Eine Zeitreise soll phantastisch sein - »Die Zeitmaschine«
Eine Zeitreise soll phantastisch sein
Natürlich soll eine Zeitreise auch phantastisch sein. Die Kleinen Trips in die Vergangenheit oder Zukunft in etlichen Filmen des Genres, sin eher kurze Ausflüge in eine Zeit um 20,30 oder 40 Jahre hin und zurück, nach vorne und nach hinten. Da Reisen in die Vergangenheit laut Albert Einstein physikalisch unmöglich sind, solche in die Zukunft aber unter bestimmten Voraussetzungen durchaus denkbar, geht es auch für den Protagonisten von Die Zeitmaschine nur in die Zukunft. Und wenn er zurück reist, dann nur bis in seine eigene Gegenwart. George, so der Name des Zeitreisenden in dem Film nach H.G. Wells Vorlage, reist zwar zunächst auch nur wenige Jahre in die Zukunft und muss erfahren wie drei Weltkriege die Welt zerstören. Da er in der unwirtlichen Umgebung keinen Grund für einen weiteren Halt sieht, reist er weiter und wird alsbald von einem Berg umschlossen. Es dauert Jahrtausende bis der Berg abgetragen ist. Aber George reist mit unglaublicher Geschwindigkeit in seiner Zeitmaschine voran bis ins 800. Jahrtausend. Das nenne ich mal eine Zeitreise. Und niemand wird uns eines Tages belehren, wie die Welt in dieser Zeit wirklich aussieht, was man mit Orwells 1984 noch machen konnte. Dieser hatte zwar nicht so sehr unrecht, er hat sich nur um wenige Jahre vertan.
Interessant ist nun was George in dieser fernen Zukunft erlebt. Die Welt, oder zumindest sein England ist eine Welt, in der die Menschen in der Sklaverei leben. In einem bestimmten Alter werden sie geschlachtet und gegessen - von den Morlocks. Den eigentlichen Herrschern. George schafft es die Eloi, so der Name der Menschengruppe, von dem Joch der Morlocks zu befreien. Dabei verliebt er sich in Weena. Doch ich will hier nicht zuweit vorgreifen, da vielen der Film sowieso ein Begriff ist. Er ist 1960 entstanden mit Rod Taylor in der Hauptrolle. Gleichwohl empfahl er sich damit gleichzeitig für Hitchcocks Die Vögel, in welchem er ein Jahr später mitwirkte.
Der Film ist durchaus mit einem Augenzwinkern zu betrachten. Die deutsche Synchronisation wirkt stellenweise sogar albern. Peer Schmidt ist als Synchronstimme von Taylor unpassend, wie ich finde und seine Erzählungen und Betonungen sind überzeichnet. Natürlich ist vieles auch nicht ganz logisch. Denn Weena spricht einfach die Sprache von George, sie kennt viele Begriffe nicht, weiß aber was Zukunft und Vergangenheit ist.
Ein SF-Moment sind auch die sprechenden Ringe, eingebaut um den Zeitsprung zu erklären und wie es zu der neuen Zivilisation kam. Das Volk der Eloi wirkt dabei wie Vieh, dass mit Früchten gefüttert wird, während die Morlocks am Ende ihr Fleisch fressen. Das kann man durchaus als Seitenhieb auf die Mensch-Tier-Beziehung der Gegenwart sehen. Ebenso wie man Seitenhiebe auf den Staat ebenso erkennt.
Auch in BD ist Die Zeitmaschine ein ansehnlicher Film. Die Special-Effekts erhielten einen Oscar.
»Die Zeitmaschine«
(1) = Text BD
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