Castrovalva von Pandastorm - ein Fest für Doctor-Who-Fans
Castrovalva von Pandastorm
Ein Fest für Doctor-Who-Fans
Da ist sie also, die Limited-Special-Edition der ersten Folge des Fünften Doktors. Schick ist sie ja - sie hat die Form eines kleine Büchleins, das Booklet ist mit Fadenheftung in die Hülle genäht und wie immer gibt es zwei DVDs. Auf der Einen die Folge selbst, auf der Anderen jede Menge Bonusmaterial. Die BBC gibt sich für den Doctor immer sehr viel Mühe und kramt teilweise Sachen aus dem Archiv heraus, bei denen man sich fragt, ob sie nicht doch besser im Archiv geblieben wären. Sei es drum, informativ und unterhaltend sind die Bonusmaterialien immer. Und auch die Annotatierten Untertitel, die erklären was, wann, wo gedreht wurde beweisen, wie sehr die BBC am Doctor gelegen ist.
Die bange Frage des Fans, der bisher nur die englische Stimme des Fünften Doktors kannte - wer spricht den? Und wie? Und wie werden etliche Fachbegriffe, etlicher Technobubble übersetzt? Nach etlichen Vergleichen und etlichem Hin- und Herspulen kann ich alle Fans beruhigen: Die Synchronisation ist nicht nur gelungen, sie ist äußerst gelungen. Ja, man kann bei einigen Fachbegriffen durchaus darüber streiten, ob sie richtig übertragen wurden, aber wer möchte findet immer etwas zum Meckern. Groß anrechnen muss man dem Team von Pandastorm, dass sie für den Fünften Doktor Michael Schwarzmeier an Bord geholt haben, der schon in den früheren deutschen Fassungen den Doctor - oder alle fünf wie im Special - sprach. Es gelingt ihm die Jugendlichkeit und die Naivität des Doctors völlig auf den Punkt zu bringen. Großes Lob auch an den Sprecher von Aedric, der dem Charakter diese gewisse penetrante Nervigkeit verleiht - und überhaupt, bis in die kleinsten Nebenrollen sind die Rollen gut besetzt. Man mag über die Stimmlage streiten, wenn man die englischen Stimmen kennt, aber es ist halt nicht immer einfach passend zu besetzen. Nach der ersten Folge des Mehrteilers hat man sich jedoch sicherlich eingewöhnt.
Die deutschen Fans werden entzückt sein: Auf der Bonus-DVD - die alles enthält, was die englische DVD halt auch hat - findet sich ein Panel mit Herrn Schwarzmeier. Wo das genau aufgenommen wurde ist unklar, es stammt aber von einer Convention, die kürzlich wohl in Deutschland stattfand. Schwarzmeier beantwortet klug und intelligent die Fragen der Zuschauer und zeigt sich als sympathischer Mensch mit einer eigenen Meinung zum Gewerbe des Sprechers.
Ich kann und muss meinen Lob an das Label aussprechen: Die Limited-Edition ist den Extrapreis mehr als wert, die optische Aufmachung ist schick, sie sieht gut im Regal aus und dass das Booklet nicht herausfallen kann ist total super. Ja, man muss sich an die deutschen Stimmen gewöhnen, aber Schwarzmeiers Organ ist einem so vertraut, dass man sich rasch eingewöhnt. Die Rollen sind perfekt bis ins Detail besetzt, manche Begriffe sind halt - nun - Technobabble und daher fast unübersetzbar. Wer bisher zögerte, sich die klassischen Folgen anzusehen - wackelige Kulissen, ja, aber die Geschichten zählen doch eher beim Doctor - der sollte jetzt zugreifen.