Fürst, Alexander: Aufstand der Drachenreiter

Cover

Der Aufstand der Drachenreiter - Saphir

von Alexander Fürst

420 Seiten / 9,95 €

ISBN 978-3-935265-40-9

Oktober 2007

edition zweihorn

Wenn man hört, dass ein Dreizehnjähriger einen Fantasy-Roman geschrieben hat, zieht man unwillkürlich erste Parallelen zu Christopher Paolini. Erfährt man schließlich, dass es in dem Roman um Drachen und deren Reiter und den Kampf gegen einen grausamen Herrscher geht, ist der Vergleich dann endgültig unvermeidbar. Kritiker, die „Der Aufstand der Drachenreiter“ nicht mögen, werden dies so begründen: „Das ist ja wie Eragon!“ Woraufhin diejenigen, die Alexander Fürsts Erstling zu schätzen wissen, erwidern werden: „Stimmt! Das ist wie Eragon. Und das ist gut so!“

 

Das Buch erzählt die Geschichte des jungen Achill. Er ist der Sohn von Hagemar, einem Drachenreiter, der dem dunklen König zum Opfer gefallen ist. Als Achill herausfindet, dass auch er ein Drachenreiter ist, richtet sich das Augenmerk des Herrschers auch auf ihn, denn er ist einer der letzten Nachkommen von 299 Drachenreitern, die einst in der Schlacht von Rexogis vom König getötet wurden.

Getrieben von Rachegedanken flieht Achill vor den Schergen des dunklen Königs, den Maloms. Begleitet wird er von einer jungen Drachendame namens Crystalica und einigen tapferen Freunden. Sie planen einen Aufstand, um das Imperium des Königs und die Herrschaft des Schreckens zu stürzen. Ihr Ziel sind die schneeweißen Berge, wo sie auf die Unterstützung weiser Magier hoffen.

 

Mit einer für einen Dreizehnjährigen bemerkenswert ausgereiften Sprache schildert Alexander Fürst die Abenteuer Achills und seiner Freunde. Dass zwischen den Zeilen tatsächlich immer wieder Eragon durchschimmert, halte ich für verzeihlich. Schließlich fließen bei jedem Autor Erlebtes, Gesehenes, Gehörtes und Gelesenes in seine Werke ein. Ein Dreizehnjähriger kann sich im Laufe seines Lebens aber naturgemäß noch nicht so einen Fundus „anerlebt“ haben wie beispielsweise ein Dreißigjähriger. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob diese Parallelen nicht vielleicht sogar beabsichtigt sind und vom Verlag werbewirksam nach außen getragen werden. Denn noch ohne das Buch aufschlagen zu müssen, fallen sie einem ins Auge: Eragons blauer Drache heißt Saphira, Achills blauer Drache heißt Crystalica und spielt in einem Roman namens „Saphir“. Und auch im Titel der Trilogie purzelt einem das Wort „Drachenreiter“ sofort entgegen.

Aber ob Absicht oder nicht: Es funktioniert! Sicherlich werden sich einige (vor allem ältere) Leser nicht für den Stil des Autors und die Geschichte selbst begeistern können. Da aber eben jene Leser vermutlich auch nicht zum Zielpublikum gehören, dürfte das kein allzu großer Schaden sein. Die jüngeren Leser hingegen werden von dem Roman begeistert sein, sofern sie sich für Fantasy interessieren. Ich habe das Buch zwei zwölfjährigen Mädchen (ja, Anna und Nina, ich weiß! Ihr seid schon fast dreizehn!) kommentarlos, um eine Beeinflussung durch mich zu vermeiden, zum Testlesen überlassen – und das Ergebnis war überwältigend. Obwohl sie den Roman nacheinander lasen, brauchten beide zusammen nur knapp über drei Tage für die Lektüre.

„Wann kommt denn da der nächste Teil?“ – „Echt klasse! Wird das mal verfilmt? Ich möchte unbedingt wissen, wie die Maloms aussehen!“ – „Sehr gut erklärt und beschrieben. Da kann man richtig mitfiebern.“ Dies ist nur ein kleiner Auszug der Kommentare, die danach wie ein Wasserfall über mich hereinbrachen.

Deshalb: Omas, Opas, Muttis und Vatis, auf in den Buchladen und kauft euren Enkeln und Kindern diesen Roman. Sie werden sich freuen.

Und was dich angeht, Alexander: Sei schön fleißig und halt dich ran. Anna und Nina wollen unbedingt wissen, wie es weitergeht!

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