Mystery-Krimi-Mix mit Roger Moore - Ein Mann jagt sich selbst
Mystery-Krimi-Mix mit Roger Moore
»Ein Mann jagt sich selbst«
Moore selbst bezeichnete seine Arbeit zu diesem Film im Ergebnis als seine beste. Klammert man einige seiner Bond-Filme aus könnte er vielleicht Recht behalten haben. Man erlebt Moore tatsächlich mal ungewohnt in einer Rolle als geplagter und emotional immer weiter sinkenden Antihelden. Er ist seinem unheimlichen Gegner immer einen Schritt hinterher. Das zermürbt mit der Zeit und er merkt auch bald, dass er auf sich gestellt ist. Sein Arzt hält ihn für krank. irgendwer ist seinem Namen und mit seinem Aussehen in sein Leben eingedrungen. Er selbst zweifelt alsbald an dieser These und auch der Zuschauer weiß nicht so recht was in dem Film nun wahr und was nicht. Die Inszenierung ist befremdlich, da man mit dem Leidtragenden leidet und gleichzeitig die Beklemmung spürt die sich in dieser Figur ausbreitet.
Das man es hier statt mit einem Krimi, mit einem waschechten phantastischen Vertreter zutun, offenbart sich dem Zuschauer erst am Schluss. Man kann diesen Film aber leider nicht rezensieren ohne zu spoilern. Die Grundaussage des Ganzen bleibt sonst auf der Strecke. Also aufgepasst.
Pelham ist nach seinem Unfall ins Koma gefallen und wieder erwacht. In der Zeit dazwischen ist etwas geschehen was in die Welt der Mystery- und Gruselthriller gehört.
Am Ende steht seinem anderen Ich gegenüber. Aug in Aug. Siegen tut der Stärkere, der Schwache muss weichen.
Ein genial gestrickter Thriller, der allerdings unter dem Alter etwas leidet. Es fehlt etwas an Spannung und besonders das erste Drittel des Films bietet nicht soviel. Auch die Umstände, die zum Unfall Pelhams führten sind rätselhaft und nicht nachvollziehbar. Warum ist er nur so gerast?
„Subtiler Horror in guter London-Szenerie“ titelte TV Spielfilm über diesen Psychothriller, den Hauptdarsteller Roger Moore selbst als seine beste Arbeit bezeichnete. Das Lexikon des Internationalen Films schrieb: „Unterhaltsamer Kriminalfilm“. Mit Regisseur Basil Dearden arbeitete der spätere James-Bond-Darsteller im selben Jahr auch an der legendären Serie „Die 2“.
Bonusmaterial:
Zwei dt. Synchronfassungen (Kino & TV), Audiokommentar von Roger Moore und Bryan Forbes, Kinotrailer & Pressehefte (PDF)
(1) Pidax
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Kommentare
In dem Punkt bleibt Roger Moore für mich persönlich auf gleicher Höhe mit Sean Connery der beste Bond-Darsteller. George Lazenby war nicht schlecht und was danach kam ... na ja, Schwamm drüber was 007 angeht.
Ich setzte ja auch nicht Connery mit Moore generell auf eine Stufe. Aber ich bleibe dabei das beide die wohl besten Bond-Darsteller waren.
Lazenby fand ich in der Rolle wie gesagt nicht mal schlecht (jedenfalls um Ecken besser als Daniel Graig heute). Allerdings scheint Lazenby noch heute zu "lernen", denn danach hat es bei ihm nur noch für Low-Budget-Filme oder Filme mit Sylvia Kristel in EMMANUELLE und weitere Werbefilmchen gereicht. Nun ja, und recht klug hat er sich kurz nach seinem Bond-Film vor Reportern ja auch nicht verhalten. In gewisser Weise kann man sich auch selber aus dem Rampenlicht schießen. Wirklich aufgefallen ist er mir nur nochmal im Film LANCE - STIRB NIEMALS JUNG (1986), allerdings auch nur, weil mir der Name zu der Zeit (wegen seinem Bond-Film) irgendwie bekannt vor kam.