John Sinclair Tonstudio Braun: Wieder Vampire und schon die erste Trilogie: Folge 4 – Der Pfähler
Wieder Vampire und schon die erste Trilogie:
Folge 4 – Der Pfähler
Verdammte Äste…
Gleich mit der vierten Folge liefert diese Hörspielserie eine Trilogie. Eine recht wichtige Trilogie, denn es geht um Johns Kreuz, wie er dazu kommt und welche Bewandtnis es damit hat. Er wird dieses Kreuz in den folgenden Abenteuern dringend brauchen. Der eigentliche Held der Geschichte ist aber Marek, der Pfähler. Er begleitet John durch die Geschichte. Lübbe-Audio hat damals zu Recht eine Sonderedition aus der Vertonung gemacht und diese „Der Pfähler“ getauft. Dabei wurden die wichtigsten Aspekte in eine Art „Blockbuster“-Hörspiel gepackt ohne die ganze Trilogie zu bringen. Eine kluge Entscheidung. Nicht nur technisch auch von der Umsetzung der Story her, hat Lübbe bei der Vertonung der einstigen Hefttrilogie die Nase vorn.
Dennoch ist der erste Teil, den das Tonstudio Braun damals vorlegte nicht schlecht. Die immer wiederkehrenden Sounds sind etwas einschläfernd. Man gab sich aber Mühe mit der Atmosphäre und der Geschichte. Das merkt man an der detailverliebten Zeichnung der Charaktere. Leider wurde zuviel auf die Original-Dialoge gelegt. John braucht ziemlich lange um hinter D. Kalurak den berühmten Grafen Dracula zu identifizieren. Und auch ein paar knochige Äste dürften einen Vampir- und Geisterjäger seiner Coleur nicht aufhalten. Deswegen sollte man sich solche Dialogspitzen sparen wie „Verdammte Äste“. Das erinnert schon fast an Comic-Sprechblasen.
Ansonsten machen die Sprecher aber wieder eine gute Arbeit. Mareks auffälligen Akzent konnte ich allerdings trotz Mühen nicht zuordnen. Er erinnerte mich ein wenig an den „gehobbelten Frank“ aus den Karl-May-Hörspielen des damaligen Labels Karussell.