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Ein paar Anmerkungen ... zum Dorian Hunter-Hörspiel 13

1Ein paar Anmerkungen ...
... zum Dorian-Hunter-Hörspiel 13

Die Vorlage für  das Dorian Hunter-Hörspiel Nummer 13 „Wolfshochzeit“ war der Dämonenkiller-Roman Nr. 13 (Vampir-Horror-Roman Nr. 71) „Die weiße Wölfin“ von Neal Davenport. Der Arbeitstitel für das DK-Exposé 13 war „Wolfsblume“. Der Scriptautor Marco Göllner hat sich weitgehend an die Romanvorlage gehalten, aber einige Veränderung mussten wohl sein, nur der Schluss ist mal wieder verändert worden.


1Die Verlobungsfeier fand nicht im Roman nicht statt. Das Gemetzel der Gäste wurde im Roman nicht geschildert. Dorian fand die Gesellschaft ermordet vor. (Track 01)

Der Secret Service-Agent der Dorian vom Flughafen abholt, heißt Smith. Im Heft war sein Name Turan Capote. (Track 03)

Trevor Sullivan spricht Dorian Hunter auf seinen Alleingang in Borneo ohne Zustimmung von ihm an. Im DK-Heft 7 war Dorian im Auftrag von Sullivan dort. (Track 04)

Dorian Hunter trifft sich allein mit Coco Zamis. Don Chapman ist nicht dabei. (Track 11)

Der Maskenbilder Trevor (im Hörspiel Sam) verrät Dorian Hunter nicht an Jörg Eklund. (Track 16)

Hunter trifft nicht mit Jörg Eklund zusammen, als er die Leiche von Sheldon Young findet. Er sieht nur einen Werwolf verschwinden. (Track 19)

Frederic de Buer taucht im Roman nicht mit. (Track 22)

Jennifer Jennings starb durch die Wolfsblume und nicht durch Jörg Eklund (Track 26)

Im Heft reagieren die Partygäste auf Martha Pickford (Track 27)

Senegal 1679 – Der achtjährige Agasu trifft auf Asmodi I. und dieser nimmt ihn mit nach Santodomigo. Diese Szene gab es nicht im Roman (Track 31)

32So sah das Ende im Roman von DK Nr. 13 „Die weiße Wölfin“ aus:

Ich raste die Stufen hinunter. Phil­lip folgte mir. Die Tür zum Saal stand weit offen, und ich erblickte einige Wölfe, die sich in den Saal drängten.
Der Großteil der Gäste hatte sich schon in Sicherheit gebracht. Es waren nur noch etwa zehn Leute anwe­send, die sich verzweifelt gegen den Ansturm von mindestens zwanzig Wölfen wehrten. Die Schreie der Op­fer hallten schaurig in meinen Oh­ren. Unter den Wölfen erkannte ich Jennifer Jennings, die wieder die Gestalt der weißen Wölfin angenom­men hatte.
Ich riß die Pistole heraus und feu­erte auf die Wölfe. Es gelang mir, drei der Tiere zu töten. Und plötzlich - wie auf ein geheimes Kommando - ließen sie von ihren Opfern ab. Sie formierten sich zu einem Keil und kamen geduckt näher.
Ich warf die nutzlos gewordene Pistole zu Boden und wandte mich zur Flucht.
In diesem Augenblick betrat Phil­lip den Saal. Seine Augen standen weit offen.
Phillip stand erst wie eine Statue da. Plötzlich riß er sich jedoch das Hemd auf, und die schwarze Wolfs­blume war zu sehen. Sie bewegte sich unruhig hin und her, und die Wolfsschnauze öffnete und schloß sich im­mer schneller.
Die weiße Wölfin schlich näher. Ihr Blick war wie hypnotisiert auf die Wolfsblume gerichtet. Vor Phillip blieb sie stehen. Der Hermaphrodit schloß die Augen. Die weiße Wölfin richtete sich auf, die Vordertatzen auf Phillips Schultern legend.
Ich sah fasziniert zu.
Die weiße Wölfin öffnete ihr Maul und strich mit der langen, rosigen Zunge über die Wolfsblume, die aus Phillips Brust sproß. Die Wolfsblume zuckte hin und her, so als wollte sie der Zunge entkommen. Dann schnappte die weiße Wölfin zu, und die Wolfsblume verschwand in ih­rem Maul. Schwarze Blutstropfen erschienen auf Phillips Brust. Die Wölfin leckte sie ab und sprang zur Seite.
Die weiße Wölfin blieb einige Se­kunden lang stehen und lief dann fast anmutig an Phillip und mir vor­bei.
Ich folgte ihr. Sie verließ den Saal. Eine Tür, die ins Freie führte, stand halb offen. Sie drückte mit dem Schädel die Tür weiter auf und sprang in den Garten.
Ich rannte ihr nach, die weiße Wöl­fin verschwand zwischen den Büschen.
Es dauerte fast drei Minuten, bis ich sie gefunden hatte. Sie lag neben einer Eiche, alle vier Beine von sich gestreckt, und atmete schwach.
Ich blieb vor ihr stehen. Sie hob den Schädel. Ihre bernsteinfarbenen Augen leuchteten mich an. Sie knurrte leicht und wollte sich auf­richten, doch sie war zu schwach dazu. Ein Zittern durchlief ihren Körper. Ihre Augen fielen zu, und dann bewegte sie sich nicht mehr.
Ich bückte mich und berührte den noch warmen Körper. Die weiße Wölfin war tot.
Ich stand auf und starrte sie lange an. Ihre Todesursache war für mich ein Rätsel. Sie hatte die Wolfsblume, die aus Phillips Brust gewachsen war, aufgefressen und innerhalb weniger Minuten war sie gestorben.
Meine Aufgabe war erfüllt. Jörg Eklund war zur Strecke gebracht und auch Jennifer Jennings, die hinter den Morden gestanden hatte.
Miß Pickfords Bericht würden den O.I. und Coco überzeugen, daß ein teuflisches Komplott gegen mich ge­schmiedet worden war. Ich war rehabilitiert und eigentlich hielt mich nichts davon ab, mich mit dem O.I. in Verbindung zu setzen. Doch ich schüttelte den Kopf. Mein Entschluß stand fest. Ich würde untertauchen und erst wieder offiziell in Erschei­nung treten, wenn Asmodi tot war.

* * *

 Der O.I. und einige seiner Be­amten hatten sich im großen Saal der Villa versammelt. Auch Coco Zamis war mitgekommen.
Es war den Polizisten gelungen, die Wölfe zurück in die Käfige zu treiben. Nach dem Verschwinden der weißen Wölfin waren sie ganz ruhig geworden.
Einer der Beamten entdeckte im ersten Stock den getöteten Wolf und den halbzerfallenen Jörg Eklund.
„Das ist Jörg Eklund“, sagte Miß Pickford. „Einer von Hunters Brü­dern, und Jennifer Jennings war die weiße Wölfin, die jetzt spurlos verschwunden ist.“
Der O.I. starrte den Toten an. Rund um ihn lagen Haarbüschel. Sein Gesicht war verzerrt und sah unmenschlich aus. Es löste sich im­mer mehr auf. Die blanken Knochen kamen zum Vorschein.
„Er war ein Werwolf“, sagte Coco Zamis, und der O.I. nickte.
„Wo ist Hunter hingegangen?“ fragte der O.I.
„Er verfolgte die weiße Wölfin“, sagte Miß Pickford.
„Geben Sie mir einen genauen Be­richt, Miß Pickford“, sagte der O.I., als alle wieder im großen Saal ver­sammelt waren.
Phillip stand noch immer unbe­weglich wie eine Statue da.
Schweigend hörten sie Miß Pick­fords Bericht an.
„Das würde bedeuten, daß Hunter tatsächlich keine Schuld an den Morden trägt“, sagte der O.I.
„Da gibt es keinen Zweifel“, sagte Miß Pickford.
„Wir müssen Hunter suchen“, sagte der O.I.
Sie durchsuchten den Garten, fan­den von Hunter jedoch keine Spur. Auch der Rover war verschwunden. Hunter hatte sich aus dem Staub ge­macht.
Der Rover wurde eine Stunde spä­ter neben dem Glockenturm in St. Albans gefunden.
„Was nur mit Phillip los ist?“ fragte Coco. „Er bewegt sich überhaupt nicht.“
Coco, der O.I. und Miß Pickford folgten ihm. Er ging quer durch den Garten und blieb nach einigen Schritten stehen.
Neben einer alten Eiche blühte eine Wolfsblume, um die einige Bü­schel weißer Haare herumlagen.
Der O.I. knipste seine Stablampe an.
„Diese Blume wuchs aus Phillips Brust“, sagte Miß Pickford erregt. „Die weiße Wölfin fraß sie und...“
Der Stengel war dünn, die Blätter waren fleischig, und die Blüte hatte die Form einer Wolfsschnauze.
Coco bückte sich.
Die Blume war schwarz, aber bei genauer Betrachtung sah sie die wei­ßen Stellen; und die Blüte hatte auch eine etwas andere Form, als die, die aus Phillips Brust gewachsen war. Die Blüte hatte Augen. Bernstein­farbene Augen.
„Die Geschehnisse dieser Nacht werden wohl immer ein Rätsel blei­ben“, sagte der O.I.
Coco grub die Blume mit beiden Händen aus. Die Wolfsblüte ver­suchte sie in die Hand zu beißen, doch es gelang Coco, sie auszugraben. Der Knollen hatte die Form einer Frau.
Coco hob die Blume hoch. Inner­halb weniger Augenblicke verwelkte die Blüte, der Stengel brach ab, und der Knollen zerfiel zu Staub.

* * *

 Ich hatte den Rover beim Glocken­turm stehen gelassen und ging nun die High Street entlang, bis ich einen Telefonautomaten sah, der auch für Ferngespräche geeignet war.
Ich wählte eine Londoner Num­mer. Es dauerte ziemlich lange, bis endlich abgehoben wurde.
„Ja?“ sagte eine Stimme.
„Ich möchte mit Trevor sprechen“, sagte ich.
„Am Apparat.“
„Hier spricht Hunter.“
„Ja?“
„Ihr Wunsch ging in Erfüllung, Trevor. Eklund ist tot. Ich rannte ihm den silbernen Brieföffner ins Herz. Youngs Tod ist also gerächt.“
Ich hörte leises Keuchen. „Ich dan­ke Ihnen, Hunter. Ich danke Ihnen.“
Ich legte auf, trat aus der Telefon­zelle, hielt ein Taxi an und ließ mich nach London bringen. Ich wollte eini­ge Tage in London untertauchen und dann in die Schweiz fliegen, wo ich ein Konto hatte.
Es war warm im Wagen, und nach wenigen Minuten schlief ich ein. Ich ließ mich in einem Hotel in der Ox­ford Street absetzen. Am nächsten Tag kaufte ich mir neue Kleider und buchte einen Flug nach Zürich. Dann nahm ich mir die Zeitungen vor. Ich war rehabilitiert. Als Mörder wurde Jörg Eklund angegeben.
Ich verspürte den Wunsch, mit Coco zu sprechen, doch ich unterdrückte ihn. Niemand sollte etwas über meine Pläne erfahren. Auch Coco nicht.
Ich besorgte mir einen falschen Paß, und einige Stunden später verließ ich London. Die Maschine hob ab, und ich flog einer ungewissen Zukunft entgegen.

E N D E

 

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