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Dystopischer Überlebenskampf - »Mortal Engines – Krieg der Städte«

Mortal Engines – Krieg der StädteDystopischer Überlebenskampf
»Mortal Engines – Krieg der Städte«

Wenn sich Sir Peter Jackson und seine Frau Fran Walsh einem Filmprojekt widmen, kann man sich schon sicher sein, dass daraus wieder ein Großevent der Spitzenklasse wird. Seit die beiden mit den Filmtrilogien nach den Kultbüchern von J.R.R. Tolkien (»Der Herr der Ringe« und »Der Hobbit«) weltweit für Aufsehen sorgten, werden ihre neuen Arbeiten von zahlreichen Fans stets sehnsüchtig erwartet. »Mortal Engines – Krieg der Städte« heißt nun ihr neuester Streich.

Mortal Engines – Krieg der StädteDabei fungieren Jackson und Walsh bei diesem Projekt lediglich als Produzenten und Drehbuchautoren, die Regie haben sie Christian Rivers überlassen, der hiermit sein Langfilmdebüt vorgelegt hat. Rivers hatte zuvor für fast alle großen Regiearbeiten Jacksons als Storyboard-Künstler gearbeitet und war auch für einige als Fachmann für die visuellen Effekte tätig (u.a. auch bei der „Herr der Ringe“-Trilogie). „Mortal Engines – Krieg der Städte“ ist nun ebenfalls wieder eine Roman-Verfilmung, der das Buch „Großstadtjagd“ des Briten Philip Reeve aus dem Jahr 2001 zugrunde liegt, dem ersten aus seinem so genannten „Mortal Engines Quartet“, dem bis ins Jahr 2006 noch drei Fortsetzungen folgen sollten. Die mehrfach preisgekrönten Jugendbücher spielen alle in derselben dystopischen Welt, und könnten somit auch wieder die Grundlage für ein bombastisches Filmfranchise liefern.

Mortal Engines – Krieg der StädteNur 60 Minuten hatte der Krieg gedauert, der die gesamte Erde ins Chaos gestürzt und die Zivilisation, wie wir sie kennen, beendet hatte. Zu Beginn des 32. Jahrhunderts haben sich komplexe Städte entwickelt, die marodierend durch die Lande ziehen, immer auf der Suche nach Rohstoffen. Dabei verleiben sie sich auch kleinere, weniger wehrhafte Städte ein, die von Metropolen wie London einfach geschluckt werden. Als die ehemalige britische Hauptstadt sich auf Städtejagd auf dem europäischen Festland befindet, fällt ihr auch eine Stadt zum Opfer, in der Hester Shaw (Hera Hilmer) lebte. Die hat in ihrem Leben nur ein einziges Ziel – Thaddeus Valentine (Hugo Weaving) zu töten. Der Archäologe ist einer der angesehensten Männer in London, nach Hesters Ansicht aber für den Tod ihrer Mutter und ihre eigenen, entstellenden Narben im Gesicht verantwortlich. Tom Natsworthy (Robert Sheehan) ist ein Londoner Historiker, der aufgrund seiner Liebe zu Valentines Tochter Katherine (Leila George) auch Thaddeus loyal ergeben ist – bis er am eigenen Leibe von der Doppelzüngigkeit des Archäologen erfährt und sich mit Hester Shaw verbündet. Mit Hilfe der Antitraktionistin Anna Fang (Jihae Kim) versuchen sie, die machtlüsternen Pläne Valentines zu stoppen.

Mortal Engines – Krieg der StädteKeine Frage, man sieht „Mortal Engines – Krieg der Städte“ in jeder Minute an, mit welch ungeheurem Aufwand diese Romanadaption in Szene gesetzt worden ist. Der Film ist ein Beispiel für das bombastische Eventkino unserer Tage, das auf visueller und akustischer Ebene Superlativen zu bieten hat. Die Geschichte selbst hingegen scheint aus den üblichen Versatzstücken zusammengesetzt, die im Genre in der Vergangenheit funktioniert haben. Da gibt es Referenzen an „Star Wars“ oder „Terminator“, und auch ein bisschen „Waterworld“ hat Einzug in den Look und die Atmosphäre gehalten. Sonderlich originell ist das dann nicht, zumal die Grundprämisse doch reichlich unrealistisch ist, aber wer auf perfekt gestaltete Effektschlachten und beeindruckende digitale Welten steht, wird hier sicherlich gut unterhalten werden. Die BluRay-Erstveröffentlichung des Films bietet ein exzellentes Bild (im Widescreen-Format 2,39:1) und einen effektvollen Ton (Deutsch und Englisch in Dolby Atmos/Dolby TrueHD 7.1, Italienisch in Dolby Digital Plus 7.1, Türkisch in Dolby Digital 5.1, optional mit Untertiteln in diesen Sprachen und auf Hindi/Indisch). Zu den Extras gehören ein Audiokommentar mit Christian Rivers, die Specials „Das Ende der Alten“ (3 Minuten), „Die Figuren“ (zusammen 22 Minuten), „Willkommen in London“ (zusammen 26 Minuten), „In der Luft“ (5 Minuten) und „Neuseeland filmen“ (4 Minuten). Die zusätzlich vorhandene Bonus-DVD stand zu Rezensionszwecken nicht zur Verfügung.

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