Agenten im Einsatz - Im Auftrag der Menschheit
Agenten im Einsatz
Im Auftrag der Menschheit
Insbesondere Letzteres ist den Terranern schon lange bekannt und immer ein Dorn im Auge gewesen, solange die Akonen als Widerpart von Terra in der Galaxis auftraten.Also in der eher frühen Zeit der Serie.
Aber nun zu den terranischen Diensten. Die bekannteste Figur ist sicher Allan D. Mercant, der bereits auf der alten Erde vor Perry Rhodan einen amerikanischen Nachrichtendienst leitete. Nachdem Perry ihn abgeworben hatte, um für das größere Wohl der geeinten Menschheit zu wirken und zu arbeiten, wurde die SolAb gegründet. Viele Agenten gingen durch diese harte Schule der Ausbildung, auch die Sonderoffiziere, wie etwa die Mutanten einschließlich Gucky.
Sehr bekannt wurden einige Agenten im Laufe der Serie. Insbesondere die berühmte Abteilung III unter Nike Quinto, dem dicken Choleriker, der immer allen anderen Leuten eine nicht vorhandene Blutdruckstärke vorspielte. Seine Männer hatten das Theater aber schnell durchschaut, spielten diese Komödie wohl dennoch mit, um böses Blut ind unnltige Diskussionen zu vermeiden.Außerdem gab es ja auch hier eine militärische Rangfolge und über die Eigenheiten von Vorgesetzten spricht man eben nicht in der Öffentlichkeit, im Briefing oder im Einsatz. Da muss eben berufliche Plandisziplin herrschen. Insbesondere Kurt Mahr verstand ees sehr gut in einigen Romanen der zweiten Hundert Bände und in einigen Planetenroman-Taschenbüchern, diese Gruppe herauszustellen.
Ron Landry, der wie eine Wäscherei klingen mag, aber der markante Anführer der Gruppe ist, kein Waschlappen. Eher wohl ein Typ wie Cary Grant. Dann Larry Randall, den ich mir immer als „Face“ von dem A-Team vorstelle und Mitch „Meech“ Hannigan, der humanoide Roboter, der soviele Einsätze rettete, weil er nicht parapsychisch beeinflussbar war oder nicht als Robot erkannt wurde, wenn die Gruppe einmal in eine Falle lief und betäubt wurde. Dann fiel er eben mit um … nur, um gleich darauf die Initiative zu ergreifen und die Truppe wieder herauszuholen. Später stieß noch Lofty Patterson hinzu; ein Mann von Passa, dem Schlangenplanetetn.
Lofty war ein Spürhund, ein Mann, der stets eine Schnüffelnase besaß und jede Geheimtür finden konnte. Obwohl eigentlich Zivilist, wie gemacht für die Abteilung III und auch schnell rekrutiert.Auch andere SolAb-Agenten spielen in Heften und Taschenbüchern mit, auch von anderen Autoren natürlich.Erwähnt sei noch Alberto Emilio Aboyer, der im MDI-Zyklus kurz vorkommt; eine eigentlich gescheiterte Existenz. Eine Persönlichkeit, wie Voltz sie gerne entwarf und verwendete, wenn die Grundzüge vielleicht auch bereits im damaligen Scheer-Expose vorgesehen waren. Darüber ist heute nichts mehr bekannt. Mercant, der langjährige Sol-Ab-Leiter wurde später im Tausendjahressprung nach Heft 400 dann aus der Serie genommen und durch Galbraith Deighton ersetzt, seinen vorherigen Stellvertreter. Auch dieser Mann kam dann einige hundert Jahre später um im Zuge der Cantaro-Monos-Krise.
Kommen wir nun zur USO, die ja eigentlich einen eigenen Artikel verdient hätte. Atlan da Gonozal, der Einsame der Zeit und ehemalige Imperator von Arkon als Gonozal VIII., gründet sie im Jahr 2115 nach seinem Rücktritt als Arkonidenscheich und nennt sich fürderhin „Lordadmiral“.Ein arkonidischer Titel eigentlich, der auch von Kurt Mahr einige Zeit vorher im Band „der Tod des Lordadmirals“ verwendet wurde. Dieser arkonidische Admiral Thekus hat nun aber mit der USO gar nichts zu tun, spielt er doch vor ihrer Zeit.Atlan, der aber immerhin Flottenadmiral ist, verwendet nun diesen altarkonidischen Begriff. Mit einem Paukenschlag wird die USO dann ab Band 150 bekannt, als das zweitberühmteste Zweimann-Team der USO in den ersten Einsatz geht. Danger und Kasom. Der Siganese und der Ertruser, von Scheer psychisch so angelegt wie Konnat und Utan, aus der ZbV-Serie, also immer aufeinander herumhackend und sich gegenseitig aufziehend, im Ernstfall der Einsatzkrise aber durchaus seriös und professionell zusammenarbeitend.Bei den Lesern soll diese Handlung zwischen dem Zwerg und dem Überriesen aber nicht so gut angekommen sein.
Bald darauf aber startet die Atlanserie und Ronald Tekener und Sinclair. M. Kennon, das Psychoteam, werden eingeführt und haben ihre Agenteneinsätze. Durchaus spannend in den ersten fünfzig bis hundert Heften beschrieben sind diese Einsätze gegen Verbrecherorganisationen wie die „CONDOS VASAC“, ein wohl altakonischer Begriff.Wird diese feindliche Gruppe auch zunächst fremdbestimmt durch Außengalaktiker (Grossarts), so gibt es doch später auch genug Kriminalfälle in der Galaxis selbst zu lösen. Insbesondere Hans Kneifel lässt hier dann statt Tek und Kennon Atlan selbst agieren und so stärker in den Vordergrund rücken. Auch in „seiner“ Serie geschieht dies dann später, insbesondere in einigen der Planetenroman-Taschenbücher. Kennon wird im Laufe der Atlan-Reihe in die Vergangenheit Arkons verschlagen und Tekener schafft zunächst den Sprung in die Hauptserie des Perry Rhodan, nachdem er einen der nicht gefundenen Zellaktivatoren ergattert hat.Von den aktuellen Expokraten wird er dann vor einigen hundert Heften gekillt, was zumindest bei einigen Fans einen Sturm im Wasserglas erzeugte.Aber was ist auch schon zu erwarten von einem oder zwei „Neubesen“. Um sich zu profilieren, muss man eben kehren … ‘raus mit den alten Scheer-Figuren!Die passen eben nicht mehr in den heutigen Zeitgeist … und irgendein Aktivatorträger musste ja anscheinend spannungstechnisch gekillt werden … da war die Serie so weit unten wie die Niederlande.
Doch die USO ist nicht verloren. Ist sie zwar ebenfalls zerschlagen nach der Laren-Invasion, mit der Voltz erst einmal alles Liebgewonnen an der Serie zerstörte, so wird sie später neu aufgebaut unter einem neuen Lordmiral, „Monkey“, der trotz seines seltsamen Namens ein Oxtorner ist und nichts mit den 12 Monkeys zu tun hat. Seine Eigenschaften sind aus Star Trek geklaut (nicht nur die können Posbis klauen und in Borg verwandeln etc.). Er ist angeblich emotionslos wie ein Vulkanier und hat Augen aus Metall wie der VISOR von Geordi La Forge.
Wie auch immer, jedenfalls ist Monkey, der auf Titelbildern immer wie ein Afroamerikaner herüberkommt bis auf die Oxtorneglatze, genau der Richtige für die USO. Ein Mann fürs Grobe. Atlan könnte ihn wirklich mögen.Monkey führt genau wie der Arkonide von vorn, geht oft selbst in den Einsatz, auch in Risikofällen. Er ist kühl analytisch denkend, schnell in seinen Handlungen und Entscheidungen, aber nie unüberlegt und natürlich als Oxtorner auch recht kräftig. Die neueren Autoren scheinen ganz gut mit ihm zurechtzukommen.
Jüngst gibt es auch die neue „neue USO“ in der Serie. Sie darf nun im Zeitalter der Cairaner wieder offen auftreten und Geleitschutz für galaktische Handelskonvois führen. Was sie fünfhundert Jahre im Verborgenen getan hat, ist noch unklar, wurde noch nicht herauskonturiert in diesem Zyklus.Aber schon bei den Atopen war die USO ja als verbotene Organisation gehandelt, vielleicht war das ja nun ebenso.Immerhin scheint sie nun wieder (?) über einige Ressourcen zu verfügen, führt allerdings keine wirklichen Großkampfschiffe ins Gefecht wie einst gegen die Dolans, als Atlan zehntausend Raumer der USO mobilisiert. Nun muss sie sich, vom Flaggschiff vielleicht abgesehen, mit kleineren Fünfhundertmeter-Raumern begnügen. Aber die Aufgabe der USO ist ja auch „tarnen und täuschen“, nicht der offene Kampf, den eine Raumflotte führen muss. Insofern passt es schon.Es gäbe und gibt noch viel zu erzählen über die SolAb, die auch zeitweise GA hieß, „galaktische Abwehr“, als das vereinte Imperium zwischen Terra und Arkon noch existierte, über Agenteneinsätze von unbekannten Namen, die nur im Historischen Korps der USO erwähnt sind, von SolAb-Agenten wie Arthur Konstantin, Cromwell Shliffer oder anderen von der SOLEFT usw, die von den findigen Autoren, meist in Taschenbüchern, überzeugend beschrieben wurden … und über den TLD und dessen Agenten und Leiter haben wir ja noch gar nichts gesagt, den „Terranischen Liga-Dienst“.Das muss später kommen.Ganz zu schweigen von den Diensten der anderen galaktischen Völker, auf die näher einzugehen sich auch lohnt, so weit bekannt.
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