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Unser Michel im All Erinnerungen und Rezension (2538 Aufbruch der LEUCHTKRAFT)

Unser Michel im AllUnser Michel im All
Erinnerungen und Rezension
Diesmal unter der Lupe: PR 2538  Aufbruch der LEUCHTKRAFT

Silberbände

Dies war der erste Band, der am September 1978 mit „Die Dritte Macht“ in gebundener Form herausgegeben wurde. Wegen ihrer Gestaltung werden sie meistens nur als Silberbände bezeichnet. Die Dinger waren bei meinem Einstieg in den PR-Kosmos vielerorts erhältlich und müssen sehr gefragt sein, da es sie immer noch gibt und eigentlich nichts anderes darstellen, als Nachdrucke in Buchform. Ein Eindruck, der wieder mal verdeutlicht, dass Groschenhefte nur der Mutige liest.

 

Die dritte MachtBücher werden dagegen auch von Leuten gekauft, die sonst nie zu einem Heftchen greifen würden. Wissen viele gar nicht, dass es davon Hefte gibt? Kaum anzunehmen, da der betreffende Leser dabei sogar das Vorwort überspringen und sich nur dem Inhalt der Bücher widmen müsste.

Vom Umfang der Bücherreihe, die mittlerweile 109 Ausgaben umfasst – und es ist kein Ende in Sicht – ist es sicherlich unmöglich eine Bücherei zu finden, die alle am Lager hat, aber ich bin bei einem Kiosk am Bahnhof in Zürich auf eine Vitrine gestossen, die beinahe vollständig war. Zu meinem Erstaunen! Entweder handelt es sich beim Inhaber um einen Fan, oder es läuft während den Öffnungszeiten so wenig, dass er sich etwas Lesestoff besorgen musste!

In den Silberbänden werden ungefähr sieben Perry-Rhodan-Hefte in überarbeiteter Form aufgenommen. Es wurden aber auch schon elf oder nur fünf Romane in einem Band zusammengefasst, wie ich feststellen konnte. Die Bearbeitung richtet sich ganz nach der Handlung, die sich in einem Buch zusammenfassen lässt. Dabei werden teilweise neue Übergänge gestaltet, einige Angaben korrigiert und aktualisiert. Das liegt ganz im Sinn des Bearbeiters, von dem es mittlerweile bereits drei PR-Autoren gab, bzw. den letzteren immer noch gibt.

Ein paar grundlegende Dinge über die Silberbände: Für die Bearbeitung der einzelnen Heftromane und deren Transferierung in die Silberbände, erstellte William Voltz damals eine Konzeption, mit deren Hilfe die weltanschaulichen Tendenzen der frühen sechziger Jahre umgangen wurden. Um diesen Veränderungen seit des Kalten Krieges Rechnung zu tragen, wurden alle übertriebenen, einseitig glorifizierenden Darstellungen der Terraner, übertriebene Schwarz-Weiß-Schematisierungen anderer Völker (insbesondere des Feindbildes), allzu drastische militärische Darstellungen etc. entschärft. Sie wurden entweder umgeschrieben oder fanden keinen Einzug in die Bücher.

Bis zum Silberband 80 wurden Hefte auch komplett weggelassen, weil sie durch die Straffung der Handlung überflüssig wurden oder weil sie abgeschlossene Handlungsstränge darstellen, die von der Serienhandlung abgekoppelt werden konnten. Seit Band 81 und dem darin enthaltenen Perry-Rhodan-Heft 700, werden alle Romane in die Bücher aufgenommen.

Zunächst erschienen drei Bände im Jahr jeweils im März, Mai und September. Ab November 1996 (Band 56) wurde der Erscheinungsturnus um einen Band erhöht. Die seither viermal jährlich erscheinenden Silberbände werden – manchmal produktionsbedingt leicht zeitlich versetzt – im März, Mai, September und November herausgegeben. Dieser Rhythmus wurde bis zum aktuellen Band beibehalten.

Es gibt immer wieder Wünsche aus der Leserschaft, den Rhythmus der Veröffentlichung zu erhöhen, allerdings ist dies bisher nicht geschehen. Um die Veröffentlichungslücke zwischen der 1. Auflage der Heftromane und den Silberbänden nicht weiter zu vergrößern, müssten im Jahr sechs bis sieben Bände erscheinen. Aufholen steht da also ausser Frage!

Bis zum Erscheinen einer 6. Auflage im September 2005 der Perry-Rhodan-Hefte in Form von eBooks, wurden die Silberbände nach Erscheinen der 5. Auflage (1982) oftmals als 6. Auflage der Perry-Rhodan-Serie in Buchform bezeichnet.

Für die Titelbilder der Silberbände wurde bisher fast immer ein Titelbild der darin enthaltenen Heftromane ausgewählt und als »3-D«-Bild dargestellt. Alle Titelbilder der bisherigen Silberbände stammen somit von Johnny Bruck. Die Silberbände haben das Format 12,7 cm x 19,5 cm und umfassen zwischen 384 und 448 Seiten.

Bearbeiter
Die Bearbeitung der einzelnen Hefte zur Buchausgabe wurde von folgenden Autoren durchgeführt:

  • Silberband 1 bis Silberband 19: William Voltz
  • Silberband 20 bis Silberband 80: Horst Hoffmann
  • Seit Silberband 81: Hubert Haensel

AtlanMit diesem Band bekam ich endlich mit, wie die schillernde Figur Atlan in die Serie eingebaut wurde. Aber zuerst musste ich mich noch durch die Heftromane 48 und 49 kämpfen, worin Perry Rhodan die Erde zum Schein untergehen liess, damit sich die Menschheit in Ruhe entwickeln konnte und man sich nicht ständig dem Robotregenten erwehren musste. Ich las das weitere Buch auch noch so nebenbei zur vierten Auflage, aber dann kannte ich bereits die Handlung. Nun hiess es also die vorgehenden Bände (1 bis 6) auch noch auf die Weihnachtsliste zu setzen. Was ich tat und auch bekam, obwohl Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammenfielen, wie mir mitgeteilt wurde. Na ja, damit konnte ich leben. Zu lesen hatte ich ja genug.

Fazit: Spannend und interessant. Aber mich störte die Zensur, die da an den Bänden vollzogen wurde. Dumm, dass ich das aufschnappte, denn sonst hätte ich mich gar nicht beklagen können. Und dann waren mir die ausgelassenen Geschichten mir ein Dorn im Auge! Nun hiess es also auf die 5. Auflage warten. Was ich dann auch tat. Obwohl ich vor ein paar Wochen lesen musste, dass darin von Kurt Mahr auch Anpassungen gemacht wurden.

Tja, zum Glück wusste ich das damals noch nicht, sonst hätte ich mich wohl an die Erstausgabe gehalten, was aber nicht ganz so einfach gewesen wäre, bei meinem damaligen zur Verfügung stehenden Kleingeld.

Lemuria„Lemuria“ war meine letzter Band, den ich noch erwarb. Danach stellte ich den Kauf ein, da ich die aktuelle Handlung der vierten Auflage sammelte und auch las. Und so weit reicht Taschengeld nicht wirklich, wenn man alle Auflagen kaufen will.

Die Silberbände machten sich unheimlich gut in meinem Bücherschrank, doch der beschränkte Platz, der mir zur Verfügung stand, war dafür ausschlaggebend, damit aufzuhören.
 
Fan hin oder her.

Ich checke die Bücher aber gelegentlich in gut sortierten Buchhandlungen, um mich am nostalgischen Gefühl zu erfreuen, das mich dabei überkommt.

Die aktuellen Silberbände wären für mich von Interesse, aber ich will mich beim Lesen nicht wieder zu sehr verzetteln. Wenn ich mal zur aktuellen Handlung aufgeschlossen habe, widme ich mich dann den verpassten Heften unter 1000. Bis es aber so weit ist, fließen noch ein paar Liter Wasser den Rhein runter...

Ich liess den Eindruck zum aktuellen Roman zuerst etwas setzen, bevor ich mich an den Computer begab, um darüber zu schreiben. Kommen wir nun zur Rezension:

Aufbruch der LEUCHTKRAFTAufbruch der LEUCHTKRAFT
Perry Rhodan 2538
von Robert Feldhoff und Uwe Anton

Alaska Saedelaere ist wieder auf Mission! Nachdem er sich im Band 2531 „Das Fanal“ von Marc A. Herren (schon wieder so lange her?) noch mit Ronald Tekener zusammentat, ist er jetzt alleiniger Terraner, der den Leser durch die Handlung führt. Die Besatzung der LEUCHTKRAFT suchte unseren Lieblingsmaskenträger auf, weil Frau Samburi Yura spurlos verschwand und diese annahmen, dass Saedelaere als einziger die Spur zu ihr aufnehmen kann. In erster Linie wegen seiner kosmischen Bestimmung, seinem logischen Denken und einer grossen Portion Glück, die den Maskenträger umhüllen wie andere Leute Parfüm.

Ich konnte eine winzige Befangenheit nicht ganz unterdrücken, als ich den Roman in Angriff nahm. Immerhin handelte es sich um das letzte – unvollendete – Werk von Robert Feldhoff, über dessen Status in der Perry Rhodan-Serie keine weiteren Worte zu verlieren sind. Ein letztes Geschenk an seine Mitautoren, an die zurückbleibenden Leser. Er kennt nun sicherlich die Geheimnisse des Universums, auch die weiteren Abenteuer um Alaska Saedelaere und den alten/neuen Figuren im PR-Kosmos, denen wir uns erst noch zuwenden, und sich die Autoren mit viel Gehirnschmalz erst noch zusammenreimen müssen.
Die Reise für Alaska beginnt in diesem Band.

Meine hochangesetzten Erwartungen konnte der Roman nicht erfüllen, da bin ich gleich ehrlich. Ich sehe das Werk aber in seiner Gesamtheit, welchen Wert es bei der PR-Redaktion und den Mitautoren haben muss, die den verstorbenen Autoren kannten und auch zu schätzen wussten. Zudem ich ziehe den Hut vor Uwe Anton, der sich der schweren Aufgabe stellte, aus dem Fragment eines begonnenen Romans etwas zu machen, das sich dann auch noch in die laufende Handlung einfügen soll. Der Anfang wurde gelegt, auch wenn die Geschichte nicht über den Status eines Füllerromans hinaus kam. Meine Hoffnung ist nun in die Expose-Redaktion geleget, dass sie mich hier eines anderen belehrt.
Schade auch, dass die Handlung erst gegen Schluss richtig in Fahrt kam und dann wieder – wie in letzter Zeit allzu häufig – abbrach, wenn es interessant zu werden begann. Ich freue mich auf nächste Woche, wenn Marc A. Herren die losen Fäden aufgreift und (hoffentlich) verbindet.

Dem PR-Glossar – sowie eingestreuten Kommentaren – konnte ich entnehmen, dass Samburi Yura und ihr Raumschiff einige Zeit mit Alaska Saedelaere unterwegs waren. Da bin ich auf die betreffenden Geschichten gespannt, wenn ich denen auf meinem Weg begegne, zur Erstauflage aufzuschliessen. Ob damit die neue kosmische Bestimmung für Alaska Saedelaere gefunden wurde, die die Redaktion und die Autoren für die Figur geplant haben, wird sich zeigen. Jedenfalls schaue ich erwartungsvoll in die Zukunft und freue mich darauf, dabei sein zu dürfen und dies aus erster Hand mitzubekommen.

Mein jetziger Stand beim Aufschliessen ist kurz vor 1100, und da tritt Alaska eher als Nebenfigur auf. Zu dem Zeitpunkt ist von seinem früheren Flair, das immer wieder angesprochen wird, nichts mehr zu bemerken. Er unterscheidet sich von diversen anderen flachen Figuren nur dadurch, dass er eine Maske trägt. Und von seinen zukünfigen Abenteuern ist noch nichts zu bemerken. Gemäss den Andeutungen wird da aber noch einiges auf mich und Alaska zu kommen! Man(n) darf gespannt sein – was ich auch bin!

Soviel von meiner Warte. Ich wünsche eine tolle Woche und sage Tschüss, bis zum nächsten Mal, wenn mich die Sternschnuppe hier wieder vorbei bringt!

Kommentare  

#1 Dominik 2010-04-13 15:05
Inwiefern dieser Roman ein "Füller" sein soll erschließt sich mir leider nicht, da nicht die laufende Handlung eines bekannten Schauplatzes mutwillig in die Länge gezogen wird, sondern neue Begriffe eingeführt werden, in einer komplett neuen Umgebung mit komplett neuen oder lange im Hintergrund stehenden Charakteren.
Gut, ein paar Seiten hätte man kürzen können (Alaska reflektiert mir oft ein wenig zu exzessiv). Grundsätzlich gefällt mir aber der Ansatz Altbekanntes (Samburi, LEUCHTKRAFT) mit neu eingeführten Begriffen und Szenarien (BOTNETZ usw.) zu verknüpfen. Füllromane sind für mich eher Schilderungen der x-ten Raumschlacht gegen einen Invasor, deswegen freue ich mich dass die folgenden Romane "far away" ;) von Andromeda spielen.
#2 Laurin 2010-04-13 19:24
Oh ja Michel, Voltz hat da mächtig dran gedreht in den Silberbänden die Handlung weich zu spühlen und ich kann nicht sagen das mir dies gefallen hat.
Aber seis drum, ändern kann man es nun nicht mehr! Ärgerlich empfand ich auch das die Romane um PLOPHOS völlig aus den Silberbänden gestrichen wurden (aber zumindest hat man hierfür bei Moewig die Sache mit vier dicken Taschenbüchern wieder herausgerissen :-) ).
#3 Larandil 2010-04-13 20:17
@Laurin: Na ja, fast. Die PR-Romane 178 (Die Todeskandidaten von Akon) und 179 (Notlandung auf Beauly II) sind dabei unter den Tisch gefallen. In PR 178 wird die Heimatwelt der Schreckwürmer von akonischen Todeskandidaten durch einen Atombrand vernichtet, wobei sämtliche Schreckwürmer der Galaxis über die Klinge springen. Das fand ich schon irgendwie wichtig.

Und in PR 179 debattieren Perry Rhodan und Atlan erst einmal darüber, ob das Vereinte Imperium überhaupt noch zu retten ist (ist es nicht, jedenfalls nicht ohne massive Gewalt und Milliarden Tote), bevor sie Perrys in Not geratenem Flaggschiff zu Hilfe eilen - und da geht dann der Streß mit den Plophosern los, obwohl sie erst im nächsten Band diesen Namen bekommen.
#4 Laurin 2010-04-14 20:42
#3 Larandil:
Das stimmt schon, doch eine Menge ist da flöten gegangen. Gerade was Plophos angeht hat man ja 2006 die Bände Feind der Menschheit/Soldaten für Kahalo/Panik im Sonnensystem und Planet der letzten Hoffnung im Taschenbuchformat nachgereicht...damit war ich dann schon mal etwas zufriedener ;-) , sind da doch einige gute Abenteuer von Gucky (z.B. Die Expedition der Mausbiber v. Clark Darlton) enthalten.
#5 GuentherDrach 2010-04-14 22:46
Silberbände ...
Ich besitze die Bände zum Schwarmzyklus (weil ich mit dem damals eingestiegen bin) und den Bardioc-Schwarzband (den finde ich edel). Ja, die Plophos-Paperbacks auch. Begeistert bin ich von den Sibäs nicht. Es hat erschreckt, in welchem Maße im Schwarmzyklus gekürzt wurde (von den 'letzten Tagen der Amazonen' z.B. blieben irgendwie 10 Seiten). Nein, Silberbände sind nichts für mich.

Alaska Saedelaere ...
Der frühere Flair ...
Die zukünftigen Abenteuer nach 1100 ...
Im NGF steht er als meine Lieblingsfigur im Profil. Allerdings ... für mich ist er eine Person, die ich immer mit einem Autor assoziiere, eben ihrem Schöpfer, Willi Voltz. Kein anderer hat es, meiner Meinung nach, fertiggebracht, den Maskenträger so faszinierend darzustellen wie Voltz. Und von ihm stammen auch die Hefte, an die ich bei Alaska Saedelaere denke:
"Der Maskenträger" -- Band 545 ("Jetzt habt ihr mich zurück, euer Gespenst. Den Mann mit der Maske."), ich glaube, nach diesem Roman hing ich einfach an der Angel (ich bin um 530 eingestiegen). Alaska, Kytoma, der Schwarmgötze.
Die 'Quadrologie' um Alaska, Schmitt und die kleine Einsatztruppe, die sich aufmacht, um die Schaltwelt des Schwarms zu vernichten und dann eine kleine Odysee durchmacht. Der Anzug der Vernichtung ... (556 "Der Sonnengigant", 561 "Verstoßen ins Nichts", 566 "Planet im Hyperraum", 567 "Der Mann aus dem Eis")
(Eigentlich schade, dass sich nie weiteres aus dieser zarten Romanze zwischen Alaska und Irminia entwickelte.)
Kytoma. Den Roman, in dem Alaska diesem mysteriösen Mädchen begegnete, habe ich erst später gelesen. 433 "Die Stadt der tausend Fallen", Alaskas Kampf mit dem Supermutanten.
Später. In der Dakkarzone. Alaska, der sich unter Menschen nicht zuhause fühlt, den Spezialisten der Nacht folgt. Derogwanien. Die Puppen. Die Begegnung mit dem Mächtigen Ganerc. (746 "Der Zeitlose")
Dann die Rückkehr zur Erde. Zu einer (757) "Welt ohne Menschen". Dieses Titelbild, Alaska Saedelaere auf einem Pferd, ein Hund neben ihm. Auf dem Altiplano.
In 758 dann die Begegnung mit den "Einsamen von Terra" und natürlich dem Forscher der Kaiserin, Douc Langur.
Die Romane um die Terra-Patrouille und deren Kampf gegen die Kleine Majestät und Bardiocs Inkarnation. (768 "Terra-Patrouille" u.a.)
Ganercs Schicksal. (945 "Planet der Puppen")
...
Alles in meinen Augen tolle Romane, Höhepunkte mit dem Transmittergeschädigten. Allesamt von Willi Voltz (für mich immer noch der beste PR-Autor). Es war einfach seine Figur.
Aber nach 1200, nach Voltz' Tod ... In meinen Augen wurde Alaska danach nur noch 'mitgeschleppt'. Er wurde zu einem matten Abklatsch seiner selbst. Die Faszination, die ihn umgab, lässt sich nicht wieder herbeiführen, indem man ihn in eine Haut Kummerogs hüllt (igitt) oder ihm schließlich wieder ein Fragment ins Gesicht klatscht und auf die Jagd nach einer neuen, besseren Kytoma schickt.
Ich denke immer noch, dass der Maskenträger zu den Romanfiguren gehört, die man nach dem Tod ihres Schöpfers auch hätte sterben lassen oder aus der Serie hätte herausschreiben sollen. Ich finde, solche Figuren haben einfach ein Ende verdient.
(Hmm, lang geworden.)
#6 Michel 2010-04-15 10:13
@Dominik: Deine Ausführungen zum Thema "Füller" sind einesteils zutreffend, wenn meine Definition dessen noch etwas weiter geht. Ich betrachte einen Roman auch als Füller, wenn die aktuelle Handlung - die schon jetzt an vielen Orten spielt - durch den betreffenden Roman nicht weiter gebracht wird. Nach dem Lesen sah es zwar nach einem weiteren Puzzleteil aus, aber während dessen konnte ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass man nicht ganz wusste in welche Richtung man schliesslich gehen sollte. Wie ich aber schon erwähnte, lasse ich mich von der Exposeeredaktion gerne eines besseren belehren.

@ GuntherDrach: Danke für die ausführliche Alaska-Historie. Da ich zuvor ausgestiegen bin weiss ich diese Ausführungen zu schätzen. Irgendwann lese ich die auch noch. Es ist ja bezeichnend, dass sogar der jetzige Redakteur auch meint, dass Alaska so seine Schwierigkeiten in der PR-Geschichte hat. Mal sehen, ob es ihnen jetzt gelingt die Figur an neue Ufer zu schicken, damit sie zu neuem Glanz kommt.
#7 GuentherDrach 2010-04-15 12:09
Nun, eine ausführliche Historie ist es kaum. Nur eine Liste von Romanen und Schlagworten. Und es fehlen eine Menge.
In den Romanen, die ich aufgelistet habe, sind so viele Stellen drin, an die ich gerne zurückdenke. "wohlige Schauer über den Rücken"-Stellen, diese "Prickel"-Momente, auch kurze Taumel dieses so oft berufenen "Sense of Wonder".
Im "Maskenträger" gibt es am Anfang ein kurzes Kapitelchen, in zweiter Person geschrieben, in dem Voltz Saedelaere sinnieren lässt, über die Einsamkeit, zu dem ihn dieses Ding in seinem Gesicht verdammt, über die Ängste, die ihn plagen (Was geschieht mit seinem Gesicht unter dieser Masse, existiert es überhaupt noch? Wird er schließlich Verbrechen begehen, töten, um das Fragment loszuwerden?). Danach hatte ich verstanden, was diesen einsamen Kerl antreibt. (Und wie erwähnt: Könnte sein, dass dieser Roman Hauptschuld daran trägt, dass ich dieses Zeugs auch noch nach 39 Jahren lese.)
Voltz hat zahlreiche einsame, tragische Charaktere geschrieben. Saedelaere gehört dazu und ist für mich die faszinierendste.
Du merkst, ich mag diese Figur ungemein. Aber dennoch (ich weiss ich bin hier ungerecht) wünsche ich mir, "sie" hätten ihn würdig abgehen lassen, damals. Sie hätten ihn "voltzen" sollen.
Aber genug jetzt.

"Schreine der Ewigkeit" soll gar nicht so schlecht sein.

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