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Lee zum Dritten - »Draculas Rückkehr«

Draculas RückkehrLee zum Dritten
»Draculas Rückkehr«

Frankensteins Monster und Dracula waren insbesondere in schwarz/weiß von der Universal geprägt worden Lugosi und Karloff waren die ersten großen Inkarnationen dieser Monstergestalten.

Zehn Jahre nachdem Christopher Lee in der Rolle des Dracula die Figur neu definiert hatte, trat er zum dritten Mal in der Rolle auf.

Draculas RückkehrStudio Hamburg hat vier Dracula-Filme mit Christopher Lee in der Rolle des Vampirgrafen auf BuRay vorgelegt. Dieser Dritte (der zweite der BluRays von Studio Hamburg Enterprises) unter dem Originaltitel Dracula has risen from the Grave war noch ein recht guter, obwohl ich Freddie Francis auf dem Regiestuhl nicht so schätze.

Dennoch hat der Film seine Momente und Lee trägt dazu erheblich bei. Er zeigt seine Präsenz und bringt seine Physis voll ein. Lee trägt den Film im Grunde. Vor- und Nachteil. Die Übrigen im Cast sind nicht schlecht, aber sie haben nicht diese Präsenz wie eben Lee.

Draculas RückkehrDem Film sieht man sein Budget schon irgendwie an. Da sind immer wieder diese Szenen in denen das Tageslicht zu sehen ist, selbst wenn es dunkle Nacht sein soll. Aber das neheme ich als Zuschauer hin. Im Gegenteil manchmal sind mir diese Schwchen gar lieber als die heutigen hochgezüchteten Monster CGI-Abenteuer um Vampire. Diese Hammer-Filme haben diese eigentümliche Atmosphäre, die auf der einen Seite fesselnd ist und auf der anderen Seite dann eher altbacken wirken.

Hammer hat es leider nie geschafft aus der viktorianischen Zeit wirklich rauszukommen. Etwas, dass es bei dem Streifen Dracula jagt Minimädchen richtig gut zu Tage tritt.

Studio Hamburg Enterprises legt die Filme in guter Bild- und Tonqualität vor, so dass auch Dracuilas Rückkehr gut anzugucken ist.

Draculas RückkehrDraculas Rückehr
(Dracula has rosem from the Grave)
mit  Christopher Lee, Rupert Davies, Veronica Carlson, Barbara Ewing, Barry Andrews
Regie: Freddie Francis

Vorlage: Bram Stoker
Drehbuch John Elder

Filmmusik: James Bernard
Sprache: Deutsch, Englisch
Tonformat: DTS-HD 2.0
Bild: 1,77:1
Specials: Audiokommentar Dr. Rolf Giesen & Uwe Sommerlad
Englischer Trailer
Deutscher Trailer
Werberatschläge
Bildergalerie mit Musik
Blu-Ray
FSK ab 16 freigegeben
Bestellnummer: 9407098
Erscheinungstermin: 27.9.2019
Großbritannien, 1968

Kommentare  

#1 Thomas Mühlbauer 2019-12-15 12:50
Der Film war mir persönlich zu statisch, und die Studioaufnahmen sind recht deutlich als solche zu erkennen. Zudem gibt es einige Widersprüche wie die Tatsache, dass Dracula sich in einer Szene im Wasser spiegelt, obwohl Vampire bekanntlich kein Spiegelbild haben. Oder warum der beschwerliche Aufstieg der beiden Priester (inklusive Kreuz) über steile Felswände zum Schloss? Wie bereits im ersten Film zu sehen ist, führen sowohl ein Fuß- wie auch ein Fahrweg direkt dorthin. Und so grausig die Anfangssequenz in der Kirche und das Blut, das über das Glockenseil rinnt, auch sein mag, fragt man sich, wer die Tote gebissen hat und sich dann die Mühe gemacht hat, sie in die Glocke zu hängen. Dracula befand sich zu diesem Zeitpunkt bekanntlich noch in seinem Wassergrab.

Positiv in Erinnerung ist lediglich die Darstellung der Zena durch Barbara Ewing geblieben. Christopher Lee war deutlich unterfordert und Rupert Davies machte irgendwie den Eindruck, als wäre es ihm eher unangenehm, in einem Vampirfilm zu spielen. :-)
#2 Andreas Decker 2019-12-16 10:51
Bei wiederholungen schenke ich mir den immer. Ich finde ihn sehr schwach. Wirklich in Erinnerung habe ich eigentlich auch nur die Anfangszene und unspektakuläre Rumgekletter auf den Dächern. (Weil es eben so öde war).

Im rückblick ist es schon interessant, wie unterschiedlich die Filme sind. "Dracula und seine Bräute" von 1960 ist auch ohne den Grafen absolut gelungen und noch immer sehenswert, während die erste richtige Dracula-Fortsetzung "Bluf für Dracula" von '66 schrecklich bieder geraten ist. Das gilt auch für "Rückkehr". "Wie schmeckt das Blut" ist dann wieder sehr unterhaltsam, während "Nächte des Entsetzens" trotz 1970 ziemlich enttäuscht.

"Mini-Mädchen" hat seine Qualitäten, auch wenn er ziemlich albern und unter dem Strich misslungen ist mit seinen Pseudo-Hippies, und bei "Dracula braucht frisches Blut" ist der herrliche deutsche Titel das beste am ganzen Film, das hätte er in der Tat gebraucht :D Joana Lumley die Rolle von Stephanie Beacham spielen zu lassen, fällt unter grandiose Fehlbesetzungen, und das Ende ist nur peinlich.
#3 Laurin 2019-12-16 16:37
Bei der Szene mit dem blutigen Glockenseil (samt weiblicher Leiche) und dem "ersaufen" von Dracula, bin ich auch wie hier Friedhelm von einem größeren Zeitsprung nach dem betreffenden Dialog ausgegangen. Das unsere Kirchenleute hier den beschwerlicheren Weg nehmen, hatte ich dagegen einfach mal so hingenommen. Steht ja schon in der Bibel, dass der einfache Weg nicht der richtige ist. ;-)
Grundsätzlich mag ich DRACULAS RÜCKKEHR allerdings sehr gerne (wie auch irgendwie die mit den "Minimädchen"). Da gab es dann auch weit schlechtere mit Christopher Lee, was allerdings eher am Drehbuch und der Regie zu bemängeln war.
Übrigens die "albernen Hippies" bei DRACULA JAGT MINIMÄDCHEN: Die Darstellung der Hippies fußt hier sehr stark auf dem damals vorherrschende Bild hinsichtlich der aktuellen Jugendbewegung der Hippies. Das Bürgertum stand ja dieser Bewegung der Jugend nicht nur ablehnend, sondern in Teilen sogar unterschwellig feindselig gegenüber, was dann in dem Film z.B. auch in dieser überzogenen Darstellung mündete.

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