Kurt Brand: Schatzkammer der Sterne - Perry-Rhodan-Planetenroman Band 3
Kurt Brand: Schatzkammer der Sterne
Perry-Rhodan-Planetenroman Band 3
Zum Inhalt:
Das terranische Forschungsschiff INVEST I kehrt von einer Expedition nach Tramp zurück. Die Wissenschaftler haben Hinweise gefunden, dass die Erbauer der dort angetroffenen Roboter mit organischen Gehirnen, die starke Hassimpulse ausstrahlten, von einem Ort in 13.542 Lichtjahren Entfernung am Rand der Milchstraße zu stammen scheinen. Dort ist jedoch kein Stern, sondern nur ein Radiostern zu erkennen.
Perry Rhodan beschließt, eine Expedition auszusenden. Drei Wochen später startet die INVEST II mit Rhodan, Reginald Bull, Gucky und zahlreichen Mutanten. Sie entdeckt ein seltsames Schwerefeld und kann gerade noch einer Zone extrem harter Strahlung dank einer Umstellung der Schutzschirme entgehen. Dann wird ein Planet entdeckt, der von exakter Kugelform ist und das Schwerefeld umkreist. Die INVEST II fliegt den Planeten an, der wie ein künstliches Objekt erscheint und einen Durchmesser von 2510 km hat. Die Mutanten können keine Gedanken orten, sie sprechen davon, auf eine »Mauer« gestoßen zu sein.
Die INVEST II landet. Im Landeanflug gerät sie in einen starken Zugstrahl, dem sie nicht entkommen kann, und wird aufgesetzt. Ein Startversuch scheitert, da Impulstriebwerke und Antigrav nicht mehr arbeiten. Auch ist kein Hyperfunk zur Erde möglich. Also wird die Oberfläche erkundet, die von einer dicken Staubschicht bedeckt ist. Es kommt die Vermutung auf, sich auf einer Hohlwelt zu befinden.
Nach einiger Zeit des Aufenthalts ortet Fellmer Lloyd die bereits bekannten Hassimpulse, und auch John Marshall kann diese spüren. Etwas später werden Bewegungen bemerkt. Drei Wesen nähern sich dem Raumschiff. Sie scheinen den Hass auszustrahlen. Bull, Rhodan und Marshall steigen in Raumanzügen aus. Die Fremden sind wider Erwarten keine Roboter, sondern Humanoide. Mit Gesten fordern sie die Terraner auf zu starten, und tatsächlich funktionieren die Triebwerke wieder. Rhodan will aber nicht abfliegen. Stattdessen zeigt er den Fremden Bilder der auf Tramp angetroffenen Roboter. Die Fremden zucken erkennbar zusammen und nehmen die Bilder an sich, bevor sie gehen. Kurz darauf sind die Triebwerke wieder blockiert.
Es vergeht etwas Zeit, bis wieder einer der Fremden das Schiff besucht und mit Rhodan sprechen will. Er bietet an, dass genau 13 Wesen ihn begleiten dürfen, und ist nicht bereit, von dieser Zahl abzuweichen. Rhodan ist einverstanden. Mit einer Gruppe von Mutanten und Wissenschaftlern sowie Gucky bricht er auf. Sie werden in unterirdische, völlig im Dunkeln liegende Anlagen geführt und erkennen, dass die Fremden im Infrarotbereich sehen. Daraufhin taufen die Terraner sie Nokturner.
Eine Gruppe von 13 der fremden Wesen empfängt die Expedition, die mithilfe einer Spezialfolie die Möglichkeit erhalten hat, ebenfalls infrarotes Licht wahrzunehmen, im Namen des Cant des Planeten Talu. Die Stimmung ist jedoch frostig. Rhodan wird gefragt, wer den Weg hierher verraten hätte. Als Rhodan den Cant sprechen will, wird dies mit der Begründung, die Terraner seien Mörder und würden den Tempel entweihen, verwehrt. Bull verteidigt vehement die guten Absichten und nennt die Fremden »Nachtseher«. Damit bricht er unwissentlich ein Tabu. Die Expedition wird in einem plötzlich entstehenden Verlies, das auch mit Teleportation nicht zu durchdringen ist, eingesperrt. Wenig später erhalten sie eine Anklageschrift mit Androhung der Strafe der Enzephalisation, doch Gucky nutzt die entstehende kurze Lücke zur Flucht. Bull und Rhodan befürchten, dass unter Enzephalisation die Verpflanzung der Gehirne in einen Robotkörper zu verstehen ist.
Kurz darauf erhalten alle die Option, sich bis zur Gerichtsverhandlung frei zu bewegen. Sie erkennen, dass sie in einer in vollkommener Dunkelheit liegenden Hohlwelt leben. Die Nokturner wirken aber friedlich und zufrieden, nicht wie unter einer Diktatur. Lloyd wundert sich aber über die omnipräsenten Hassimpulse. Das Gericht verurteilt alle Terraner nach kurzer Verhandlung zur Enzephalisation.
Gucky ist inzwischen mit mehreren Teleportationen entkommen. Plötzlich ortet er die Gedanken einer Gruppe von Nokturnern, die an ein »anderes Sein« denken. Er springt zu ihnen und findet 15 Nokturner, die eine Kerze angezündet haben und ihn freundlich empfangen. Ihr Anführer heißt Lugom, und es handelt sich hier um eine Gruppe von Nokturnern, die von der herrschenden Lehre abgewichen sind. Es soll insgesamt im Inneren der Hohlwelt, so erfährt Gucky, 13 eigene Welten geben, die alle der Cant geschaffen hat. Die Nokturner sind Meister der Herrschaft über Raum und Zeit, sie können sogar regelrechte Taschenuniversen erzeugen.
Lugom und seine Gefährten helfen mittels dieses Wissens Gucky dabei, seine Gefährten zu retten. Ein Angriff von Robotern kann abgewehrt werden, und Lugom erzählt, dass es 300 Millionen Nokturner gibt. Plötzlich greift die Gegenseite mithilfe einer Raum-Zeit-Falte an, der Angriff kann aber dank Gucky zurückgeschlagen werden, wobei dieser erkennt, dass offenbar konservierte Organe zur Steuerung der Welten in Talu verwendet werden. Rhodan denkt weiter über die Hassimpulse nach und wundert sich, dass die 15 Lichtforscher keinen Hass ausstrahlen. Offenbar sind es mutierte Nokturner. Er kombiniert weiter und realisiert, dass vermutlich die Gehirne der Expedition für eine »Blutauffrischung« der 13 Welten Talus dienen sollen.
Da erfolgt mit einem sogenannten »Zeitstrahl« ein weiterer Angriff der Cant-Priester, und sie können die Geflohenen wieder zu sich holen. Ein Bericht aus der Vergangenheit erzählt die Geschichte von Talu. Das Volk der Nokturner lebte einst in der Milchstraße auf einem ganz normalen Planeten. Unter Führung des Admirals Cant sollte ein intergalaktischer Fernflug durchgeführt werden, doch kaum war die Flotte am Milchstraßenrand versammelt, vernichtete eine Nova das Heimatsystem der Nokturner. Daraus entwickelte sich ein kollektives Trauma. Anstelle einer intergalaktischen Expedition verwendete Cant alle Ressourcen zur Errichtung einer Wohnwelt im Leerraum, weit weg von jedem Stern. Zusätzlich wurde Licht immer stärker tabuisiert, und die Nokturner mutierten zu Infrarotsehern. Auch ihre Technologie entwickelte sich immer weiter, sie lernten die Beherrschung des Raumes zu perfektionieren, blieben aber isoliert. Cant lebte in all dieser Zeit als ihr Herrscher und wurde immer mehr mystifiziert. Jetzt haben die Priester die Absicht, das Volk der Nokturner in die Galaxis zurückzuführen und die dortigen Rassen zu unterwerfen. Hierzu haben sie bewusst die Terraner angelockt.
Rhodan versucht verzweifelt zu verhandeln und will mit dem Cant reden, doch dies wird verweigert. In höchster Not nutzt er Ängste seiner Begleiter und steigert und kanalisiert diese wie auch den damit verbundenen Hass auf die Priester der Nokturner. So macht er den Cant auf sich aufmerksam und wird zu ihm gebracht, doch haben die Priester das Lebenserhaltungssystem des konservierten Gehirns abgeschaltet. Als Rhodan schon aufgeben will, da er den Cant für tot hält, meldet sich dieser noch einmal mit kraftvoller Stimme und eröffnet den Priestern, dass sie durch ihre Tat die ganze Welt zum Untergang verurteilt haben, da alle Systeme mit seinem Gehirn vernetzt waren. Den Terranern will er jedoch die Flucht ermöglichen.
Der Priesteranführer ist entsetzt und sieht seine Schuld ein, aber es kann nichts mehr gegen die Katastrophe unternommen werden. Es gelingt Rhodan und seinen Begleitern gerade noch, die INVEST II zu erreichen und zu entkommen, bevor die ganze Hohlwelt in einer Infrarotexplosion detoniert.
Anmerkungen
Der Roman ist nicht eindeutig datiert. Vermutlich spielt er jedoch etwa im Jahre 1990, da für die Rückkehr der INVEST I ein Zeitraum von 18 Tagen nach der Proklamation des Solaren Imperiums angegeben wird.
Nun zur Beurteilung:
Erstens fällt auf, dass Gucky, der Ilt oder auch „Mausbiber“ genannt, dessen wahrer Name „Plofre“ ist, wie im Zeitraum der Originalserie irgendwann einmal thematisiert wird, als HYPNO bezeichnet wird. Diese Paragabe besitzt Leutnant Guck jedoch nicht.Er ist ausschließlich Teleporter, Telekinet und Telepath. Das reicht ja auch für einen Multimutanten, dessen Fähigkeiten, komplett eingesetzt, schon mal eine Handlung sprengen können.
Aber nun zum Roman:
Brand kann gut mit Gucky umgehen und seine Stärke ist ohnehin die Charakterisierung von Personen über Dialoge oder kurze Hinweise ihrer persönlichen Eigenschaften.
Das Buch ist sein einziger Beitrag zu Reihe der Planetenromane, was sicher auch damit zu tun hatte,dass er noch in anderen Serien schrieb, vielleicht aber auch bereits mit seiner Konzeptuierung der etwas später (ab August 1966) erschienenen Ren-Dhark-Serie. Dadurch bekam er Ärger mit Günter M. Schelwokat,dem damaligen Redakteur von Rhodan, der ihn aus der Perry-Serie warf (letzter Beitrag: Band 208:“Die blauen Herrscher“).
Brands Schilderungen hier sind aber ganz gut. Zieht man seinen eigenwilligen Stil ab bzw. gewöhnt sich daran, ist der Band nicht schlecht. Es handelt sich um klassische Science-Fiction, wie er sie auch später in der Promet-Serie bringen würde.Ein Volk, das zwar technisch recht hochstehend ist, wird beschrieben, denn immerhin können sie Taschenuniversen und „Zeitstrahlen“ manipulieren, aber abhängig ist es von Priesterkasten und einem Zentralgehirn, dass die gesamte Technik lenkt.Auf der einen Seite also ist die Technologie gut dargestellt – auf der anderen Seite die soziologische Angelegenheit der Sache eher primitiv und nicht so ganz überzeugend.Aber immerhin spannend geschrieben. Hier rundet er immerhin ein Thema von Band 17 der Heftserie ab, nämlich die Herkunft der dort auftretenden insektenartigen Roboter mit ihren Hassimpulsen. Als Hauptpersonen treten neben dem Ilt natürlich Rhodan und Bull an vorderster Front auf, psycho-taktisch eigentlich eine Unmöglichkeit, aber so ist es nun einmal beschrieben. Dass Bully später in der Etappe bleibt, während Perry zupackend in Action vorstürmt, liegt also noch nicht vor.Hier agieren beide in voller Montur.
Der Roman ist durchaus auch heute noch lesbar (wenn man sich an Brands Stil gewöhnt hat) und hat seinen Platz berechtigt in der Frühzeit der Reihe. Die Geschichte ist spannend geschrieben und die Probleme der Nokturnen klar erkennbar.Das Buch überzeugt also trotz der als primitiv beschriebenen Sozialorganisation - aber diese Weltbilderdiskussion darf SF sich erlauben.
Schatzkammer der Sterne
5.Auflage: Auf dem Planeten der Rätsel - eine Welle von Hass begegnet ihnen.
.Zusammenstellung der Romane nach Autoren und Themen in diesen Ausgaben nicht immer geglückt.
v© 2020 by H. Döring
Kommentare
Eigentlich war es auch nicht sein einziger Planetenroman. Ein zweiter Band wurde jedoch nicht mehr bei Moewig veröffentlicht. Er hat ihn dann umgeschrieben und innerhalb der Ren Dhark - Taschenbücher untergebracht.
Und irgendeine Erklärung, warum er nur ein TB zu den PLR beisteuerte, muss es ja geben.Wer mehr weiß, soll es sagen, dann arbeite ich das oben ein.
Soweit mir bekannt ist, bekam er wegen RD Schwierigkeiten mit GMS, der ihn dann aus der PR-Serie warf.Wenn das nicht so war, bitte mal hier klären.
Erinnert sei auch an den Satz in Raumschiff Promet, wo er den Orff sagen lässt:
"Shel Wokat, du Chund, du Chund!"
(Was natürlich vorgeblich zunächst primär romaninhärent eine kosmische Fremdsprache suggerieren soll!).
Meine zweite Vermutung war ja auch, dass er noch an anderen, eigenen, Nicht-PR-Werken schrieb, und deshalb in der Zeit von 1964 bis 1966 (RD 1 erschien am 01.08.1966) keine Zeit für weitere PLR hatte. Außerdem kenne ich den damaligen Erscheinungsmodus der PLR nicht.
Monatlich? Viermal im Jahr?Vielleicht kam er auch deshalb nicht mehr zum Zuge, weil die nächsten Bände eben schon vergeben waren.Hans Kneifel drängte ja von außen bereits mit Band 8 und 10 herein, die ich übrigens besprechen werde.
Der zweite Brand-PLR war übrigens der "Kadan-Childa-Band" Sternensaga mit den Taldern/Talminern, die aus Akonen/Arkoniden entstanden waren, als er den Band umschrieb. Das Buch erschien später als erstes RD-TB als Kelter-TB 03 und gehört auch nicht zum RD-Kanon.Ebensowenig die anderen fünf folgenden Bände.
Auf seiner Geburtstagsfeier in Kaltern hat Kurt Brand mal über seine Probleme mit Schelwokat erzählt und die hießen auf keinen Fall Ren Dhark...
Zu Deiner Erbauung folgender Link:
www.perrypedia.de/wiki/Ver%C3%B6ffentlichungen_1964
... und eine Seite weiter steht dort auch das ungefähre VD von PR 208, Brands letztem Perry (23.-27.8.1965). Die Vorlaufzeit zwischen Exposé-Erstellung und Verkaufsdatum für einen Roman betrug damals etwa 22 Wochen.
Der Krach eskalierte im Mai 1965, als Schelwokat das von Brand verfasste Manuskript für PR 213 ablehnte und von H.G. Ewers neu schreiben ließ. Am 9. Juni 1965 teilte Kurt Bernhardt Kurt Brand die Entscheidung mit, bot ihm die Mitarbeit an Krimireihen an. Am 16.6.1965 schickte Brand alle PR-Materialien an Scheer zurück; für ihn war das Thema damit abgeschlossen.
Die Planetenromane erschienen ab September 1964 nominell monatlich, tatsächlich aber für lange Zeit in vierwöchigem Abstand. Genaueres ist in der Perrypedia zu finden. Brands Beitrag erschien im November 1964.
Über den Hintergrund von Brands 2. Planetenroman weiß ich im Groben auch nur das, was Du bereits oben angeführt hast. Aus der Lektüre heraus hege ich aber folgende Vermutung:
In dem Roman geht es u.a. um die gemeinsame Vorgeschichte von Taldern und Talminern (Akonen und Arkoniden) -- im Grunde sollte also eines der wichtigsten Handlungselemente der zweiten Hälfte des MdI-Zyklus zumindest in Teilen vorweggenommen werden.
Mal abgesehen von Schelwokats Widerwillen gegen den Brandschen Stil halte ich es für durchaus möglich, dass Scheer, um diese Wendung für die Hauptserie zu erhalten, gegen das Taschenbuch-Manuskript Einspruch erhob und Schelwokat auch deshalb die Nase dann endgültig voll hatte. Aber wie gesagt - das ist nur eine Vermutung.
Eine "rückrhodanisierte" Fassung der "Sternen-Saga" ist übrigens beim Terranischen Club Eden in Vorbereitung (oder schon erschienen).
Die ersten Exposé-Entwürfe zu Ray Torring/Ron Dhark/Ren Dhark sind vermutlich unmittelbar nach Brands "Ausstieg" bis spätestens im August 1965 entstanden - vermutlich deshalb, weil die mir vorliegenden Exemplare nicht datiert sind und nur auf dem für Heft 12 (das immer noch Torring nennt) eine handschriftliche Notiz auf August (o.J.) verweist.
Gut, letzterer Zugang ist wohl mein Vorteil. Aber die anderen Zusammenhänge sind seit langem aus zahlreichen Quellen ersichtlich und oft nur einige Mausklicks entfernt. Sowas ärgert.
Insofern: Sehr schöner Beitrag!
In erster Linie geht es um den Roman selbst.
Das ist eine Rezension. Warum Brand damals aus der PR Serie flog, spielt hier eher eine Nebenrolle. Hätte man nicht unbedingt erwähnen oder besser recherchieren müssen, klar.
Aber ist es nicht auch so, dass gewisse Leute hier nur auf sowas warten, um darauf hinweisen zu können? Weil sie es natürlich besser wissen und selbst besser gemacht hätten.
Aber als jemand, der hier selbst Artikel beisteuert und auch Fehler macht, weiß ich, wie sehr man sich freut, wenn der ganze Beitrag nur auf diese eine Sache reduziert wird, zumal immer wieder von denselben Leuten, die nur auf sowas lauern
Doch, das zweite Taschenbuch ist insofern relevant, da die These "was sicher auch damit zu tun hatte, dass er noch in anderen Serien schrieb," definitiv nicht zutreffend ist, da er ja eben das 2. Taschenbuch verfasst hat und nicht durch die Mitarbeit an anderen Serien (Kommissar X, Fledermaus) davon abgehalten wurde.
Zu Kommentar 3:
"Das Buch erschien später als erstes RD-TB als Kelter-TB 03 und gehört auch nicht zum RD-Kanon."
Da solltest Du aber anfügen, dass der Ren-Dhark-Kanon erst später (nach Kurt Brands Tod) vom HJB-/Unitall-Verlag geändert wurde, bei deren Fortführung die Taschenbücher ignoriert wurden. Nur wurde bei der Hardcover-Neuauflage die Ren Dhark-Serie nicht nur massiv gekürzt, sondern auch inhaltlich gravierend geändert (damit meine ich nicht technische Überarbeitungen, sondern eingeführte Themen - Stichwort Giants, Cal, Gallertwesen, ...) - insofern ist es durchaus sinnig, von zwei verschiedenen Ren Dhark-Serien zu sprechen/schreiben.
Es stimmt allerdings, dass die Taschenbücher inhaltlich kaum auf die Heftserie eingehen oder gar fortführen, die Altfans daher sehr enttäuscht wurden.
Die Vernetzung der Besprechung mit anderen PR-Publikationen gefällt mir, da wäre ich inhaltlich überfordert. Gut, dass die Zusammenhänge die Verortung in der Heftserie angeschnitten werden.
Aber trotz Cartwings zumindest nicht ganz unberechtigten Einwänden: Wenn Hintergründe nicht interessieren und man nicht gewillt ist, diese zu recherchieren (Kommentar #6), dann sollte man sie auch nicht erwähnen oder eben verkehrte Wahrheiten verkünden.
Zitat: Woher beziehst Du diese Information?
Und aus der Korrespondenz zwischen Kelter und einigen angesprochenenen Co_Autoren geht EINDEUTIG hervor, dass RD NACH dem Rausschmiß (und da ging es nicht nicht nur um seinen Konflikt mit Schelwokat; da waren ganz andere Sachen gebacken, die er nicht unterstützen wollte) konzipiert wurde.
"Warum Brand damals aus der PR Serie flog, spielt hier eher eine Nebenrolle. Hätte man nicht unbedingt erwähnen oder besser recherchieren müssen,"
Hätte dieser zugeben eingeflossene Fehler zu Kurt Band und RD einschließlich Schelwokat in einem Artikel zum Autoren selbst Einzug gehalten, hätte ich die nun laufende Diskussion hier eher verstanden. So aber hätte ein kleiner Hinweis auf den/die betreffenden Fehler genügt und man hätte locker wieder zum eigentlichen Thema - Band 3 der Planetenromane - zurückkehren können.