Von Null auf Hundert - Das Atopische Tribunal
Von Null auf Hundert
Das Atopische Tribunal
Und sie haben es ohne die Gigantomanie der letzten Zyklen geschafft. Natürlich weiß ich nicht, wie sich der Zyklus noch entwickeln wird, vielleicht steht ja eine neue Superintelligenz oder die Hohen Mächte schon in den Startlöchern, aber momentan sieht es nicht danach aus. Wenn sich der Zyklus aber so entwickelt wie die ersten fünf Romane, dann wäre mir davor auch nicht bange.
Ich möchte jetzt aber noch kurz auf Mondra Diamond und Alaska Saedelaere eingehen. Im vergangenen Zyklus sind sie mehr oder weniger auf die Ersatzbank geschoben worden. Bei Mondra Diamond kann man wohl von einem Abschied für immer ausgehen, da sie mit Delorian im Neuroversum aufgegangen ist. Sollte das Neuroversum in Zukunft noch einmal zum Thema werden, dann wird sie vielleicht wieder in Erscheinung treten, über die Form lässt sich nur spekulieren. Den Abschied von Mondra Diamond habe ich bedauert, da mir im Rhodan Universum weibliche Unsterbliche fehlen. Die ehemalige Partnerin von Perry Rhodan war zwar keine Trägerin eines Zellaktivatorchips, trotzdem alterte ihr Körper nicht. Was wohl auf ihre Schwangerschaft mit Delorian und ES zurückzuführen ist. Somit ist außer Dao-Lin-H'ay weit und breit keine weibliche Unsterbliche mehr zu sehen. Und die Kartanin ist schon länger nicht mehr in der Serie aktiv. Vielleicht hält ja der neue Zyklus diesbezüglich die ein oder andere Überraschung parat und wir werden eine neue weibliche Trägerin der relativen Unsterblichkeit erleben. Möglich wäre dies durchaus, da die Onryonen scheinbar über einen Zellaktivator verfügen. Die Frage ist: Wo haben sie den Zellaktivator gefunden? Vielleicht wird damit auch ein Bogen zum Zweiten Galaktischen Rätsel gespannt. Aber ich greife vor, der neue Zyklus ist noch sehr jung.
Bei Alaska Saedelaere ist ein Abschied für immer möglich, aber ich denke schon, dass wir den Träger des Cappin-Fragments nicht ganz abschreiben sollten. Er trägt jetzt zwar keinen Zellaktivatorchip mehr, dafür wird Saedelaere durch die LEUCHTKRAFT am Leben gehalten. In ferner Zukunft werden wir Alaska vielleicht wiedersehen. Sollte dem so sein, dann wird es interessant sein zu sehen, welche Veränderungen er durchlaufen hat. Jetzt ist er den Kosmokraten direkt unterstellt und muss ihren Anweisungen Folge leisten. Er kann sich nicht mehr den Luxus erlauben, deren Entscheidungen zu hinterfragen. Sollte er es trotzdem machen, dann wird er seinen neuen Posten sehr schnell los sein. Ohne Zellaktivatorchip wäre das dann sein endgültiges Aus in der Serie. Es wäre sehr interessant zu sehen, wie er sich dann gegenüber Perry Rhodan und den anderen Unsterblichen verhalten würde, welche den Hohen Mächten mittlerweile sehr kritisch gegenüberstehen und auch offen Stellung gegen sie beziehen. Auf jeden Fall ergeben sich aus dieser Konstellation interessante Möglichkeiten.
Ansonsten hat der vergangene Zyklus immer wieder gezeigt, dass Perry Rhodan kaum eine Möglichkeit der Einflussnahme hatte und lediglich ein Spielball höherer Mächte gewesen ist. Ihm wurden in den letzten Jahrhunderten immer wieder seine Grenzen aufgezeigt. Grundsätzlich ist das auch nicht verwunderlich, da auch ein unsterblicher Mensch nicht in der Lage ist, sich mit den Hohen Mächten zu messen. Da muss dann immer wieder die lange Reaktionszeit der Hohen Mächte als Erklärung dafür herhalten, dass ihnen ein Mensch in die Suppe spuckt und sie nichts dagegen unternehmen. Angesicht eines gewaltigen Vorhabens, wie der Etablierung einer Negasphäre oder des Neuroversums, war dies für mich schwer zu glauben. Aber im aktuellen Zyklus scheint dieses Thema momentan der Vergangenheit anzugehören und wird vielleicht nicht wieder so schnell auf der Bildfläche erscheinen. Meiner Meinung nach ist das auch gut so, denn damit haben wir wieder handelnde Charaktere, die sich selber etwas einfallen lassen müssen und nicht darauf vertrauen können, dass ihnen eine extrem hoch entwickelte Technologie oder Geisteswesen helfen. Auf der anderen Seite bedeutet das auch, dass sie keinen übermächtigen Gegner treffen werden, welcher mit Kosmokratentechnik oder darunter angesiedelter Technik agiert. Die Onryonen sind keine Schwächlinge, aber auch nicht so überlegen, dass die Terraner keine Chance hätten. Sie haben keine Silberkugeln, Lichtzellen, Kobaltblauen Walzen, Kosmische Fabriken,Traitanks, Chaotender oder Kolonnen-Maschinen in ihrem Arsenal. Damit haben die Terraner die Möglichkeit, auch eine noch nicht verständliche Technologie, wie die Mondhülle, mit der Zeit zu verstehen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Es funktioniert ja auch schon. Perry Rhodan hat mit der STARDIVER die Oberfläche des Mondes erreicht. Nicht erst am Ende des Zyklus, sondern schon am Anfang. Mich stimmt das insofern optimistisch, dass wir damit einen Hinweis bekommen, in diesem Zyklus nicht die bekannte Gigantomanie und das Handeln höherer Mächte zu sehen, sondern es eine Handlung gibt, welche sich an den Möglichkeiten der Milchstraße orientiert. Das Polyport-Netz scheint auch große Probleme zu machen, was für mich auch auf eine derartige inhaltliche Ausrichtung hindeutet. Aber das ist jetzt reine Spekulation. Wie sich der Zyklus entwickelt ist schwierig zu sagen, aber eines fällt mir nicht schwer. Die sehr gute Qualität der bisherigen Roman zu loben.
Ganz besonders gilt dies für den Jubiläumsband von Andreas Eschbach. Bisher habe ich von diesem Autor noch keinen seiner Romane gelesen, aber nach dem grandiosen Jubiläumsband werde ich das nachholen. Ich habe selten so viel Spaß gehabt einen PR Jubiläumsband zu lesen. Dieser Roman hatte einfach alles, was mich als Leser fesselt. Andreas Eschbach schafft es wunderbar, Details aus dem Perry Rhodan Universum in seinen Roman einzubauen. Nach der Lektüre dieses Roman würde ich nie auf die Idee kommen, dass hier ein Gastautor tätig gewesen ist. Er hat sich sehr zielsicher durch die Hintergründe und Technik von Perry Rhodan bewegt. Hinzu kommt eine sehr spannende und erzählerisch tolle Schreibweise. Am liebsten wäre mir gewesen, wenn der Umfang des Jubiläumsbandes noch größer ausgefallen wäre. Es wäre toll, wenn Andreas Eschbach noch mehr Romane als Gastautor beisteuern könnte. Ob das realistisch ist weiß ich nicht, da ich keine Ahnung habe wie das PR-Team und Andreas Eschbach planen.
Nach diesem ersten Höhepunkt war ich sehr auf die Nachfolgeromane gespannt. Und auch hier wurde ich nicht enttäuscht. Bisher bewegen sich alle Romane auf einem hohen Niveau und machen einfach Spaß. Wenn das so weitergeht, dann können wir von diesem Zyklus noch Großes erwarten. Ich hoffe nicht, dass es zu einer Zerfaserung der Handlung kommt, wie wir dies in den letzten zwei Zyklen erlebt haben. Momentan habe ich aber noch keine Sorge, dass dies eintreten könnte. Klar, wir haben noch nicht viele Romane hinter uns, aber der momentane Eindruck ist meiner Meinung nach richtig gut. Wenn jetzt auch noch Unsterbliche integriert werden, von denen wir lange nichts gehört haben, wie z.b. Icho Tolot oder auch andere, dann wäre das ein fulminanter Start. Und wenn nicht, dann wäre dies zwar schade, aber davon hängt jetzt nicht der Zyklus ab.
Die Handlung hebt sich auch wohltuend von den letzten zwei Zyklen ab. Der Rahmen ist kleiner und bisher deutet noch nichts auf einen „Rückfall“ hin. Die Idee mit einem Tribunal, vor welchem sich Rhodan und Bostich I. zu verantworten haben, finde ich erfrischend und spannend. Ob es auch richtig ist, dass sie sich vor diesem Tribunal verantworten sollen, obwohl es außerhalb der Rechtsstaatlichkeit von LFT und Galaktikum steht, ist natürlich fraglich. Auch die Vorwürfe sind weit hergeholt. Trotzdem ist es richtig, dass die Taten der Unsterblichen kritisch hinterfragt werden. Aber das Atopische Tribunal hat nicht die Befugnisse dazu und es wird interessant sein zu sehen, wie schnell sich die Terraner beeinflussen lassen, wenn sie von den Onryonen weiter unter Druck gesetzt werden. Wie schnell werden manche Teile der Bevölkerung wohl fordern, die eigene Rechtsstaatlichkeit aufzugeben, nur damit der Druck geringer wird? Wer wird für einen Zellaktivator all die Werte verraten, für welche Perry Rhodan und die anderen Unsterblichen unermüdlich kämpfen? Wer unterstützt z.b. die Meinung oder Anklage, dass das Vorgehen gegen KOLTOROC keine Notwehr gewesen ist? In diesem Zyklus werden wir sehen, wie weit sich die Terraner tatsächlich entwickelt haben, oder ob sie bereit sind, ihre erkämpften Werte/Rechte aufgrund einer abstrakten Gefahr/Gefährdungslage oder Anklage aufzugeben.
Eine weitere Frage ist auch, was ist denn das Atopische Tribunal? Wer zieht da die Fäden und was erhoffen sie sich von diesem Vorgehen? Was hat es mit dem zukünftigen Verbrechen auf sich, das ihrer Meinung nach Rhodan und Bostich I. begehen werden? Ich bin sehr gespannt darauf, mehr über die Hintergründe zu erfahren. Eines ist jetzt aber schon klar. Die Unsterblichen werden im Mittelpunkt stehen. Dies ist auch gut so und ich freue mich sehr auf die nächsten Romane und die zukünftige Handlung. Für Spannung ist gesorgt und ich kann es momentan kaum erwarten, den nächsten Roman zu lesen.
Kommentare
Wenn dir meine Meinung nicht schmeckt, warum ignorierst Du mich nicht einfach?
Daß Du, und ein paar andere hier, nicht mit Kritik umgehen können ist mir schon klar, hauptsache heile PR Welt wie im Verlagsforum. Nur die Quittung bekommt Rastatt nicht Du.
Gerhard, mit Kritik umgehen kann man nur, die geäußert wird. Du hingegen äußerst Deine Meinung, dass Dir PR (höflich gesagt) nicht gefällt. Du magst die Serie nicht mehr. Das darfst Du auch, aber um Deine Kritik nachvollziehen und argumentativ damit umgehen zu können, braucht man mehr als eine Meinung und ein paar Allgemeinplätze ... Im Moment aknn ich Dich nur auffordern mal ausführlich Argumente zu bringen, statt eine in unhöfliche Bemerkungen gekleidete Meinung zu bringen.
zitiere Gerhard Schäffer:
Immerhin gibt es im Foum zwar kein repräsentatives, aber doch ein breiteres Meinungsbild als Deins. Du bist im Übrigen auch kein Geschmackskompass und auch nicht repräsentativ. Daher halte ich es eher für vermessen ausgehend von Dir darauf zu schließen, dass PR Leser im überdurchschnittlichen Maß verliert.
Dumm, dreist und frech, mehr sage ich nicht mehr dazu.
EoD
Harantor sagt: EoD = End of Discussion
christianmontillon.blogspot.de/2013/05/viererblocks-bei-perry-rhodan-ab-2700.html
Wäre ja immerhin schon ein Schritt auf mich als Leser zu.
Das Problem bei den 4er Blöcken war ja, dass da gerne mal ein Gummiband dazwischen war. Aber ansonsten finde ich es durchaus sinnvoll. Sonst hat man sich gerade eingelesen und schon wird wieder gewechselt
Heißt ja auch EoD, Des Romero