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Ringo`s Eleven: Horst von Allwörden

 

Ringo`s Eleven: Horst von Allwörden

Liebe Zauberspiegler und Zauberspieglerinnen,

nach einigen Jahren Plattenkiste und eingestreuten Artikeln habe ich nun etwas Neues ausgeheckt. Die Reihe trägt den signifikanten namen "Ringo`s Eleven". Keine Sorge, ich möchte niemanden zu einem spektakulären Bankraub überreden. Ich habe lediglich 11 Fragen ausgearbeitet, die ich Schriftstellern, Malern und Musikern im In- und Ausland schicke, und sie um Beantwortung bitte. Fast so wie bei einem Interview, aber nur fast. Doch lest bitte weiter...

Dieses Interview führte ich mit Horst von Allwörden, geboren am 12.05.1964, gestorben am 08.09.2023. Da ich ihn nicht persönlich sprechen konnte, antworteten Bettina von Allwörden und Petra Jörns - in seinem Sinne.

Welche Art Mensch bist du, wie würdest du dich selbst beschreiben?
Puh, ich habe darüber nie groß nachgedacht. Da solltest du vielleicht jemand anderen fragen, meine Frau zum Beispiel, die glaubt mich zu kennen. Oder Petra Jörns, eine meiner ältesten Freunde/Freundinnen.
Die beiden würden wahrscheinlich sagen, dass ich ein Gemütsmensch war, dem Menschen wichtiger waren als Erfolg oder Karriere. Ich war bis zu einem gewissen Grad eine Rampensau, den Begriff habe ich selbst auch immer verwendet, denn ich habe mich gerne in Szene gesetzt. Helmut W. Pesch nannte mich immer seinen "Riesen-Hobbit" und verglich mich mit deren Charakter, darauf war ich stolz.
Ich war ein ausgesprochener Genuss-Mensch, hatte für die, die nicht hinter die Kulissen schauten, ein ausgeprägtes Ego, vor allem, da ich die wesentlichen Dinge mit mir selbst ausgemacht habe. Meine Frau sagt zu mir "Fisch-Kopp".

Auf was bist du in deinem Leben besonders stolz?
Auf alles, was ich veröffentlicht habe, alles, was in FOLLOW erschien, unter anderem die "Thrilling Star Stories" mit Petra Jörns, mein Buch mit Helmut W. Pesch "Die Ringe der Macht", sowie den Zauberspiegel. Dass der Zauberspiegel so ein umfangreiches, vielfältiges, spannendes Magazin online geworden ist, dass es seit 1982 existiert, erst in gedruckter Form, jetzt als Online-Magazin.

Was würdest du, rückblickend, in deinem Leben anders machen, bzw. nicht mehr machen?
Ich habe, glaube ich, in meinem Leben einige Fehler gemacht, vielleicht auch einiges, das ich bereue.  Aber ich glaube nicht, dass ich groß was anders machen würde. Am ehesten hätte ich beruflich die Weichen anders gestellt und beruflich mehr erreichen wollen.

Was denkst du über Religion, welchen Stellenwert hat sie in deinem Leben?
Religion hat für mich keine wirkliche Bedeutung. Ich habe damit nie groß etwas zu tun gehabt. Ich wurde getauft und konfirmiert - das war es auch.

Welchen Berufswunsch hattest du ursprünglich, bzw. welchen Beruf übten Sie früher aus?
Ich wollte eigentlich immer Autor/Schriftsteller werden und davon leben können, das hat nicht wirklich geklappt, auch wenn ich einige Heftromane geschrieben und das Buch mit Helmut Pesch veröffentlicht habe. Ich habe die meiste Zeit in Call Centern gearbeitet, als Broterwerb, und weil ich am Telefon einfach gut war, wenn es um Beratung oder so ging.

Was inspiriert dich?
Die Kontakte zu Freunden, wenn bei einem Glas gutem Whiskey, Met oder Bier die Ideen durch die Gegend flogen, wenn man gemeinsam Dinge ausgekocht hat, dann war ich sehr kreativ. Aufgrund der zunehmenden räumlichen Entfernung war der Kontakt meist telefonisch oder per Email. Follow und Horror (und sein Fandom) und deren Inhalte haben mich immer wieder inspiriert, das waren die beiden Lebensbereiche, die mich sehr geprägt haben. Immer wieder auch Fernsehserien und Filme, zuletzt vor allem die Sachen von Dietmar Kuegler.

Wie sieht ein typischer Tag bei dir aus?
Ich bin zuletzt in der Regel gegen 8 Uhr aufgestanden, entsprechend früher, wenn ich im Home-Office Frühdienst hatte, habe die Katzen gefüttert und dabei meinen ersten Kaffee gekocht. Mit dem saß ich dann erstmal vor dem PC und habe die letzten Geschehnisse beim Zauberspiegel und in der Presse- und Filmwelt angeschaut, ich habe auf vielen Seiten mitgelesen um zu sehen, was so los war. Je nach Beginn meiner Arbeitszeit habe ich gefrühstückt, war einkaufen mit oder ohne meine Frau, lieber ohne, denn sie braucht immer so lange, habe Dinge erledigt.
Ich habe zuletzt im Home-Office gearbeitet, was echt praktisch war, da ich mir Arbeitswege gespart habe. Während der Arbeit war Bettina, meine Frau, oft im Nachbarraum und hat da ihre Dinge gemacht, wir haben uns in der Zeit ausgetauscht wenn es ging, gemeinsam unsere Kaffees getrunken, die Katzen gestreichelt. Meine freie Zeit ging in der Regel für den Zauberspiegel und die Arbeit daran drauf, oder für das Kochen.

Was machst du in deiner Freizeit, wie entspannst du dich?
Wie gesagt, meine Freizeit ging vor allem mit dem Zauberspiegel drauf, das kostete viel Zeit, war viel Verantwortung und machte mir am meisten Spaß. Dabei konnte ich mich aber auch entspannen, während der Fernseher mit einer Fernsehserie oder speziellen Filmen lief, die ich auch gerne zum hundersten Mal angeschaut habe, oder während ich Musik hörte. Ab und zu sind Bettina und ich mit dem Auto irgendwohin unterwegs gewesen und haben die Zeit mit Mittelaltermärkten, in kleinen besonderen Cafés oder so verbracht.

Welchen Ort würdest du gerne einmal persönlich besuchen?
Darüber habe ich nie viel nachgedacht, aber es gibt schon einge Orte, die ich gerne mal gesehen hätte: Schottland und Irland, Island, die Drehorte vom Herrn der Ringe, FOLLOW-Feste, die ich verpasst habe.

Wenn du einen Wunsch frei hättest - ganz egal welchen, was wäre das?
Ich wäre gern ein erfolgreicher Autor gewesen, dessen Arbeit bei den Lesern gut ankommt und sich gut verkauft. Und es klingt vielleicht etwas platt, aber ich hätte einfach gerne mehr Zeit gehabt, um sie mit Freunden und dem Zauberspiegel zu verbringen.

Welche Persönlichkeit (historisch, fiktiv oder real) würdest du gerne einmal persönlich treffen, und warum?
Da gibt es jede Menge ... Schauspieler wie Vincent Price, John Wayne, aber auch große Autoren, allen voran natürlich Tolkien, H.P. Lovecraft, Hugh Walker ;-).
Mit den meisten von ihnen sitze ich ja inzwischen zusammen und kann alle Fragen stellen, die ich gerne stellen möchte.
Ganz wichtig: Ich würde gerne nochmal meine Freunde sehen, z.B. Petra Jörns, mit der ich im August im Zuge von Wacken verabredet war, Helmut Pesch, Martin Eisele, Stephan Gewalt, um nur ein paar zu nennen.

 

Vielen Dank, Horst Herrmann

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