Ernst Vlcek: Der endlose Alptraum - Perry-Rhodan-Planetenroman Band 67
Ernst Vlcek: Der endlose Alptraum
Perry-Rhodan-Planetenroman Band 67
Handlung:
Der Mutant André Noir lernt bei einem Raumschiffsflug den Psychologen Professor Geranger kennen, der ihn und seine Freundin Eloire auf dem Planeten Saylora zu einer Party einlädt und ihm eine interessante Geschichte erzählt. Es geht um einen alten Studienfreund, den Archäologen Phillip Costa, der vor 22 Jahren mit seiner Frau Ylina zu dem nahe gelegenen Planeten Halperoon aufbrach, um den Schatz der dort vermuteten, ausgestorbenen Urbewohner, der Askadier zu finden. Costa und seine Frau starben im Gebirge eines gewaltsamen Todes. Ihre Kinder, Janz und der gerade geborene Erdega, wurden gerettet und wuchsen in einem Waisenhaus auf. Geranger bittet Noir, ihm zu helfen, denn er hat im Vergnügungsviertel der Stadt ein Mädchen namens Ylina getroffen, das kürzlich auf Halperoon mit den beiden unterwegs gewesen ist.
Ylina wird aus der Gefangenschaft eines seltsamen Mannes, der sie quält, befreit. Noir fliegt mit ihr, Geranger und Eloire nach Halperoon. Eine eigenartige Geschichte scheint sich dort abzuspielen, denn Janz und Erdega werden von der örtlichen Polizei als mutmaßliche Serienmörder gejagt. Sie sollen in den letzten Jahren zahlreiche Frauen mit dem Namen Ylina getötet haben. Noir bietet seine Hilfe an.
Es kommt zur Begegnung mit Erdega und Janz, und zu einer Begegnung mit einem Doppelgänger des Mannes, der Ylina gequält hat – und dieser ist ein Doppelgänger von Phillip Costa. Noirs Hypnokräfte sind eine wertvolle Hilfe bei der Aufklärung.
Erdega und Janz sind keine Mörder. Es stellt sich vielmehr heraus, dass Phillip Costa ein Artefakt der Askadier gefunden hatte, in dem ein abtrünniges Wesen aus diesem Volk eingesperrt war. Durch leichtsinniges Handeln befreite er das vollkommen fremdartige Geschöpf, das in das Bewusstsein von Costas ungeborenem Kind Erdega eindrang und dort gefangen blieb. Als Erdega geboren wurde, hatte er eine gespaltene Persönlichkeit und körperliche Missbildungen. Der Askadier wiederum hatte den starken Drang, Phillip Costa für den Tod seiner Frau Ylina, den Costa verschuldet hatte, ewig zu bestrafen. Daher erschuf er immer wieder neu einen Phillip Costa und eine Ylina, die sich auf dem Planeten begegneten, bis Costa Ylina tötete. Dieser Zyklus endet jetzt durch Noirs Eingreifen.
Der Askadier, der in Erdega gelebt hatte, stirbt dank Noirs Hilfe, was er als Befreiung von seinen Qualen empfindet. Der endlose Alptraum ist zu Ende.
Kritik:
Hier legt Vlcek für damalige Verhältnisse wirklich einen sehr guten Roman vor, der auch mehrere Haupthelden enthält.Neben André Noir, dem Hypnomutanten, der eher selten als Erzählprotagonist ausgewählt wurde und hier den positiven, erkundenden und explorierenden Helden spielt, treten mit Costa, Janz und Erdega drei wirklich interessante, teilweise bizarre Figuren auf, die aus ihrem alptraum erlöst werden müssen.
Dafür sind natürlich die terranischen Mutanten da.Es handelt sich eher um einen psychologischen Roman, wenn auch auf einfachem Niveau als um eine Actiongeschichte, obwohl auch diese nicht zu kurz kommt.Für mich eines der besten Taschenbücher von Vlcek in der Planetenromanreihe (neben dem „Untergang des Solaren Imperiums“).Sowohl poetische als auch ganz profane Handlungsstränge kommen vor und das Rätsel um „Ylina“ wird erst beim Lesen im Laufe der Geschichte klar.Ein Roman, der auch heute noch gut lesbar ist, für sich selbst als Geschichte stehen kann und doch ins Perryversum auch gut eingebettet ist.
Damit habe ich eigentlich die guten Sachen von Vlcek bereits erwähnt in der PLR-Reihe, Klackton werde ich nicht besprechen (ist mir zu blöd, war mir immer zu blöd und Platz - und Schreib - und Leseverschwendung und nicht meine Art von Humor) und von der Michael-Rhodan-Entwicklungsreihe genügte ein Band, um die Grundzüge dieser Art von Erzählungen klarzustellen. Vlcek hat jedenfalls Phantasie, die er auch gut und gezielt umsetzt, wenn er eine Sternstunde in der SF-Erzählung erwischt (was nicht immer der Fall ist .Siehe: Diese blöden „Knooks“ in einem späteren Band).Hiermit ist also die Darstellung meiner Präsentationen zu Vlceks Romanen in der Planetenromanreihe abgeschlossen.Ab jetzt werden nur noch andere Autoren besprochen.Die oben genannten zwei Bände aber von Ernst Vlcek in der PLR-Reihe will ich nicht missen und schätze sie immer noch.
Der endlose Alptraum
© 2021 by H. Döring
Kommentare
Wirklich komisch oder witzig fand ich nur ein paar Szenen von Leo Lukas, etwa den Bier trinkenden Mattenwilly. War aber auch oft zu bemüht komisch.
Am besten gefällt mir noch der schön trockene Humor eines Wim Vandemaan bzw seine oft ironischen Dialoge