Jack Arnold - SF möglichst billig

Jack Arnold
SF möglichst billig

Jack Arnold drehte nur eine Handvoll SF-Filme in den 50er-Jahren - und doch prägten sie sich ein. Das lag sicher auch daran, dass man sie im TV in den 80er-Jahren oft wiederholt hat. Besonders in den sogenannten dritten Programmen liefen diese Filme öfter in der Reihe "Gruselkabinett". Und wer erinnert sich nicht an den Teaser mit dem Ausspruch "Mumien, Monstren, Mutationen" mit denen stets die Filme der Reihe eingeläutet wurden? Nicht nur solche, die von Jack Arnold stammten.

Was gab es damals schon? Das TV-Programm gab zwar so einiges her. Von Raumschiff Enterprise bis Captain Future. Doch gerade diese Serien wurden doch etwas stiefmütterlich von den den Sendern behandelt. DA war so ein Reißer zu später Stunde ein Highlight und man versuchte damals trotz Schule am nächsten Tag wach zu bleiben - und das war manches Mal nicht so einfach.

Arnold hieß eigentlich John Arnold Waks und wurde am 14. Oktober 1914 in New Haven geboren. ⁽¹⁾ Das liegt in Connecticut. Sein Vater ist jüdisch-russischer Migrant gewesen. In frühen Jahren probierte er sich als Theaterschauspieler, später als Kameramann für Dokumentarfilme. Dort lernte er wohl vom Handwerk. Sein erster eigener Film "With These Hands", war auch ein Dokumentarfilm und er wurde sogleich für einen Oscar nominiert. Dieser Film brachte ihm einen Sieben-Jahres-Vertrag bei der Universal ein.⁽²⁾

Ab 1953 drehte er für das Studio seine SF-Filme, die reine B-Movies waren. Es sollten hier möglichst billig Filme produziert werden, die ein breites Publikum ansprachen.

Ich hätte nie gedacht, dass über 30 Jahre später noch jemand Interesse an diesen Filmen hätte. Ich muss zugeben, ich fühle mich geschmeichelt. ⁽³⁾

Obwohl diese SF-Filme sehr erfolgreich waren, kam es nie zu einer SF-Filmwelle. Bemerkenswert war der Aufstieg des phantastischen Films in anderer Form. Und so folgten ab den 60er-Jahre solch bedeutende Werke wie "Die Vögel" "Die Zeitmaschine", "Die phantastische Reise" und noch später "Futureworld" und schließlich "Alien". Der SF-Film etablierte sich langsam und auch heute gibt es keine Wellen, ausgenommen vielleicht von Star Trek und Star Wars und den unterschiedlichen Ablegern. Anders dagegen der Western - für den Arnold auch viel drehte - und der seine Welle hatte, die irgendwann abebbte und es danach für lange Zeit keine Western mehr gab.

In späteren Jahren konzentrierte sich Arnold auf Komödien und den einen oder anderen Krimi. Ab den 70er-Jahren ging es ihm gesundheitlich schlechter. Er dreht schließlich viel für das Fernsehen - u.a. diverse Folgen von "Love Boat" und "Ein Colt für alle Fälle".

Arnold verstarb am 17.03.1992 in Kalifornien. ⁽⁴⁾

(1,2,4) Wikipedia (Jack Arnold)
(3) Jack Arnold aus "Jack Arnold erzählt"

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