... Mira Keiner erzählt Carla etwas übers Fantasy lesen, schreiben und Blockaden

Mira Keiner ... Mira Keiner erzählt Carla ...
... etwas übers Fantasy lesen, schreiben und Blockaden

Mira Keiner ist sechzehn und ihr Debütroman hat mir gefallen. Mit dem Buch hat sie ihr Können wohl bewiesen, ihr Erzählstil ist gut verständlich und ansprechend, auch jüngere Leser können dem Geschehen gut folgen.

Da wollte ich die Autorin mal übers Lesen und Schreiben befragen.


Zauberspiegel-junior: Wer sind deine Lieblingsschriftsteller und warum?
Mira Keiner: Ich mag Cornelia Funkes Bücher. Ihr Schreibstil ist unglaublich schön. Aber auch Walter Moers mag ich sehr gern. Der Humor, der in seinen Büchern mitschwingt, ist einfach toll.

Zauberspiegel-junior: Du liest am liebsten Fantasy-Bücher. Warum?
Mira Keiner: Ich lese auch so ziemlich alles andere, aber Fantasy hilft einem besonders, dem Alltag zu entkommen. In den meisten Büchern ist die Welt zwar gefährlicher, aber auch bunter und aufregender als unsere oder zumindest meine.

Zauberspiegel-junior: Du schreibst schon sehr lange. Wann hast du begonnen, dich für das Schreiben zu interessieren? Wie und durch wen bzw. was ist es zum Schreiben gekommen?
Mira Keiner: Wann und wie ich zum Schreiben gekommen bin, weiß ich gar nicht mehr. Sobald ich schreiben konnte, habe ich kleine Geschichten geschrieben. Da ich auch immer gerne gelesen habe, waren Bücher mir immer wichtig. Nur die Enden gefielen mir nicht immer, also habe ich angefangen, mir eigene auszudenken. Wenn ich selbst eine Geschichte schreibe, bestimme ich schließlich auch das Ende.

Zauberspiegel-junior: Was inspiriert dich zum Schreiben?
Mira Keiner: Es macht mir einfach Spaß. Es ist so, als könne man seine Träume plötzlich ausleben und eine ganz neue Welt schaffen. In der ist vielleicht auch nicht alles perfekt, dafür aber kann man dort auf die Dinge Einfluss nehmen.

Zauberspiegel-junior
: Steht deine Familie hinter dem Schreiben und deinem „Traumberuf“? Unterstützen sie dich?
Mira Keiner: Auf jeden Fall. Natürlich sagen sie mir regelmäßig, dass ich auch studieren soll, weil das Schreiben keine sichere Einkommensquelle ist, aber sonst unterstützen sie mich, so gut sie können. Meine Mutter fährt mich zu allen Lesungen und meine Schwester wartet auf den zweiten Band.

Zauberspiegel-junior: Hast / Hattest du manchmal Zweifel an deiner Geschichte / deinem Buch?
Mira Keiner: Manchmal frage ich mich schon, ob ich etwas richtig gemacht habe, und einmal musste ich fünfzig Seiten überarbeiten, weil mir eine Idee kam, die ich besser fand. Natürlich kommen einem auch immer mehr Zweifel, je öfter man das Geschriebene liest. Aber im Großen und Ganzen bin ich stolz auf meine Welt und meine Charaktere.

Zauberspiegel-junior
: Wie bist du auf die Geschichte gekommen?
Mira Keiner: Das hat sich alles nach und nach entwickelt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht einmal mehr, was die Grundidee war. Ich hatte einen Einfall, aus dem sich dann leicht zehn entwickeln konnten, die ich dann unterbringen musste. Es ist eigentlich wie ein Spinnennetz, lauter Ideen, die miteinander verbunden sind. Und man kann sich auch leicht darin verfangen.

Zauberspiegel-junior: Was entsteht bei dir zuerst? Die Charaktere oder die Geschichte?
Mira Keiner: Eigentlich beides gleichzeitig. Wenn ich einen Charakter entwickle, dann muss auch eine Geschichte her, seine Geschichte, die erzählt, warum er ist, wie er ist. Andersherum braucht jede Handlung Charaktere, die zu ihr passen müssen.

Zauberspiegel-junior
: Verbindest du Personen aus deinem Umfeld bzw. Personen, die du kennst, mit den Charakteren? Haben sie Eigenschaften von eben solchen bekommen?
Mira Keiner: Einem der Piraten habe ich den Namen eines Freundes verpasst. Andere Figuren haben bestimmte Charakterzüge übernommen, ob bewusst oder unbewusst kann ich nicht einmal sagen. Manchmal merke ich nicht, dass eine Figur einer realen Person entspricht, bis mich jemand darauf aufmerksam macht. Es ist viel leichter, reale Personen zu schildern, als sich neue auszudenken, die dann trotzdem dreidimensional wirken müssen.

Mira Keiner Zauberspiegel-junior: Hast du persönliche Erfahrungen (z. B. in der Liebe, Ängste ...) in die Geschichte mit einfließen lassen?
Mira Keiner: Ich habe die letzten Szenen, die bei den Piraten, geschrieben, als ich mit meiner Familie segeln war. An einem Tag hatten wir riesige Wellen, weil es gestürmt hatte, an einem anderen habe ich große Höhlen an einer Steilküste gesehen. Solche Eindrücke nehme ich ziemlich oft mit in die Geschichte auf. Es fällt mir dann leicht, Emotionen damit zu verknüpfen.

Zauberspiegel-junior
: Hat dir jemand geholfen, also zum Beispiel Abschnitte gelesen und dir Rückmeldung gegeben?
Mira Keiner: Meine Mutter hat alle 50 Seiten das Manuskript bekommen und gelesen, korrigiert und Bemerkungen an den Rand geschrieben, wenn ihr etwas auffiel. Die habe ich dann entweder ignoriert, mit ihr darüber diskutiert oder etwas geändert.

Zauberspiegel-junior: Gab es Momente, wo du die Lust verloren hast oder eine Schreibblockade hattest?
Mira Keiner: Ja, das gab es sogar ziemlich oft. Wenn ich einfach nicht weiterkam, habe ich manchmal wochenlang nichts geschrieben. Dann kommen natürlich noch Schularbeiten hinzu, ich gehe ja selbst noch zur Schule. Wenn gerade, wie vor Weihnachten, viele Arbeiten anstanden, konnte ich mich auch nicht auf meine Geschichte konzentrieren. Wenn ich so zurückdenke, ist es eigentlich ein Wunder, dass ich überhaupt fertig geworden bin.

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.