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Lassiter Band 2604: Die Wurzel allen Übels (Teil 5)

50 Jahre LassiterLassiter Band 2604
Die Wurzel allen Übels (Teil 5)
von Des Romero (Bernd Tezeden)

Nach den vielen Fehlern, die Brody Graham begangen hat, lassen ihn seine beiden reichen Geschäftspartner John Pierpont Morgan und Andrew Carnegie fallen.  Sie geben ihm zwei Tage Zeit, die USA lassen, bevor sie zu ihrem Selbstschutz den Präsidenten über die Angelegenheit informieren. Ab diesem Zeitpunkt wird Graham zum Staatsfeind erklärt, der mit allen rechtlichen Mitteln verfolgt wird.

Die Wurzel allen ÜbelsUnterdessen erhält Lassiter von Gill Halmore die Information, dass sich Brody Graham auf den Weg nach Austin befindet und macht sich mit dem Zug auf den Weg dorthin, um ihn für immer aus dem Verkehr zu ziehen.

Während Lassiter vor seinem Erzfeind in Austin ankommt, wird der Zug, indem sich Graham in Begleitung von seinem asiatischen Zögling Tierén und der ehemalige Pinkerton-Agentin Florence Warne befindet, von Banditen angegriffen.

In Austin hält sich auch der Erfinder Daniel Elijah Fortescue auf, der für Brody Graham eine neuartige und gefährliche Waffe hergestellt, die Lassiter für immer ausschalten könnte…

  • Erschienen am 14. Juni 2022

Mit „DIE WURZEL ALLEN ÜBELS“ präsentiert DES ROMERO den letzten Teil des „LASSITER“-Fünfteilers „DAS KARTELL“, der zwar von dem Autor unterhaltsam geschrieben wurde, aber auch nicht die Qualität von „DER UNBEUGSAME“ erreicht.

Das liegt vor allem an der unrealistischen und unglaubwürdigen Handlung des „LASSITER“-Romans. Insbesondere bei der Erfindung von Daniel Elijah Fortescue, einem Körperpanzer mit einer Mini-Kanone (die man auf dem Titelbild des Romans ‚bewundern‘ kann), scheint wohl die Phantasie mit dem Autor durchgegangen zu sein.

Zudem kann man beim Fünfteiler „DAS KARTELL“, der keinen bleibenden Eindruck hinterlässt, auch nicht von einem Mehrteiler sprechen, denn es handelt sich bei den fünf Romane des Fünfteilers im Grunde um Einzelromane, die irgendwie auf den vorigen Band aufbauen, in der die einzelnen Autoren aber ihr eigenes Süppchen kochen.

Zudem frage ich mich schon, was der Bastei Verlag überhaupt mit dem Fünfteiler bezwecken wollte. Sollte dieser ‚Neustart‘ der Serie neue Leser zu „LASSITER“ locken  und eine neue Ausrichtung in Bezug auf die Aufgabe des Protagonisten darstellen

Das heißt, dass Lassiter, obwohl die Brigade Sieben vernichtet wurde und er auch kein Agent mehr von Pinkerton ist, nun im Alleingang gegen die Reichen vorgehen will, denen ihr Bankkonto wichtiger ist, als die Belange der Gesellschaft. Und sie von ihm bloßgestellt und zur Rechenschaft gezogen werden müssen, um dieses Geschwür, das Elend und Leid in der Welt verursacht, für immer auszurotten?

© by Ingo Löchel

Kommentare  

#1 matthias 2022-10-15 11:22
Hm, ich wollte die 5 Bände eigentlich mal lesen, aber Deine Einschätzung hält mich davon ab.
Von der Sache her möchte ich mir natürlich meine eigene Meinung bilden, aber Ingo hat bisher mit seiner Kritik meistens recht gehabt ...
#2 Ingo Löchel 2022-10-16 15:38
Bis zum Band 2610 werde ich die Serie noch lesen. Mal schauen, ob die "Lassiter"-Romane bis dahin besser werden, was ich aber bezweifle.
#3 Ganthet 2022-10-17 09:34
Ich habe das Westerngenre erst zu Beginn des Jahres durch die Westernlegenden des Blitzverlages für mich entdeckt. Die Rezension des ersten Teils des Fünfteilers hat mich dann dazu bewogen auch mal bei Lassiter reinzulesen.

Der erste Teil von Des Romero hat mir ziemlich gut gefallen: Der Aufbau der Geschichte, der Schreibstil und die Aufstellung der Protagonisten, die bei mir Lust auf mehr gemacht haben.

Die ersten Seiten des zweiten Teiles fand ich noch recht schlüssig, da sich die Handlung des ersten Teils nahtlos fortsetzte. Doch dann fiel die Handlung ab und verzettelte sich in unbedeutende Nebenhandlungen, was sich in den Folgeepisoden fortsetzte. Nach einem schlüssigem Expose oder einem Lektorat (gab es überhaupt eines?) sucht man hier vergebens. Der Nachname der Gegenspielerin Lassiters beispielsweise wechselt bei den Autoren.

So bleibt bei diesem "Fünfteiler" doch nur eine Aneinanderreihung von Einzelromanen übrig. Ich hatte mir die Bände komplett als Ebook gekauft und daher auch komplett gelesen. Hätte ich die Bände aktuell gekauft, hätte ich das Lesen eingestellt, oder ggf. noch den Abschlussband von Des Romero gelesen.

Ich habe die Bände innerhalb einiger Tage komplett weggelesen und daher fielen die zum Teil völlig unnötig platzierten Erotikszenen besonders ins Auge. Es ist fraglich, ob man das überhaupt noch Erotik nennen kann. Stellenweise setzte ein richtiges Fremdschämen bei mir ein. Wie kann man sowas zu Papier bringen? Man merkt diesen Szenen an, dass die Autoren das öfter schrieben müssen. Es scheint, als ob händeringend nach neuen Beschreibungen für das männliche Geschlechtsteil gesucht wird.
Nun ja. Der Lassiter hat über 2600 Bände auf dem Buckel. Er wird seine Leserschaft haben.

Mich hats jetzt nicht so überzeugt. Ich werde noch mal einen Blick in die Sonderedition werfen, die die alten Taschenbücher veröffentlicht und das wars dann für mich. Dann doch lieber Kuegler, Wallon und Stone im Blitzverlag :)

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