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Unser Michel im All- Erinnerungen und Rezension (2540/41 Unter dem Schleier/Geheimprojekt Stardust)

Unser Michel im AllUnser Michel im All
Erinnerungen und Rezension
Diesmal unter der Lupe: PR 2540/41  Unter dem Schleier / Geheimprojekt Stardust

Nachdem mich das (T)Raumschiff am Sonntag aus den Ferien brachte, nehme ich heute wieder meine Arbeit an der PR-Front auf. Die Rückreise hing am Samstag zwar noch an einem seidenen Faden, da Meteoritenstaub die galaktischen Reiserouten verdunkelte, aber so was scheint einen Terraner aus dem Gebiet der spanischen Inseln nicht weiter zu stören.

 

Gran Canaria ist ein Land, auf das Perry Rhodan noch seine Füsse setzen muss! Einesteils kann ich es nachvollziehen, dass Kioske – oder jene Geschäfte, die sich so nennen aber nur Zeitungen und Hochglanzmagazine jeglicher Art darbieten – nichts bei Verlagen ordern, das nur von wenigen Leuten gesucht und gelesen wird. Andererseits stört es natürlich den Fan, der auch weit weg von zuhause nicht auf seine Lieblingslektüre verzichten will.

Es bestand keine Chance einen Heftroman zu finden, wenn die Vorlieben nicht gerade beim dämonenjagenden Inspektor aus London zu suchen sind, der auch nur als Sammelband auflag. Was ich dankend ablehnte, als man mir das als Option darbot.

Wer auch bereits seinen Weg nach GC gefunden hatte, war Jeremias Baumwolle, der grosse Heftbruder von Perry Rhodan, der auch unter Jerry Cotton bekannt(er) sein dürfte. Was aber auch nicht meinen Geschmack traf. So zuckte ich die Schultern und hielt mich an der mitgebrachten Lektüre. Böse Zungen behaupten, dass ich beim Anblick der Hefte die Straßenseite gewechselt habe, aber das ist natürlich schamlos gelogen.

Obwohl der neue PR-Autor Marc A. Herren für einige Zeit Gran Canaria zu seinem Wohnort machte, färbte das auf die Insel leider nicht ab. Der Heftroman wird da aufs sträflichste vernachlässigt!

Aber ich will nicht weiter darauf rum reiten, kommen wir vielmehr zu den – für mich – aktuellen Romanen. Ich werde heute und nächstes Mal ein Doppelpack liefern – ganz im Sinne des Meisters (Jochen Adam) – und danach wieder auf den wöchentlichen Turnus umschalten.

Viel Spass dabei.

Ausstieg aus Perry Rhodan
M 87 begann mit Band 300. Dass der MdI-Zyklus nur schlecht zu übertreffen war, musste ich mit dem darauf folgenden bemerken. Wenn ich so an die Zeit von damals zurückdenke, kann es aber auch damit zusammenhängen, dass sich bei mir langsam eine PR-Müdigkeit breit machte. Zu lange nur einseitig gelesen (SF-Kost Querbeet) und zu viele Romane, die sich im Perryversum (Hefte, Planetenromane, Silberbände und Hörspiele) abspielten. OLD MAN bekam ich gerade noch mit. Ebenso Ribald Corello, den Supermutanten. Aber sonst habe ich da an die ersten Hefte überhaupt keine Erinnerung mehr. Erfolgreich verdrängt sagt man dem doch.

Womit ich auch je länger je mehr meine Schwierigkeiten hatte, war die ständige Anwesenheit der Führungsspitze der terranischen Regierung am unmittelbaren Geschehen, spr. Front. In erster Linie Perry Rhodan selber. Wenn er mal nicht an vorderster Stelle in den Kampf stiess, dann zumindest ganz dicht auf an zweiter. Das hatte nun nicht wirklich mit etwas zu tun, das in der Realität vorgelebt wurde. Erstrebenswert wäre dieses Verhalten von Führungskräften auf jeden Fall, doch in Tat und Wahrheit sah es leider anders aus. Bei einer Schlacht – sei dies am Boden oder in der Luft – sind gerade die Personen höheren Ranges immer irgendwo in Deckung oder auf jeden Fall weit hinten, damit ihnen nichts passiert. Um den 08/15-Kämpe ist es nicht soooo schlimm, wenn er bei kriegerischen Auseinandersetzungen ins Grass beisst. Der Chef selber, egal welchen Ranges, muss geschützt werden. Außer eben bei Perry Rhodan.

Ich weiß, dass man bei einer Heftroman-Serie, die sich mit SF befasst, das Wort Realität ganz schnell streichen soll. Was ich auch versucht habe, aber irgendwie hat’s nicht geklappt und deshalb immer wieder gestört.

Ich las sporadisch noch ein paar Hefte aus diesem Zyklus, kam aber nicht über ein Drittel hinaus, genehmigte mir zwischendurch einige Taschenbücher und schmökerte wieder in die Silberbände rein, ohne mit dem Ganzen wieder warm zu werden. So richtig zünden wollte die Sache mit der Serie nicht mehr. Mir fehlte wohl ein Mutant wie Iwan Iwanowitsch Goratschin! Wink

Nach und nach verlagerte sich dann meine Lektüre auch vom Heftroman auf Bücher jeglicher Sparte. Die Hefte kaufte ich zwar noch ne weile, aber eher aus Gewohnheit. Das hörte dann mit dem Roman 1425 auf, der im Dezember 1988 erschien.

Davon dann nächstes Mal mehr. Wenden wir uns nun lieber etwas aktuellerem zu.

Unter dem Schleier / Geheimprojekt StardustUnter dem Schleier / Geheimprojekt Stardust,
Perry Rhodan 2540 und 2541

beide von Christian Montillon
Die Handlung schwenkte endlich wieder zum STARDUST-System um, obwohl ich gestehen muss, dass die andern Handlungsstränge auch ganz schön interessant sind. Doch weiter im Text:

Christian Montillon griff die Handlung von Band 2523 auf, worin Icho Tolot zum ersten Mal dem Jaranoc Tarba Kordo begegnete (Dez. 2009, was zugegebenermassen auch schon wieder eine Weile her ist). Im zweiten Schauplatz rückt der ehemalige Administrator - der Siganese – Vorremar Corma ins Rampenlicht, dessen Handlung im nachfolgenden Band weiter gesponnen wird. Er ist einer Sache auf der Spur, die zum Geheimprojekt Stardust führt.

Eritrea Kush weist sich in ihren Ich-Erzählungen (2540) als feine Beobachterin aus, die mir auf diese Weise die Schauplätze näher bringen konnte. Zum grössten Teil ging es um Icho Tolot, aber durch eine Bemerkung setzt sie zusätzlich noch die Handlung um Vorremar Corma in Bewegung. Aus dem „Wegwerfcharakter“ Eritrea Kush, wie ich es zum damaligen Roman schrieb, ist nun eine Person geworden, mit der man fühlen kann. So wie es aussieht, bleibt sie uns vorläufig erhalten.

In der unmittelbaren Fortsetzung wurde die Handlung um Icho Tolot gekippt, um durch die Sichtweise von Stuart Lexa ersetzt zu werden, der mit seinem Stardust-Geschwader auf dem Rückweg ins heimatliche System war. Plötzlich legte sich ein Sextadim-Schleier um das System. Dann tauchen Schlachtlichter auf.
In der Zweithandlung werden die Fäden, wie bereits erwähnt, um den ehemaligen Administrator Vorremar Corma erneut aufgenommen.

Ich gebe es unumwunden zu, dass ich nach dem Lesen der beiden Romane bei Jochen Adams Rubrik reingeschaut habe, bevor ich überhaupt eine Zeile schrieb. Ein Umstand, den ich sonst umgehe. Mir lag daran zu erfahren, was seine Meinung dazu war. Seine Umschreibungen klingen selbst bei einem Werk noch gut, bei dessen Ende man eher mit den Schultern zuckt, als in lauten Jubel auszubrechen. Und ich sah, dass er sich auch mit Begeisterungsstürmen zurück hielt. Aber er war in meinen Augen fair mit dem Autor. – Hm, mal sehen, ob ich das auch hinkriege ...
Mich persönlich haben die beiden Romane nicht vom Hocker geworfen, auch wenn sie für die weitere Handlung sicherlich von Wichtigkeit sind. Spannend ist anders. Gut zu lesen waren sie allemal, daran gab es nichts zu rütteln. Selbst auf meine PR-Abstinenz bezogen, die mich mit Freuden nach den Heften greifen liess, kann ich nicht mehr als ein Gut geben. Um es mit der lockeren Art zu sagen, die sich der Autor im Info-Transmitter selber bedient: ein Schlachtlicht ist damit nicht gelungen. Solide Ware, die Handlung – die verschiedenen Verknüpfungen – werden weitergeführt, aber nach PR 2534 (Der Gesandte der Maahks) hatte ich doch etwas mehr erwartet. Ob sie ein Opfer meiner Erwartungshaltung wurden? Ich schliesse es nicht ganz aus.

Somit komme ich zum Ende der heutigen Ausgabe. Ich verabschiede mich bis nächste Woche. Zu den Sternen! Oder doch wenigstens bis zum Mond, wo man mich über die nächsten Romane vertieft, finden wird.

Kommentare  

#1 Advok 2010-05-18 19:44
Hm, beim Anblick von Jerry Cotton die Straßenseite zu wechseln und Perry Rhodan zu suchen, finde ich ein wenig übertrieben: Sind/waren es doch zum Teil die gleichen Autoren... Ohne irgendwo nachzugucken (wie auch, meine Nachschlagewerke sind wieder mal am verkehrten Wohnort) fallen mir aus dem Stegreif Kurt Brand, Wolfgang Kehl, Peter Terrid, Manfred Weinland, und Horst Gehrmann ein. Nicht zu vergessen Autoren anderer SF-Serien wie Hermann Werner Peters, Hans Wolf Sommer, Peter Krämer, Susanne Wiemer.

Und nicht zuletzt: Jerry Cotton scheint auch irgendwie unsterblich zu sein. Hat er einen Aktivator gar vor Perry bekommen?
#2 Cartwing 2010-05-18 20:08
Zitat:
Mir persönlich haben die beiden Romane nicht vom Hocker geworfen
Zitat:
Oder doch wenigstens bis zur Mond
Vielleicht solltest du deine Artikel noch mal korrekturlesen, bevor sie veröffentlicht werden...
nicht böse gemeint

Harantor sagt:Danke und korrigiert
#3 Michel 2010-05-19 09:23
@Advok: Das wäre eine interessante Idee, dass Jerry Cotton einen Aktivator bekommen hat. Eine Geschichte, die es noch zu schreiben gilt. :P
Vielleicht würden mehr Hefte gekauft, wenn bekannt wäre, welche Romane von welchen Autoren geschrieben wurden. Vielleicht dann auch von Leuten wie mir, die sich weniger mit der Serie auseinander setzen. Es wäre immer wieder interessant zu sehen, wie sich ein Autor in einem anderen Genre schlägt.

@Cartwing: Ja, der Fehlerteufel schleicht sich immer wieder ein. Das ist so eine Sache, wenn niemand anders den Text anschaut. Wenn ich mir ein paar Tage, evtl. sogar Wochen mehr Zeit nehmen würde, fiele es mir wahrscheinlich auf. Wobei ich da auch nicht die Hand ins Feuer legen würde.
Auf jeden Fall danke für den Hinweis. Der liebe Redaktör hat es geändert. :-*
#4 Laurin 2010-05-19 16:06
Tja, was so die PR-Müdigkeit betrifft da kann ich das im Moment nachfühlen. Bei mir stapeln sich gerade so 15 oder 18 Romane und das will was heißen. Irgendwie haben mir auch da die Storys um Atlan die Luft rausgenommen. Zwar liegen bei mir immer ein paar Romane im Rückstand, insbesondere dann wenn ich wie jetzt ein spannendes Buch über 500 Seiten lese (ich mag halt das hin und her nicht), aber irgendwie ist der Schwung der ersten Romane des Zyklus bei mir raus. Na ja, werd ich wohl irgendwann aufholen müssen :sigh: !
Und was das korrekturlesen anbelangt... :-* , mal ehrlich, einige Patzer in meinen Artikeln springen mir auch erst dann ins Auge wenn ich sie dann hier lese. Kann aber auch sein das ich die Angewohnheit habe, die Artikel zu höchst unchristlichen Zeiten zu verfassen :zzz ! Ihr wißt schon, dann wenn andere das Reich der Schnarchphase erreicht haben :lol: .
#5 Cartwing 2010-05-19 18:59
Ich habe den Zyklus jetzt ein halbes Jahr liegen lassen. Manchmal wirkt das Wunder. Nach dem Interview mit Arndt Ellmer hatte ich dann auf einmal wieder Bock drauf. Mal sehen wie lange es diesmal gut geht...
Im Grunde ist der Zyklus ja nicht schlecht. Gestreckt wurde auch im letzten ganz schön.
Der letzte Zyklus, den ich wirklich an einem Stück Woche für Woche gelesen habe, war der Tradom-Zyklus.
#6 Laurin 2010-05-20 14:56
Schlecht ist er nicht Cartwing, daß will ich auch nicht
sagen. Nur irgendwie zogen mich gerade manche
Folgen mit Atlan abwärts...da fehlte einfach irgendwie der Schwung oder die Action. Aber natürlich hol ich mir Woche für Woche den nächsten
PR, denn irgendwie packts mich dann irgendwann
doch wieder und dann gehts wieder ab zu den Sternen :lol: .
#7 GuentherDrach 2010-05-22 11:11
Nur ein bisschen nitpicking: Zwischen OLD MAN und Ribald Corello liegen aber gut 100 Romane. Ja, der Riesenroboter gehört zum M87-Zyklus, der Supermutant aber zum 400er-Zyklus (jetzt k.A. wie der nachträglich benannt wurde. Cappin-Zyklus?), der nach dem 900-Jahressprung spielt. Und Iwan Iwanowitsch ist durchaus ab und an im 300er präsent (immerhin sogar einmal auf dem Titelbild).

200er und 300er -- ich mag beide Zyklen recht gern. Okay, sie fangen an, sich zu wiederholen (Rhodan und seine ein, zwei Schiffe im Feindesland), trotzdem: das, was mir an der Serie Perry Rhodan immer am meisten gefallen hat, ist präsent: die Nebenfiguren, die die Handlung tragen. Es war damals eben nicht immer Perry Rhodan oder Atlan, der mit ein paar Leutchen in den Einsatz ging, da gab es Redhorse und seine Bande, Omar Hawk, Baar Lun, Finch Eyseman, Conrad Nosinsky, Arl Tratlo, die Todeskandidaten um Helgar Sörlund und andere. (Ein paar aus dem 300er: Roi Danton, Oro Masut, Jumpy, Vivier Bontainer und Co, Tro Khon, die Crew des PALADINs, ...)
Rhodan mochte im Hauptfigurenkasten stehen, aber die Hauptarbeit bestritten andere. Und das war gut so. Ja, es war (imo) besser so. Gerade in den 2000ern kam es mir vor, als wären diese Kähne wie die SOL oder die JULES VERNE nur dazu gut, Rhodan und Atlan vor Ort zu bringen, damit diese mit Gucky, Tolot, Mondra ihr nächstes Abenteuerchen bestreiten.
#8 Dark Knight 2010-05-22 14:53
Jo, das war der Cappin Zyklus. Abenteuer in Gruelfin mit Ovaron dem Ganjo der Ganjasen. Ich habe mich 2 Jahre durch den Zyklus gequält: Bis dahin für mich mit Abstand der schlechteste. Der wurde damals ja auch nur von 4 Autoren geschrieben, einer davon Hans Kneifel, und mit dessen Schreibweise kann ich einfach nicht warm werden.
#9 Hermes 2010-05-22 19:19
Das mit Rhodan immer an vorderster Front sehe ich ähnlich. Stört mich auch immer wieder, wenn es zu geballt wird. Kann Guenther Drach nur zustimmen.

Der M-87 Zyklus um die Zeitpolizei hat mir eigentlich noch besser gefallen als die MdI. Was waren das für tolle Romane um die Zweitkonditionierten, den Überläufer Tro Khon, die Dolans oder auch generell um M-87.

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