Männer der Zukunft - Die dritte Generation: Robert Feldhoff
Robert Feldhoff wurde 1963 geboren. Er begann ein Studium der Wirtschaftswissenschaften, das er aber 1983 abbrach. Er schrieb nicht nur Romane, sondern war auch als Comic-Texter tätig. Im Jahre 2009 ist er gestorben.
Als Robert Feldhoff zu schreiben begann, waren Terra Astra und Atlan schon nicht mehr auf dem Markt.
Er hatte also keine längere Probephase, sondern schrieb sofort Planetenromane und kam dann in der Mutterserie zum Zuge.
Insgesamt 100 Titel der Perry Rhodan Serie stammen von Feldhoff. Zweifellos gibt es einige Autoren, die noch mehr dazu beigetragen haben. Aber: alle Jubiläumsnummern zwischen 1700 und (inklusive der) 2400 stammen aus Feldhoffs Feder. Damit dürfte er in diesem Bereich der alleinige Rekordhalter sein.
Darunter befinden sich so entscheidende Bände wie Thoregon (1900) und Es (2000, mit Ernst Vlcek). Den ersten Roman schrieb er 1987, ab 1993 war er zusammen mit Ernst Vlcek für die Exposés zuständig und von 1999 bis 2009 machte er diesen Job allein.
Was macht nun das Besondere von Perry Rhodan unter der Ägide Feldhoff aus? Kurz gesagt, versuchte er sich an dem Spagat zwischen Voltz und Scheer. Ausschweifende Technik-Schilderungen, Kriege und Raumschlachten kehrten zurück in den Rhodan-Kosmos. Die lange als schwach und hilflos beschriebenen Arkoniden wurden langsam zu einer echten kriegerischen Konkurrenz für die Menschheit aufgebaut. Gleichzeitig wurde aber die kosmische Handlungsebene mit den Superintelligenzen, einst von William Voltz vorangetrieben, weiter beibehalten und ausgebaut.
In seinen insgesamt 11 Planetenromanen widmete sich Feldhoff vorwiegend unbekannten Protagonisten.
Die herausragende Stellung von Stellung Feldhoffs zeigte sich auch darin, wie oft er bei neuen Projekten die prominente Nummer eins verfassen durfte.
So geschehen 1997 bei den Space-Thrillern, 1998 bei Atlan/Traversan, 2004 bei Perry Rhodan Extra und 2008 bei Perry Rhodan Action.
Robert Feldhoff war ein eher ungewöhnlicher Autor. Ohne große Fingerübungen konnte er sofort bei Perry Rhodan einsteigen. Die Folge ist aber auch, dass es praktisch kein Werk des Autors ausserhalb der Serie gibt. Feldhoff ist gleich Perry Rhodan.
Sein großes Verdienst ist es, die Serie sicher durch die neunziger Jahre und das große Heftsterben geführt zu haben. Bei Pabel wurden damals immerhin so traditionsreiche Serien wie "Kommissar X" und "Die Seewölfe" eingestellt.
Sein Kurs, Scheer und Voltz zu kombinieren, war letztendlich erfolgreich und prägt die Serie bis heute. Feldhoff hätte sicher auch die nächsten Jahre sicher umschifft, seine Nachfolger müssen erst unter Beweis stellen, ob sie dazu in der Lage sind.
Kommentare
Jener Moment wird heute in verschiendenen Quellen immer als "notwendig" und "zukunftsweisend" für die Serie deklariert.
Fest steht, dass dieser Umbau auf Kosten der inneren Struktur der Rhodan- Serie stattfand.
Seit dem wirkt Perry Rhodan weniger episch...die Ereignisse verlaufen weitgehend in sich geschlossen und haben kaum noch Auswirkungen auf den jeweils folgenden Zyklus.
Mir hat das den Rest gegeben. Ich bin irgendwo um Band 1880 ausgestiegen und verfolge die Serie nur noch aus der Distanz; basierend auf dem was ich so höre und lese, kann ich nur sagen: Ich habe es nicht bereut aufgehört zu haben
Seit Roman 1880 haben sich etliche Geschichten abgespielt. Meiner Meinung nach geschah genau das Gegenteil von dem, was du da beschreibst. Zyklen wie Cantaro/Friedensstifter oder der Großzyklus um die Große Leere waren stärker in sich abgeschlossen als die Handlung der letzten sechshundert und mehr Hefte.
Vielleicht solltest du selbst wiedermal mitlesen, anstatt dich nur "aus der Distanz" zu fragen, ob du was verpasst ... Mit 2600 öffnet sich ein neuer Handlungsbogen. Be there or be squere ...