Around The Corner: Der Weg zurück aus dem Kaninchenbau - Pandora Hearts, der Anime
Der Weg zurück aus dem Kaninchenbau
Pandora Hearts, der Anime
Natürlich hat auch diese Thematik keinen Halt vor Japan gemacht und in allen möglichen Versionen wurde der Stoff auch dort adaptiert. Ein Teil davon kann man bereits im deutschen Handel bewundern (u.a. Are you Alice?), weitere Folgen gerade.
Die Alice im Wunderland-Interpretation von Jun Mochizuki wird bereits seit letztem Jahr bei Carlsen Manga herausgebracht. Nun erscheint auch bei Kazé, der dazugehörige Anime.
Die Geschichte
Oz Vessalius ist der Erbe zu einem der großen Herzoghäuser. Sein Leben ist ruhig und ohne große Ereignisse, nur die beständige Abwesenheit seines Vaters sorgt bei ihm für Trauer und Ärger.
Dann wird Oz 15 Jahre alt.
Bei einer Feierlichkeit, die diesem Ereignisse gewidmet ist überschlagen sich auf einmal die Dinge. Anstatt in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen zu werden wird er für seine Sünden verurteilt und in den „Abyss“ gestoßen. Dort rettet ihn ein „chain“, ein Monster, ein riesiger schwarzer Hase mit blutverschmiertem Fell, der B-Rabbit. Doch Alice, wie der chain gerufen wird, wirft mehr Fragen auf, als das Oz Antworten erhält.
Was geschieht um ihn herum? Und was ist die mysteriöse Pandora Organisation, die ihm auf den Fersen ist.
Der Anime
Es ist der Auftakt zu Oz’ eigener Geschichte, eigener Vergangenheit und damit auch seiner eigenen Zukunft. Als die Serie voranschreitet gelangt er immer tiefer in die mysteriösen Ereignisse. Sein Leben wird nicht mehr sein, wie es einmal war. Denn als Oz sich aus dem Abyss befreien kann und in seine Welt zurückkehrt hat sich dort die Zeit weitergedreht und alles hat sich verändert, oder doch nicht?
Pandora Hearts ist eine typische Anime-Serie. Laut, bunt, mit dunklen Elementen, mit einer großen Portion Gothik, jungen Charakteren und eine heftige Prise Mysterie. Die Erzählung schreitet dabei ein wenig anders voran als im Manga, was auch mitunter daran liegt, das der Manga in Japan noch nicht angeschlossen ist, man aber eine Anime-Serie nicht einfach so im Raum stehen lassen kann.
Die Animation ist gut und sauber umgesetzt, die Musik stammt aus der Feder von Yuki Kajiura, und der Tag an dem sie einmal schlechte Musik macht, die in keiner Weise passt, ist noch nicht gekommen. Jedoch, kann auch ein instrumentaler Soundtrack, der allzu heftig ist irgendwann überhand nehmen.
Vor allem die Spielzeuge, die zu Monster werden, sind Angst einflößende Monster, und zwar richtig.
Und doch fehlt dem Anime, das gewisse etwas. Zu sehr wirken die Folgen auf Atmosphäre getrimmt. Die Exploration der aufgebauten Fantasy-Welt steht mehr im Vordergrund als die eigentlichen Charaktere, die ein wenig farblos und ihre Motivationen unergründet bleiben.
Die Frage nach Caroll
Was bleibt von Alice im Wunderland in Pandora Hearts? Nicht viel. Die meisten Nennungen bleiben nominell. Wir haben Hasen, eine Alice, einen Kaninchenbau und noch ein paar andere Sachen. Aber eine wirkliche Anlehnung an Carolls Werk lässt sich leider nicht finden. Man hätte auch gut eine andere oder auch eigene Symbolsprache wählen können und wäre beim gleichen Ergebnis gelandet.
Das wirkt sich leider auf die Qualität der Story selbst aus, wie ich oben schon angedeutet habe. Der wirkliche Tiefgang fehlt, und der Anime dümpelt an der Oberfläche rum und kommt nicht so ganz in Fahrt.
Es ist keine schlechte Unterhaltung, aber auch leider keine hervorragende.
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In zwei Wochen: Der Weg zurück aus dem Kaninchenbau – Pandora Hearts, der Anime
