Das Wetter für morgen: Wie hätten Sie's denn gern?
Das Wetter für morgen:
Wie hätten Sie's denn gern?
Und natürlich sind verheerende Stürme ebenso abgeschafft wie monatelange Dürreperioden.
Klingt alles wunderbar. Und auf den Mutterwelten so großer Zivilisationen wie Drorah und Arkon hatte man Jahrtausende oder sogar Jahrzehntausende Zeit, um die Technik zu optimieren.
In PR 1147 erschien 1983 die Risszeichnung eines Wetterkontrollsatelliten von Gregor Sedlag.
Aber wie soll man sich das vorstellen?
Roland Emmerichs dritte Regiearbeit war der Film „Das Arche-Noah-Prinzip“ im Jahr 1984. Dort wird das Wetter von einer Raumstation aus beeinflusst, die mit Mikrowellenstrahlung Wasser verdampft. Damit ließen sich lokal Hochdruckgebiete mit hoher Luftfeuchtigkeit erzeugen, und Wetter besteht nun mal aus Ausgleichsvorgängen zwischen Gebieten mit höherem und tieferem Luftdruck. Der Einsatz der Mittel der Raumstation zur Verschleierung einer militärischen Operation im Mittleren Osten löst im Film allerdings den verfrühten Beginn der Monsunregenzeit in Indien und damit verheerende Überschwemmungen aus. Zur Kontrolle des Wetters gehört also doch etwas mehr als die Erschaffung von Hochdruckgebieten. Nur … wie erzeugt der ambitionierte Wetterarchitekt oder Klimaingenieur ein Tiefdruckgebiet? Das überfordert selbst den größten Staubsauger, den man sich denken könnte.
Man müsste die Luft kühlen. Das ist aber einer der anspruchsvollsten Tricks, die es gibt. Wärme entsteht bei so ziemlich jeder Umwandlung von Energie in eine andere Form, aber wie soll man sie wieder loswerden?
Viele physikalische Effekte sind umkehrbar. Ein thermoelektrisches Element kann aus einer Temperaturdifferenz elektrische Energie gewinnen oder bei Zufuhr elektrischer Energie eine Temperaturdifferenz bewirken. In diesem Fall spricht man von Peltier-Elementen; sie haben zwar einen ziemlich geringen Wirkungsgrad, aber sie funktionieren.
Es gibt sogar einen noch eigenartigeren Weg der Kühlung: mit Laserstrahlen!
Wärme ist Bewegungsenergie von Molekülen. Bei Gasen und Flüssigkeiten leuchtet das unmittelbar ein – von der Brownschen Bewegung werden die meisten schon mal im Physikunterricht gehört haben. Man kann nun die Wärmebewegung eines Moleküls verringern, wenn ein Laserstrahl aus der entgegengesetzten Richtung dieses Molekül trifft und einen Teil seiner Bewegungsenergie neutralisiert. Das ist freilich ein Verfahren für Laborbedingungen - mit der uns zur Verfügung stehenden Technik jedenfalls. Möglicherweise werden wir eines schönen Tages also wirklich Raumstationen und Satelliten in der Umlaufbahn sehen, die unser Wetter steuern.
Ob wir das tun sollten - das ist eine andere Frage. Aber es wäre ja schon eine Menge gewonnen, wenn Wirbelstürme abgelenkt und in Gebiete umgeleitet werden könnten, in denen ihre zerstörerische Energie sich austoben kann, ohne Millionenstädte zu verwüsten ...
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