Söhne von Atlantis und Kometen... - Fantasy im Heft
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Die erste Serie war dann . Sie erschien 1973 und 1974 in 55 Bänden und damals war das Genre Fantasy in Deutschland noch so neu, dass es quasi noch quietschte. Der Herr der Ringe und Conan waren erfolgreich gestartet. Ein bisschen Leiber gab es wohl auch schon. Aber viel mehr war noch in deutscher Sprache nicht verfügbar, wenn es auch mit FOLLOW schon fast zehn Jahre einen Fantasyclub gab, der eine Welt namens Magira simulierte.
Man hatte zwar bei Pabel ein Fantasykonzept entworfen, dass auf Pabels Erfolgsmodell der ewigen Fortsetzung gebaut war. Aber offenbar traute dem aber wohl nicht so ganz über den Weg, um quasi aus dem Stand damit erfolgreich zu sein. Aber man hatte ja Pfründe mit denen man wuchern konnte: PERRY RHODAN und die Autoren, die der Welt größte SF-Serie schrieben.
Und so entschloss man sich was ja im Laufe der Geschichte der Fantasy nicht völlig ungewöhnlich war Fantasy und SF zu vermischen. Das hat unter anderem Leigh Brakett in ihren Mars-Abenteuern getan. Der Mars von Leigh Brackett ist eine sterbende mystische Zivilisation. Robert E. Howard mit seinem Roman Almuric, in dem der Held auf einem fernen Planeten zum Schwert greift. John Norman mit seinen Gor-Romanen hat Raumschiffe fliegen lassen. Anne McCaffrey und ihre Drachenreiter können ebenso angeführt werden wie Marion Zimmer Bradley und ihre Darkover-Romane. Und es gäbe noch zahlreiche Beispiele zu nennen, wo Fantasy und Science Fiction zur so genannten Science Fantasy verschmolz.
Man darf nicht vergessen, dass zu diesem Zeitpunkt die Fantasy noch dabei war, sich zu emanzipieren und weithin immer noch als Subgenre der Science Fiction galt. Viele gute Argumente also den ersten Fantasyversuch also mit einem guten Schuss etablierter und erfolgreicher SF zu versuchen.
Und bei Pabel kam zu all diesen guten Argumenten noch hinzu, dass man mit dieser Vermengung natürlich noch im Hinterkopf hatte, die Leser der Perry Rhodan-Serie für die Fantasy zu begeistern. William Voltz verfasste am Strand im Urlaub, wie kolportiert wird, die Einstiegstrilogie und zwar als lupenreine SF, bevor dann Hans Kneifel mit der Nummer vier der Serie dann mit der Fantasyhandlung loslegen konnte. Und SF-Elemente gab es über die kompletten Lauf der Serie, unter anderem einen »Götterwagen«.
Doch der Erfolg stellte sich eben nicht im erwarteten Maß ein. Aber immerhin erkannte am das Potential des Genres. Und so startete Pabel unter dem erprobten Markenzeichen Terra die Taschenbuch-Reihe Terra Fantasy.
Im Heftroman sprangen die Horrorheftserien in die Bresche und verwerteten ganz erfolgreiche Fantasyelemente. Dan Shocker baute etwa zeitgleich zu Dragon in seiner Macabros-Serie Fantasyelemente ein. Werner Kurt Giesa machte dies auch ab Ende der Siebziger. Später zogen Jason Dark und auch A. F. Morland mit John Sinclair und Tony Ballard nach. Fremde Dimensionen und Schwert schwingende Helden traten an die seite von Vampiren, Werwölfen Zombies und Ghouls.
Erst im April (man sagt es war der 22. des Monats) 1980 kehrte die Fantasy pur in den Heftroman zurück. Das Genre hatte sich zusehends im Taschenbuch etabliert. Allerdings der in den frühen Achtziger Jahren ausgerufene Boom des Genres war gegenüber der heutigen Dominanz eher ein erstes Aufflackern. nannte sich der zweite Versuch des Pabel Verlags wieder eine Fantasyserie auf den Markt zu bringen. Hugh Walkers Konzept wurde von William Voltz bearbeitet. Er verfasste die Exposé der ersten zwanzig Bände und wurde von Ernst Vlcek abgelöst. Wieder war die ewige Fortsetzungsserie das Muster. Allerdings wurden die SF-Elemente wieder weggelassen. Die Fantasy in der Serie an sich trug eher die Züge der Heroic Fantasy, denn die der Tolkien'schen Prägung.
Mythor wurde mehrfach während seiner 192 am Kiosk erschienen Bände neu gestartet. In Band 139 inszenierte man gar einen Weltuntergang, aber auch der griff nicht wirklich. Und nach und nach zeigte sich, dass viele Handlungsträger das Szenario überlebt hatten. Eben der berühmte Mythorsche Wanderzirkus (Begriff geprägt von W.K. Giesa) von Haupt- und Nebenpersonen, die in Mythors Begleitung über die Schauplätze der Handlung zogen.
Aber irgendwie wollte keine der Neustarts so Recht gelingen. Erst als das Ende kam, hatten Redakteur G. M. Schelwokat und W.K. Giesa als Exposéautor eine Idee, die zukunftsträchtig schien und noch scheint. Es sollte ab Band 200 greifen, aber soweit kam es ja nicht mehr.
Auch Bastei versuchte sich 1985/86 in dem Genre. Helmut Pesch (hier ein Interview mit ihm zum Thema) wurde mit Bildern der Gebrüder Hildebrandt bewaffnet. das nannte sich . Eine bunte Mischung aus Einzelromanen, Sub-Serien und Zyklen erschien, konnte sich aber nur etwas ein Jahr halten.
Autoren waren unter anderem Wolfagng Hohlbein, Rolf Michael, Frank Rehfeld und Walter Appel. Viele der Stoffe aus der Heftserie bereichterten noch das Programm großer und kleiner Verlage.
Erst jetzt versucht es der Kelter Verlag wieder, aber geht den Weg dicker Tachenhefte bzw. fast schon Taschenbücher von über 350 Seiten.
Denn was man in Hamburg gemerkt hat: Der Fantayleser mag es dick. Zudem wird man dem , so heißt die zunächst auf fünf Bände angelegte Serie noch eine Schwester an die Seite stellen über die aber noch nichts bekannt ist.
Aber warum konnte sich die Fantasy nicht im Romanheft etablieren? Dieser Frage gehen wir dann am 30. Mai nach...
Man hatte zwar bei Pabel ein Fantasykonzept entworfen, dass auf Pabels Erfolgsmodell der ewigen Fortsetzung gebaut war. Aber offenbar traute dem aber wohl nicht so ganz über den Weg, um quasi aus dem Stand damit erfolgreich zu sein. Aber man hatte ja Pfründe mit denen man wuchern konnte: PERRY RHODAN und die Autoren, die der Welt größte SF-Serie schrieben.
Und so entschloss man sich was ja im Laufe der Geschichte der Fantasy nicht völlig ungewöhnlich war Fantasy und SF zu vermischen. Das hat unter anderem Leigh Brakett in ihren Mars-Abenteuern getan. Der Mars von Leigh Brackett ist eine sterbende mystische Zivilisation. Robert E. Howard mit seinem Roman Almuric, in dem der Held auf einem fernen Planeten zum Schwert greift. John Norman mit seinen Gor-Romanen hat Raumschiffe fliegen lassen. Anne McCaffrey und ihre Drachenreiter können ebenso angeführt werden wie Marion Zimmer Bradley und ihre Darkover-Romane. Und es gäbe noch zahlreiche Beispiele zu nennen, wo Fantasy und Science Fiction zur so genannten Science Fantasy verschmolz.
Man darf nicht vergessen, dass zu diesem Zeitpunkt die Fantasy noch dabei war, sich zu emanzipieren und weithin immer noch als Subgenre der Science Fiction galt. Viele gute Argumente also den ersten Fantasyversuch also mit einem guten Schuss etablierter und erfolgreicher SF zu versuchen.
Und bei Pabel kam zu all diesen guten Argumenten noch hinzu, dass man mit dieser Vermengung natürlich noch im Hinterkopf hatte, die Leser der Perry Rhodan-Serie für die Fantasy zu begeistern. William Voltz verfasste am Strand im Urlaub, wie kolportiert wird, die Einstiegstrilogie und zwar als lupenreine SF, bevor dann Hans Kneifel mit der Nummer vier der Serie dann mit der Fantasyhandlung loslegen konnte. Und SF-Elemente gab es über die kompletten Lauf der Serie, unter anderem einen »Götterwagen«.
Doch der Erfolg stellte sich eben nicht im erwarteten Maß ein. Aber immerhin erkannte am das Potential des Genres. Und so startete Pabel unter dem erprobten Markenzeichen Terra die Taschenbuch-Reihe Terra Fantasy.
Im Heftroman sprangen die Horrorheftserien in die Bresche und verwerteten ganz erfolgreiche Fantasyelemente. Dan Shocker baute etwa zeitgleich zu Dragon in seiner Macabros-Serie Fantasyelemente ein. Werner Kurt Giesa machte dies auch ab Ende der Siebziger. Später zogen Jason Dark und auch A. F. Morland mit John Sinclair und Tony Ballard nach. Fremde Dimensionen und Schwert schwingende Helden traten an die seite von Vampiren, Werwölfen Zombies und Ghouls.
Erst im April (man sagt es war der 22. des Monats) 1980 kehrte die Fantasy pur in den Heftroman zurück. Das Genre hatte sich zusehends im Taschenbuch etabliert. Allerdings der in den frühen Achtziger Jahren ausgerufene Boom des Genres war gegenüber der heutigen Dominanz eher ein erstes Aufflackern. nannte sich der zweite Versuch des Pabel Verlags wieder eine Fantasyserie auf den Markt zu bringen. Hugh Walkers Konzept wurde von William Voltz bearbeitet. Er verfasste die Exposé der ersten zwanzig Bände und wurde von Ernst Vlcek abgelöst. Wieder war die ewige Fortsetzungsserie das Muster. Allerdings wurden die SF-Elemente wieder weggelassen. Die Fantasy in der Serie an sich trug eher die Züge der Heroic Fantasy, denn die der Tolkien'schen Prägung.
Mythor wurde mehrfach während seiner 192 am Kiosk erschienen Bände neu gestartet. In Band 139 inszenierte man gar einen Weltuntergang, aber auch der griff nicht wirklich. Und nach und nach zeigte sich, dass viele Handlungsträger das Szenario überlebt hatten. Eben der berühmte Mythorsche Wanderzirkus (Begriff geprägt von W.K. Giesa) von Haupt- und Nebenpersonen, die in Mythors Begleitung über die Schauplätze der Handlung zogen.
Aber irgendwie wollte keine der Neustarts so Recht gelingen. Erst als das Ende kam, hatten Redakteur G. M. Schelwokat und W.K. Giesa als Exposéautor eine Idee, die zukunftsträchtig schien und noch scheint. Es sollte ab Band 200 greifen, aber soweit kam es ja nicht mehr.
Auch Bastei versuchte sich 1985/86 in dem Genre. Helmut Pesch (hier ein Interview mit ihm zum Thema) wurde mit Bildern der Gebrüder Hildebrandt bewaffnet. das nannte sich . Eine bunte Mischung aus Einzelromanen, Sub-Serien und Zyklen erschien, konnte sich aber nur etwas ein Jahr halten.
Autoren waren unter anderem Wolfagng Hohlbein, Rolf Michael, Frank Rehfeld und Walter Appel. Viele der Stoffe aus der Heftserie bereichterten noch das Programm großer und kleiner Verlage.
Erst jetzt versucht es der Kelter Verlag wieder, aber geht den Weg dicker Tachenhefte bzw. fast schon Taschenbücher von über 350 Seiten.
Denn was man in Hamburg gemerkt hat: Der Fantayleser mag es dick. Zudem wird man dem , so heißt die zunächst auf fünf Bände angelegte Serie noch eine Schwester an die Seite stellen über die aber noch nichts bekannt ist.
Aber warum konnte sich die Fantasy nicht im Romanheft etablieren? Dieser Frage gehen wir dann am 30. Mai nach...
Kommentare
Davon ab hat mich bei Mythor bereits abgeschreckt, dass da jemand "vom Schicksal auserwählt" war, irgendwas Großes zu tun. Ich mochte Helden, die ihr Leben selbst in die Hand nahmen und sich einfache, nachvollziehbare Ziele steckten: am Leben bleiben, und reich werden bzw. Rache nehmen. (Was in einem Comic auch mal drastisch als "Gold! Weiber! Äktschn!" zusammengefaßt wurde.) Auserwählte hatten dabei immer schlechte Karten, wenn "das Schicksal" seine Marionetten an den Fäden durch die Handlung schleift.
Ich glaube, es war damals das falsche Konzept, mehrere Sub-Serien, sprich verschiedene Fantasy-Welten, in einer Romanheft-Serie zu veröffentlichen. Diesbzgl. ist das Taschenbuch wohl die bessere Alternative.
Harantor bringt es auf den Punkt: Fantasy war damals ein Subgenre der SF. Daher war es üblich, reine SF-Elemente (Raumschiffe, Laserblaster, Planeten) in die Fantasy zu integrieren. Zumal damals (in den 1960er und 1970er) ein Laserblaster etwas fantastisches war. Außerdem war es Gang und Gebe eine Fantasywelt auf einen Planeten zu verpflanzen. Heute stellt sich keiner mehr die Frage, wo und/oder wie eine fiktiv erdachte Welt existiert. Ob auf einem Planeten oder in einer anderen Dimension... oder einfach nur im Kopf des Autors.
Mich interessiert sehr der Atlan-Zyklus "König von Atlantis" (Bd. 300 - 499). Wer kann darüber mehr berichten? Ich würde mich diesbzgl. über eine Artikel-Serie freuen!
Atlan war für mich immer nur der Kumpel von Perry Rhodan, also SF. Da der Zyklus "König von Atlantis" sehr fantasylastig sein soll, läßt mich das natürlich aufhorchen. Kann man den mit Flash Gordon vergleichen?
Auch kann ich dir sagen, dass man die Ewers-Bände tunlichst auslässt. Und dass Atlantis (der Dimensionsfahrstuhl Pthor) nur in den 300ern mehr Fantasy als SciFi war. Ab der schwarzen Galaxis (400er) gings dann grob wieder mehr hin zur Gewichtung andersrum.
Mehr zum Zyklus (halt mit Spoiler-Potential) gibt es auf der Perrypedia.
Und abschließend kann ich dir mein Leid klagen, dass der 300er-Band alleine (selbst ohne Poster) auf ebay sehr rar ist.
Würde mir liebend gerne diese Hefte wieder nachkaufen (weil ich sie vor über 20 Jahren zuletzt gelesen habe, und seit 15 nicht mehr besitze), aber halt nicht als (schlagartig relativ teures) Komplettpaket, sondern sukzessive einzeln.
Ich fand das mit den zahlreichen Sub-Serien damals (und heute immer noch) auch reichlich doof. Hätte mir mehr Einzelbände gewünscht, von mir aus mit einer Sub-Serie dazwischen, bestenfalls zwei.
Aber Bastei scheint den "Erfolg"(?!) des späten Gespenster-Krimis da als unglückliches Vorbild genommen zu haben.
Meint zumindest der Herr Pesch sich zu erinnern:
www.zauberspiegel-online.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1161&Itemid=15
Aber es ist eben besser "dosierbar", besser planbar. Erlaubt mehr käuferische Spontanität, ohen dass einem das dann am Monatsende leid tut.
Wenn ich Zeit dazu habe...!
Und du weißt ja, Perry und Co. sind ja auch "Auserwählte", die Seuche der Erwähltheit werden sie in ihren Romanen eh nicht mehr los.
Fantasy von Bastei gefiel mir auch sehr gut. Vor allem die Mischung zwischen Einzelromanen und Zyklen kam bei mir gut an. Und vor allem die tollen Titelbilder stachen einmal direkt ins Auge und lockten zum Kauf.
Dragon besorgte ich mir über den Flohmarkt. Die Mischung zwischen SF und Fantasy gefiel mir sehr gut, jedoch flachte die Handlung mit der Zeit ab. Erst mit dem Kurzzyklus Danilas Welt wurde die Handlung wieder besser. Weltbild brachte ja dann die Hefte als Buchform wieder neu raus mit einem anderen Ende und einem neuen Roman, den ich nicht mehr so gut fand.
Schade dass Mythor keinen Erfolg in Buchform hatte. Ich hatte gehofft, dass man so die Serie hätte abschliessen können.
Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, diesen Abschlußroman und die Manuskriptseiten für das weitere Konzept von Mythor hier im Zauberspiegel kostenlos als Download zur Verfügung zu stellen.
@Harantor: Läßt sich da evtl. was machen?