… Marco Göllner über »romangetreue Umsetzungen«, ein herabstürzendes Universum und die Bewegung in einem Dreieck
… Marco Göllner ...
... über »romangetreue Umsetzungen«, ein herabstürzendes Universum und die Bewegung in einem Dreieck
: Da muss ich gleich etwas korrigieren. Mit DH in Berührung gekommen bin ich bereits 2005 auf Anfrage des Labels Lausch hin, welches die Hörspielserie damals umsetzen wollte. Bereits da schrieb ich das Exposé über die ersten drei Hörspielfolgen. Die Umsetzung passierte aber nicht. Dann gab es eine „erste“ Folge von Nocturna Audio. Auch da ging es nicht weiter. Im Jahr 2007 erhielt ich von Zaubermond den Auftrag für DH Skript, Regie und Tonproduktion zu übernehmen. Die ersten drei Folgen erschienen dann im Jahr 2008. Wenn wir also über meine Zusammenarbeit mit Zaubermond bezüglich DH sprechen, währte sie 6 Jahre. Und ein bisschen… „Meine“ letzte Folge DH erscheint im Februar 2014. Wir sind also im verflixten siebten Jahr…
Rückblickend kann ich sagen, dass mir die Arbeit mit und an DH sehr große Freude bereitet hat. Zuvor hatte ich keine „Serie“ verantwortet, welche ja durch ihren roten Faden, dem immer gleichen Personal, den folgenübergreifenden Handlungssträngen und nicht zuletzt den existierenden Buchvorlagen, erzähltechnisch eine gänzlich andere Herausforderung ist, als „eine alleinige“ Idee für ein Hörspiel.
Die sehr frühe Entscheidung „sich nicht festzulegen“ (für die ich dem Verlag sehr dankbar bin, sie mit getragen zu haben), „Schema F“ umgehen zu wollen, auf dass Folge X nicht automatisch Folge Y gleicht, bloß weil sie aus ein und derselben Serie sind, ermöglichte einen ungeheuren „Spielraum“ in Erzählweise, Dramaturgie und Produktion, den ich sehr genossen habe.
Wenn ich mich solange an etwas binden würde, wollte ich nicht in „Alltag“ oder „Job“ verfallen, denn das ist nach meiner Meinung dem künstlerischen Prozess abträglich. Oder anders gesagt: Ich hatte keine Lust mich selbst zu wiederholen. Und ich glaube, bloß dann in etwas „gut“ zu sein, wenn ich mich selbst einbringen kann.
Und das hat mir diese Serie ermöglicht. Und dafür bin ich ihr sehr dankbar.
Allein die vielen Schauplätze, Zeitalter und fantastischen Elemente. Wo sonst hat man so viel „Abwechslung“, kann zwischen „historisch“ und „trashig“, zwischen „Herrenwitz“ und Tragik, zwischen Realität und Fiktion, zwischen Bitterkeit und Flapsigkeit so hemmungslos hin und her zappen?
Und ich gestehe, auch Folge 24, welche ich gerade bearbeitete und die sehr trashig ist, macht mir auf ihre Art und Weise große Freude. Auch wenn das meine „letzte“ DH Folge ist und ich mich lieber mit einer anderen Folge „verabschiedet“ hätte. Aber das lag ja nicht in meiner Hand. Das bisschen Wehmut, was aufkam, war mit dem Produzieren schnell verflogen, denn ich hab gemerkt, es macht mir „Spaß“. Und ich hoffe „Spaß“ überträgt sich auch. Und ein bisschen Spannung wär auch nicht schlecht…
: Ja, es fällt ja ein ganzes Universum auf dich nieder, bereits weit fortgeschrittene Erzählstränge, Leser der Bücher (und damit potenzielle Hörer), die sich bestens auskennen, tausend Dinge, die man nicht machen oder ändern darf, weil dies oder jenes „später“ nochmal eine Rolle spielt. Es war mir schlicht nicht möglich, mich ein Jahr zurückzuziehen und erst mal alles bereits „Bestehende“ zu lesen. Es hätte mich auch überrannt. Und am Ende hätte ich mich gefragt, was da am Anfang noch mal wichtig war… Also nahm ich mir die (am Anfang ja eigentlich noch gar nicht existenten) Zyklen vor. Und versuchte diese „rund“ zu erzählen. Vor „Fehlern“, jemanden sterben zu lassen, der noch mal wichtig wird oder ähnlichen Dingen, bewahrte mich dann Dennis Ehrhardt.
Und es sei angemerkt – weil dies auf der Zauberspiegelseite gern ein Thema ist – ich bin nicht der Mann für „romangetreu“. Das hat drei Gründe. Der erste ist, ich habe einen Auftrag vom Verlag, eine bereits schriftlich existente Geschichte auf einer CD zu erzählen. Das verlangt zum einen Kürzung und Straffung, zum anderen einen Medienwechsel. Es ist schlicht so, dass man, so wie geschrieben, meist nicht spricht. Hinzu kommt, dass man so wie in den Siebzigern geschrieben, heute erst recht nicht mehr spricht. (Wobei ich es mir natürlich nicht verkneifen konnte, einige“ siebziger Formulierungen“, die das Frauenbild der Autoren nach der Zeit der sexuellen Revolution hübsch abbilden, zu übernehmen, wie „üppige Brüste“…die kommen immer wieder vor…) Der zweite Grund ist, wie oben genannt, dass ich nur in etwas „gut“ sein kann, wenn ich mich einbringen kann. Mir etwas „zu Eigen“ mache. Wenn ich etwas so formen darf, wie ich mir wünschen würde, das man mich damit unterhält. Eine völlig subjektive Herangehensweise, für mich aber der einzige Weg Unterhaltung zu produzieren. Würde ich versuchen, es allen recht zu machen, wäre es eine lauwarme Suppe ohne eigene Handschrift. Und mir würde es irgendwann keinen Spaß mehr machen. Und ich glaube, so etwas hört man. Oder sieht man, oder liest man, auf andere Medien übertragbar.
Und der dritte Grund ist ein ganz schlichter. Ich stellte mir anfänglich die Frage: Was soll der Mehrwert für diejenigen sein, die bereits den Roman kennen? Die werden sich fragen (so dachte ich): Warum soll ich das Hörspiel hören? Ich hab die Geschichte doch schon gelesen. Also versuchte ich, entlang der „roten Linie“, „Mehrwert“ einzubauen. Eine Variante, eine Überraschung, eine unerwartete Wendung, zusätzliche Informationen, etwas gänzlich Neues. Wird mir mein „Bonus“ nun als „Minus“ ausgelegt, kann ich einfach nicht mehr argumentieren. Ich versuchte es schlicht „interessanter“ zu machen, selbst für „Kenner“. In kurz: der Auftraggeber stellt eine Anforderung, ich selbst habe eine Anforderung, der geneigte Fan hat eine. Ich bewegte mich in einem Dreieck, allen gerecht zu werden.
Und selbstverständlich hätte meine Art der Erzählung auch nach hinten losgehen können, aber die Popularität, die diese Serie erfahren hat und die Auszeichnungen, die diese Serie erhalten hat, sprechen für sich.
: Das Feld in dem ich mich bewegte, zwischen Hörspielfans, Romankennern und Auftraggeber, habe ich ja bereits beschrieben. Hinzu kommen vielleicht noch völlig unbedarfte Zufallshörer, Interessierte, die „aus anderen Serien“ mal rüber horchen, das herausgebende Label, das es dann und wann schon mal gern etwas politisch korrekter oder kinderzimmerkompatibler gehabt hätte, und nicht zuletzt ich selbst. Und alle haben ihre ganz eigene Erwartung und ihr eigenes Interesse. Natürlich sind mir einige Erwartungen davon bewusst und auch Kritik hat mich mehr als einmal erreicht. Aber von den äußeren Gegebenheiten muss mir eins davon wichtiger sein als alle anderen: Ich hatte einen Auftrag erhalten und wurde dafür bezahlt ein zeitgemäßes Hörspiel zu machen. Entlang einer in Romanform existierenden Serie. Entlang!
Vorrangig für mich musste also sein, ob mein Auftraggeber zufrieden ist. Und dann kommen die künstlerischen Inhalte. Und da muss ich vorrangig, ich wiederhole mich, auf mich selbst hören, und mir immer wieder die Frage beantworten, wie ich gern unterhalten werden würde. Da flossen natürlich auch Anregungen von außen mit ein, oder Wünsche der Fans (Mehr Cohen!) Aber hätte ich versucht, es jedem recht zu machen wäre ich wohl bekloppt geworden. Also ist dieser Hunter bis hierhin, eine ganz subjektive Version des Hunter. Meine.
Und es wird egal sein, wer immer Hunter weitermacht. Es wird dann seine Version sein. Denn es gibt nicht die eine Version. (jetzt sagen die Romaner: „Doch, die steht im Buch!“)
Ja. Aber es ist ein Buch. Kein Hörspiel. Selbst wenn jedes Wort im Hörspiel wie im Roman wäre - dann kommt die Besetzung und dann entscheidet sich der Regisseur für eine bestimmte Stimme. Dann ist dies bereits seine Version.
Und by the way: natürlich weiß ich um einen Unterschied zwischen Hörspielliebhabern und Romanfans. Der Punkt ist: ich mache Hörspiele. In der Natur der Sache liegt es, dass mir Hörspielliebhaber näher stehen als Romanfans… ;-)
: Ich hab´s ja so gar nicht mit Fußball…
Aber um diese Bild aufzugreifen (und dir einen Gefallen zu tun): Ich fühle mich nicht als „schwächstes Glied der Kette“.
Ich hatte wohl aber die „schwächsten Verträge“ der Kette, das muss ich wahrscheinlich einräumen. Aber andererseits: Was hätte mir ein Vertrag bis Folge hundert gebracht, wenn der Auftraggeber ein persönliches Problem mit mir hat und das Arbeiten ein einziger Kampf geworden wäre? Wer will so etwas?
Der Verlag hat einen Autor beauftragt, die Romane in Hörspielskripte umzusetzen.
Dieser hat entschieden, WAS gesprochen wird.
Der Verlag hat einen Regisseur bezahlt, der die Arbeit mit den Schauspielern absolviert. Dieser hat entschieden, WIE gesprochen wird.
Und der Verlag hat einen Produzenten engagiert, der alle Sprache, Musik und Geräusche miteinander verbindet, bis schließlich ein Masterband vorliegt. Dieser hat entschieden, WARUM es sich letztendlich so anhört, wie es sich anhört.
(Alles selbstverständlich mit Korrekturmöglichkeit des Auftraggebers.)
Im Falle von DH war all das ich in Personalunion. Insofern glaube ich nicht, dass das „schwächste Glied der Kette“ entlassen wurde. Im Gegenteil. Und genau das mag den Grund der „Entlassung“ darstellen.
Es wurde von inhaltlichen Differenzen gesprochen. Nun: Welchen inhaltlichen Weg wollte Marco Göllner denn gehen?
: Das stimmt nicht.
Dennis Ehrhardt spricht im offiziellen Statement von Zaubermond und Folgenreich nicht von „inhaltlichen Differenzen“. Da muss ich ihn in Schutz nehmen, bzw., verteidigen.
Dennis Ehrhardt spricht von „gravierend unterschiedlichen Auffassungen und (…) Differenzen, die schließlich unüberbrückbar wurden“.
Inhaltlich, also die Serie betreffend, und deren Weiterführung und Umsetzung im Hörspiel, gab es keinerlei Differenzen. Die Reihenfolge der Folgen, oder deren Auslassung, oder deren Umschreibung, oder deren Inhalt, oblag ganz allein mir – nach der Vorgehensweise wie oben erwähnt, in Absprache mit dem Verlag.
Die Entscheidung Dennis Ehrhardts, mich nicht weiter zu beauftragen, hat also nichts mit dem Produkt DH zu tun (Zitat meines eigenes Statements, das jeder auf meiner Facebook-Seite in komplett nachlesen kann und wo jeder mein Freund werden darf )
„Von den „gravierend unterschiedlichen Auffassungen“, von denen Dennis Ehrhardt in seinem Statement berichtet, war mir bis zu jenem Telefonat vor drei Wochen, in welchem er zeitgleich entschied, es sei besser, wir würden getrennte Wege gehen, nichts bekannt. Ebenso wenig wusste ich von „unüberbrückbaren Differenzen“. Dennis Ehrhardt erweckte mir gegenüber den Eindruck, als sei alles „normal“, alles „wie immer“. Deshalb traf auch mich diese Entscheidung aus heiterem Himmel, „out of the blue“. Und sie ist somit eine einsame Entscheidung, denn allein Dennis Ehrhardt bestimmt, wen er mit der Produktion der Dorian Hunter Hörspiele beauftragt. Das steht ihm völlig frei. Das ihm seine eigene Entscheidung „persönlich sehr leid“ tut, tut mir persönlich sehr leid. Dass er meine Arbeit „unglaublich“ schätzt und „hervorragend“ findet, glaube ich ihm ohne jeden Zweifel. Selbiges möchte ich ihm für seine Produzenten- und Managementtätigkeit ebenfalls attestieren. Leider ist die Entscheidung damit keine professionelle, denn sie betrifft nicht die Profession, nicht das Produkt. Und das macht sie, zumindest für mich, so bitter. Selbstverständlich waren wir des Öfteren unterschiedlicher Auffassung, für mich allerdings nie so gravierend, die gesamte Zusammenarbeit in Frage zu stellen. Natürlich hatten wir Differenzen, für mich aber keine „unüberbrückbaren“, keine, welche mich zu irgendeinem Zeitpunkt an Aufgabe der gemeinsamen Aufgabe haben denken lassen.“
Ehrhardt versucht in seinem offiziellen Statement, den Erfolg der Hörspielserie auf sehr breite Beine zu stellen, wahrscheinlich um die Fans und Freunde DHs zu beschwichtigen und zu vermitteln, es würde alles so weitergehen wie bisher.
Zitat: „Auch wenn Marcos Handschrift unverkennbar war, so ist die Serie in Buch- und Hörspielform seit 40 Jahren das Produkt einer außergewöhnlichen kreativen Zusammenarbeit vieler erstklassiger Autoren, Sprecher, Regisseure, Musiker, Sounddesigner, Illustratoren, Grafiker, Lektoren usw. Und so wird es bleiben."
Dazu sei angemerkt, dass jenes vielleicht auf die Buchreihe zutrifft, aber – so gern Ehrhardt es sich auch wünschen würde – nicht auf die Hörspielserie in ihrer zurzeit bestehenden Form. (Auch wenn er es schlau in ein und demselben Satz verarbeitet hat.)
Die Hörspielserie hatte bisher bloß einen Autor, einen Regisseur und einen Sounddesigner. Und die Sprecher hat der Regisseur ausgesucht, und den Musiker (Andreas Meyer - aus Bielefeld, wie ich) hat der Regisseur beigebracht, und weshalb „Dorian Hunter“ auf dem Cover kleingeschrieben ist und in Impact-Lettern, war die Idee des Regisseurs… (Wurde ja auch für die Buchtitel DHs übernommen und gleich für „Das Haus Zamis“ auch noch mit… wenn ich so drüber nachdenke…) Und damit korrigiere ich die Aussage Zaubermonds: Natürlich, wird sich etwas ändern. Und es wird nicht so bleiben, wie es war. Aber das ist doch selbstverständlich. Auch wenn Ehrhardt mit seiner schlicht falschen Erläuterung versucht etwas anderes zu vermitteln. Aber ob das am Ende schlecht oder vielleicht sogar sehr gut für die Serie werden wird, wer weiß das?
: Folgenreich hat mit dieser Entscheidung Dennis Ehrhardts nichts zu tun. Genauso wenig wie die Serie DH an sich. Die Entscheidung war eine ganz persönliche.
Vereinfacht gesagt vielleicht: Ehrhardt kann nicht mehr mit mir.
Vielleicht koste ich einfach zu viel Kraft, Nerven und Anstrengung in der Auseinandersetzung. Und dann kann ich diese Entscheidung auch verstehen. Diese Trennung. Emotional.
Jedoch hätte ich mir nach sechs Jahren Zusammenarbeit zuvorderst ein auf- und erklärendes Gespräch gewünscht, bevor mir einseitig eine solche Entscheidung aus dem Blauen heraus mitgeteilt worden wäre.
Thomas Schmuckert, welcher zwei Tage nach dem besagten Telefonat davon erfuhr, tat es als „Kindergarten“ ab und schlug von sich aus vor, uns zu dritt zu treffen. Thomas wollte in der Mitte sitzend moderierend tätig sein, um die Kuh irgendwie vom Eis zu kriegen. Die Chance hätten wir gehabt, denn zufälliger Weise waren wir alle zu ein und demselben Zeitpunkt in der gleichen Stadt. Thomas und ich wären bereit gewesen. Dennis Ehrhardt lehnte ein solches Treffen ab.
: Ich habe keine Ahnung.
: Allem Anschein nach wird mein Arbeitstitel bzw. Vorschlag übernommen und sie wird "Amsterdam" heißen (ist bereits angekündigt. Red.). Warum? Weil sie gleichzeitig die beiden Amsterdam- Romane behandelt. Den Kopf des Vampirs, also die Story um die Figur Zaander, welcher aber im Hörspiel jetzt anders heißt, und die Rattenkönigin. Zwei Romane in einem Hörspiel, weil ich endlich den Drudenfuß finden und schneller zum Drilling kommen wollte…
: Ich habe da so ein Blatt, auf dem stehen die Titel der Romane und deren Inhalt in kurz. Als ich nach dem Asmodi-Zyklus guckte, wie es weitergeht, fand ich als erstes komisch, dass Hunters zweites Leben, die Geschichte um Juan, so auseinandergerissen war. Mit Romanen dazwischen, die mit Juan nichts zu tun haben.
Also wollte ich, dass diese Geschichte, das zweite Leben, aneinander erzählt wird. So also in 22.1, 22.2 und jetzt 23. Das erschien mir runder. Dann habe ich gedacht, nach den drei Teilen 15, 16, 17, Hauptaugenmerk auf Jagd nach Asmodi, braucht nicht nur Hunter eine Pause, sondern auch der Hörer. So entschied ich mich für eine „kleine“, „leichte“ Folge, also die Hörspiel Nummer 18. (So ähnlich machte ich es ja bereits nach dem „schweren“ Teil 10 und fügte eine „leichtere“ Story, Teil 11, an) So also schrieb ich die Geschichte um Phillip. Hunter selbst hat (vermeintlich) erreicht, was er wollte, Luft ist raus, Motivation weg, hängt bloß rum und säuft. Phillip erlebt was. Was natürlich auch dazu diente, der „Nebenfigur“ etwas mehr Tiefe zu geben.
Selbiges Argument gilt auch für nachfolgende „Cohen“-Folge, Teil 19. Ich wollte sie eigentlich auslassen, da sie mir für meinen Geschmack zu trashig war, aber Dennis Ehrhardt wollte sie unbedingt drin haben, wohl aus nostalgischen Gründen. Also gut, hab ich gedacht, dann machen wir mal ein Cohen-Solo Abenteuer, da diese Figur ja bei den Hörern sehr gut ankommt. Und bahnen schon einmal den Weg in die Zukunft und lassen Lilian und Marvin sich näher kommen. Dann kam die 20 und der Roman bot sich an einmal die Strukturen der „anderen“ Seite, also die „Familie“ zu beleuchten.
Und in der „Jubiläumsnummer“ den Hauptprotagonisten gar nicht auftauchen zu lassen, ist halt meine Art von Humor. Und mal was Neues. – Sehen wir also den Verlauf über diese drei Romane, ist die Figur Hunter erst ohne Motivation, geschafft, fertig, wenn es aber um Phillip geht wird er agil, und wenn es um seine Frau geht erst recht, also wird er wieder aktiv und fährt los um ihr und Cohen zu helfen.
Dämonenkiller ist somit wieder in der Spur. Zur selben Zeit ordnet und sortiert sich nach Asmodis Tod die Familie. Die Geschichten spielen also zeitgleich bzw. an drei Tagen. Somit konnte Hunter ja nicht überall sein…
Und noch eine Anmerkung zum Titel: alle Namen im Hörspiel sind in Englisch, Schloss ist in Schottland, Stadt heißt Blackmoore, bloß der Ort soll „Teufelshügel“ heißen? Fand ich doof. Und ein „Fest“ fand dort wahrlich auch nicht statt. Also: Devil´s Hill.
Dann folgte ja die 21 (Crossover mit Sinclair), welche uns „dazwischen“ kam, da mussten wir uns zeitlich nach Lübbe richten. Ich habe diese Story, der aufmerksame Hörer wird es entdeckt haben, im Hunter Kosmos etwas weiter in der Vergangenheit angesiedelt. Sie „passiert“ also nicht nach „Devil´s Hill“, sondern danach geht es gleich weiter mit der 22.1. Wir hätten im Übrigen die Doppelfolgen gern auch immer zusammen veröffentlicht, aber das obliegt allein Universal.
: Nein. Dieser Roman wurde natürlich nicht vertont. Er wurde von mir schlicht ausgelassen, da ich ihn nicht relevant fand. Wie gesagt, wollte ich schnell zum Drilling und zum zweiten Leben Hunters und die Episode in New York hatte mit nichts von dem etwas zu tun. Ich übernahm lediglich Namen aus dem Roman, inhaltlich gibt es keine Übereinstimmungen. Auch hier wollte ich etwas Neues machen, in Erzählform und Produktion und außerdem ein „Plus“ generieren. Und auf eine Hörspiel-CD noch ein Kurzhörspiel draufpacken.
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