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Deep Deutsch Nine: Die SF-Hörspiel-Reihe der »Alpha-Base« (1) Sprung durch den Sektor

Deep Deutsch NineDie SF-Hörspiel-Reihe der »Alpha-Base« (1)
Sprung durch den Sektor

Mit der Alpha-Base-Hörspielreihe liegt wirklich eine Analogie/Imitation der Star-Trek-Serie um die Raumstation DS9 vor.

Dennoch ist die Serie natürlich durchaus eigenständig.Die Analogie wird auch dadurch unterstützt, dass Nicole Schwing, die Kommandantin der Basis die Hörstimme von Captain Janeway aus ST-Voyager besitzt. (Gertie Honeck).


Sprung durch den SektorKurz zur Handlung: die EU(!) hat einen neuen extrasolaren Planeten entdeckt, dort soll die RST im Orbit plaziert werden, um eine Kolonie Europas dort zu installieren. (Ziemlich unkosmisch kleingeistig...). Der Übergang mnittels Transition/Weltraumtor geht jedoch schief und die AB landet am falschen Ort. Diese Manipulation wird einige Folgen später noch aufgeklärt. Die Basis muss über einem fremden, aber bewohnten Planeten verankert werden. Dort gibt es einige Konflikte, in die die Besatzung gezwungen ist, sich einzumischen. Sie trifft dabei auf mehrere außerirdische Arten, auch einige, die terranische Technologie ausspionieren und stehlen wollen! Im Lauf der Reihe, von der mir 11 Hörspiele vorliegen, kommt es auch zu einigen Intrigen an Bord der Basis.

Sehr oft sind Captain Janeway, äh Schwing und ihr erster Offizier eingebunden. Aber auch andere Charaktere treten auf. Telepathen gibt es, einen undurchsichtigen Journalisten (Scott Fisch:Erich Räuker), der den  echten Transfer kommentierend begleiten wollte und andere Personen an Bord ebenfalls. Mehrere Konflikte mit den Aliens erfolgen, allerdings kann die AB auch vermittelnd eingreifen. War die Erde offensichtlich vorher isoliert, so wimmelt es jetzt geradezu nur so von kosmischen Arten. Ist die Serie also auch analog  an DS9 der ST-Reihe angelegt, so ist sie durchaus auch eigenständig. Dennoch habe ich beim Hören andauernd ST-Uniformen im Kopf gehabt.(Auch „Rothemden“).

Die dauernde Rede von der „Raumstation der Europäischen Union“ mag zwar im SF-Zeitgeist liegen, wirkt aber gegenüber SF-Reihen, in denen die Erdmenschen längst überglobal gemeinsam agieren, doch etwas partikulär bzw. rückschrittlich kleingeistig.. Als wenn ein Mensch in fremdem Raum nicht ein Vertreter der ganzen Menschheit wäre. Aber die Konzeption ist dennoch verständlich.

Das Einlegecover, Backcover und die bedruckte CD sind durchaus ansehbar, schöne SF-Bilder, sehr technophil.Nur die Werbung im Inneren des Covers  stört, ist aber wohl notwendig.

Demnächst etwas mehr zu dieser Reihe: auch genauere Angaben zu den Sprechern erfolgen dann.

Sprung durch den Sektor
Erschienen 2009 im Maritim Verlag
Buch: James Owen
Aufnahme u. Bearbeitung: Peter Brandt & Andreas Beverungen

Kommentare  

#1 Hermes 2015-10-15 00:08
Zitat:
Die dauernde Rede von der „Raumstation der Europäischen Union“ mag zwar im SF-Zeitgeist liegen, wirkt aber gegenüber SF-Reihen, in denen die Erdmenschen längst überglobal gemeinsam agieren, doch etwas partikulär bzw. rückschrittlich kleingeistig..
Eine unglückliche Formulierung! Vielleicht darf ich eine Alternative vorschlagen? Wie wäre es mit bodenständig?

Bitte zu bedenken ein Holländer in Japan ist ja auch kein Vertreter aller Europäer.
#2 AARN MUNRO 2015-10-15 12:07
@Hermes: Wie alle Vergleiche hinkt natürlich auch dieser,,,aber das macht nichts. ich denke, dass ein Holländer in Japan sich auch (von seiner niederländischen, speziellen Mentalität abgesehen) durchaus als "Europäer verstehen kann, wenn er gleiche Werte in Europa, die übergeordnet sind, mit denen in Japan vergleicht.Mit "Werten" sind jetzt nicht unbedingt moralische Begriffe gemeint, sondern eher tägliche Verhaltensweisen. Ich denke, dass man durchaus eine Art kulturellen Überbau konstruieren kann, der typisch "europäisch" ist.
Nun zum kosmischen Überbau: Wie einst bei PR...oder so...wenn ich mit Aliens kommuniziere, verstehen diese mich (wahrscheinlich) als Vertreter meiner Art. Wenn ich jetzt subglobalisiere im Bereich kosmischer Erfahrung und mich beispielsweise als EU-Bürger bezeichne, eine lokale, intraplanetare, politische und geographische, topographische Gegend auf meinem Heimatplaneten, so finde ich diesen Rückgriff doch als zu klein angenommen.Ein Außerirdischer hat dafür nur dann Verständnis, wenn auch seine Welt noch solche, partikulären, kleinteiligen, territorialen Unterscheidungen macht.Das finde ich allerdings seltsam, wenn man kosmische Kontakte aufnimmt.
#3 Hermes 2015-10-15 16:27
@ Aarn

Natürlich ist der Holländer in Japan auch Europäer. Aber der Punkt ist doch, dass er deshalb trotzdem nicht als Vertreter a l l e r Europäer auftreten kann.

Uns fehlt im übrigen natürlich der kosmische Vergleich, aber wer sagt denn, dass die Regel: Ein Planet - Eine Regierung wirklich allgemeingültig ist? Vielleicht ist es doch eher so, dass ein Planet einfach zu groß ist, um einheitlich verwaltet und regiert zu werden. Zumindest bei einer auf Individualität ausgerichteten Bevölkerung.

Es gibt da einen interessanten SF-Roman, in dem Indien und die Vereinigten Staaten sich zusammengeschlossen haben. In der so entstandenen Demokratie wurde der Verzehr von Rindfleisch gesetzlich verboten (Heilige Kuh). Für die Hindus eine Selbstverständlichkeit, aber für die Bewohner der früheren Vereinigten Staaten nicht akzeptabel.
#4 Ganthet 2015-10-17 15:41
Ich habe mir die ersten 6 Folgen damals zugelegt, dann aber abgebrochen. Die Hörspiele haben mir gefallen, aber die Serie wurde quasie mittendrin abegebrochen und nie fortgesetzt. Das ist immer ärgerlich. Wer kauft schon eine unvollendete Serie.

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