Around the Corner: Dämonen und Ninjas - Inu Yasha
Von Dämonen und Ninjas
Inu Yasha
Die Manga-ka Rumiko Takahashi ist kein unbekannter Name im Bereich der Manga und auch Anime. Bereits frühere Serien wurden in einen Anime umgesetzt, berühmt dabei wurde vor allem die Saga um Ranma 1/2 (1987-1996); einem Jungen, der sich in kaltem Wasser in ein Mädchen verwandelt und heißes Wasser braucht um sich wieder zurück zu verwandeln, im Gegensatz zu seinem Vater, der ein Panda wird.
Die beiden sind nicht die einzigen verschrobenen Figuren in dieser weitreichenden Geschichte, die immerhin 38 Bände und über 140 Episoden Anime umfasst.
Pure Slapstick, mit einigen emotionalen Momenten dazwischen.
Inu Yasha schließt in seiner Entstehung fast an Ranma 1/2 an, veröffentlicht von 1996 bis 2008 in 56 Bänden. Die Anime-Serie folgte auf schnellem Fuße und begann 2000 bis 2004, mit einer extra Season 2009 bis 2010, die dann auch das Ende des Manga beinhaltete. Insgesamt erreicht die Serie damit rund 200 Episoden, sowie insgesamt vier Kinofilme.
Die Geschichte
Die Geschichte beginnt im modernen Tokyo dieser Tage und hat als Hauptperson die 15-jährige Kagome. Im Schrein, in dem sie mit ihrer Familie lebt gibt es einen verschlossenen Brunnen. Als sie eines Tages auf der Suche nach ihrer verschwundenen Katze mit ihrem Bruder das Brunnenhaus betritt, verschiebt sie aus Versehen einen Teil der Abdeckung, ein Monster greift nach ihr und zieht sie mit sich. Als sie sich schließlich befreien kann und hinaus klettert, findet sie sich auf einmal an einem komplett anderen Ort wieder. Dort findet sie an einen Baum gefesselt, einen sonderbaren Jungen mit Spitzenohren.
Doch bevor sie etwas tun kann, wird sie von Dorfbewohnern gefangen gesetzt. Nach einigem hin und her wird klar, dass Kagome die Reinkarnation von Kikyou ist, jener Person, die das Dorf einst schütze und ihren ärgsten Feind einst bannte, Inu Yasha, unter Einsatz ihres eigenen Lebens.
Doch bevor die Dinge noch besser erklärt werden können, kehrt das Monster aus dem Brunnen auf der Suche nach Kagome und dem Shiko no Tama (Juwel der vier Seelen), das sich in Kagomes Körper befindet, zurück. Um das Dorf zu schützen, leitet Kagome das Monster zurück in den Wald wo sich der Brunnen befindet. Im sich anschließenden Kampf wird jedoch der gefangene Junge am Baum freigesetzt, ein mächtiger Halbdämon namens Inu Yasha, der selbst nach dem Juwel lechzt.
Doch nach dem er das Monster besiegt hat und noch bevor er Kagome vernichten kann, wird er durch ein Kette gebannt, nun muss Kagome nur "Sitz" sagen und Inu Yasha wird außer Gefecht gesetzt.
Der Beginn eines außerordentlichen Abenteuers, doch wird Kagome jemals wieder nach Hause zurück finden?
Die Herrin der Nebenfiguren
Inu Yasha wirkt dabei um einiges gesetzter als es Ranma 1/2 war. Zwar gibt es auch viele humoristische Momente, aber die Ernsthaftigkeit der Story überwiegt um einiges und machen Inu Yasha zu einem auf Dauer besseren Leseerlebnis.
Doch eine Sache bleibt dennoch bestehen, der Reigen an skurrilen Nebenfiguren, die Kagome und Inu Yasha auf ihren Abenteuer, zum Teil begleiten und sich zum Teil ihnen entgegen stellen. Ein buddistischer Mönch, eine Dämonenjägerin mit einem riesigen Boomerang, ein Katzendämon, ein Wolfsdämon, ein Hundedämon, ein Kappa, ein Floh-Dämon, Brüder und Schwester, ein feuerspeiender Waffenschmied und zahlreiche Dämonen in allen möglichen Gestalten, die der japanischen und asiatischen Sagenwelt entstammen.
Viele mythologischen Elemente werden aufgegriffen, und manche Szenen sind nicht wenig grausam. Die Horrorelemente erinnern dabei an ein noch früheres Werk: Mermaid Saga (3 Bände, EMA), das die weniger schöne Seite der märchenhaften Meerjungfrauen zeigt. In Verbindung mit der romantischen Comedy eines Ranma 1/2 wird daraus das durchdachte Inu Yasha.
Eine gute Geschichte, die sich selbst trägt und voran bringt. Die ihren Ursprung in der eigenen Vergangenheit der Geschichte hat und deren Auswirkungen die Figuren noch immer in der Jetztzeit zu tragen haben.
Wer den Manga mochte, erscheinen bei EMA, wird großen Spaß mit der Serie haben. Wer Ranma 1/2 mochte, wird auch Inu Yasha mögen, wenn er sich auf einen großen Teil weniger Slapstick einstellt, und jeder der eine gute Geschichte mag, die mit allem gespickt ist, was man sich wünschen kann: Drama, Humor, Romantik, Action, wird ebenfalls Spaß damit haben.
D.h. auf jeden Fall einmal reinschauen, und dann kaufen.
Und nächstes Mal: Die Anime-Vorschau für Herbst 2013 bis Frühjahr 2014