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Unser Michel im All Erinnerungen und Rezension (PR 2577 Kosmisches Puzzle)

Unser Michel im AllUnser Michel im All
Erinnerungen und Rezension
Diesmal unter der Lupe: PR 2577  Kosmisches Puzzle

Der Rudyn-Zyklus
Wie vor ein paar Wochen auch schon, bringe ich hier eine weitere Besprechung eines Atlan-Buchzyklus. Dieses Mal ist „Rudyn“ an der Reihe. Noch hinke ich hinter her, aber für den einen oder anderen Autor mag es vielleicht interessant sein, eine weitere Meinung zu lesen. Viel Spass.

 

Die Psi-KämpferinDie Psi-Kämpferin
von Achim Mehnert
Art-Nr. 71006
ISBN: 978-389064-527-8
Preis: 9.- Euro; SFr. 16.50
296 Seiten
FanPro-Verlag

Wir schreiben das Jahr 3102. Atlan begibt sich in einen gefährlichen Einsatz und befreit Lemy Danger aus der Gefangenschaft einer Springersippe. Der Mitstreiter aus alten Tagen ist mittlerweile 868 Jahre alt und ein Greis geworden. Hatte er sich mit Absicht ohne Rückendeckung und Partner in einen Risikoeinsatz begeben, der gut und gerne sein letzter hätte werden können?
Kurz-kurz-lang-kurz-kurz: Als unmissverständliche Signale darauf hindeuten, dass ein Zellaktivator gefunden wurde, sieht Atlan eine Chance, den Siganesen zu retten. Die Jagd um das ewige Leben beginnt wieder.

Als Trilith Okts Erinnerungen beginnen, ist sie bereits elf Jahre alt. Sie betritt die Welt wie ein Neugeborenes. Was zuvor war, hatte sie vergessen oder ihr wurden die Erinnerungen daran genommen. In Dachaya-Daya schlägt sie sich als Obdachlose herum. Sie gerät auf die PIRATENBRAUT, ein Freibeuterschiff, und umsegelt fortan die Weltmeere. Nach Jahren wird sie an ein Hurenhaus verhökert und der Obhut einer Mentorin übergegeben. Dort bekommt sie den Umgang mit Etikette und Anstand vermittelt; der Kontakt zu den Freiern ist ihr allerdings untersagt.
Mit 17 wird Trilith versteigert und gerät an einen geheimnisvollen Mann, der seine Identität nicht preisgibt. Der Mann bildet sie aus, unter anderem auch im Kampf. Trilith kann sich nicht vor dem Gedanken verwehren, dass ihr Weg vorherbestimmt ist und sie auf etwas vorbereitet wird. Doch was? Durch eine weitere Begegnung mit einem berüchtigten Assassinen wird Trilith’ Ahnung noch weiter bestätigt.

Fazit: Mir gefiel der Einstieg mit Atlan. So stellte ich mir ein Abenteuer um den Arkoniden vor: Zackig und spannend. Trat er auch in Maske auf, tat dies dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Umso befremdlicher dünkte mich der Bruch zur Handlung von Trilith Okt. Ich erwartete ein typisches SF-Abenteuer, bekam aber eine Geschichte vorgesetzt, die ein Piratenabenteuer zeigte und mit Atlan rein gar nichts zu tun hatte.
Meine Meinung begann sich mit dem stetigen Lesen rasch zu ändern. Sah ich zuerst noch keinen Zusammenhang, war mir das mit der Zeit auch ziemlich egal, war doch die Geschichte sehr interessant und spannend geschrieben. Und je weiter ich mit Trilith Okts Leben konfrontiert wurde, umso mehr wollte ich wissen, was es mit der Frau und das Geheimnis um ihre Herkunft auf sich hatte. Wie es schon mehr vorkam: ich wollte etwas Bestimmtes lesen, bekam aber schlussendlich mehr geboten.
Vielen Dank für das interessante Buch! Hat mir sehr gut gefallen.
 
Das SphärenradDas Sphärenrad
von Rüdiger Schäfer
Art-Nr. 71007
ISBN: 978-389064-172-0
Preis: 9.- Euro; SFr. 16.50
318 Seiten
FanPro-Verlag
Atlan und Trilith verfolgen das Raumschiff mit der wichtigen Ware: einen unrechtmässig angeeigneten Zellaktivator. Unterwegs erzählt Trilith aus ihrem Leben; sie weiss anscheinend über den Arkoniden bescheid.
Ponter Nastase, ein Kalfaktor der ZGU, bekommt den Zellaktivator in seine Hände. Kurz darauf lässt er alle Mitwisser beseitigen. Seinen Plänen gegenüber dem Solaren Imperium steht nun nichts mehr im Wege. Ausser vielleicht Neife Varidis, die Kalfaktorin des Geheimdienstes. Da trifft es sich gut, dass sie auf der ZUIM, dem Sphärenrad, zu Besuch ist. Gemäss seinem Plan wird sie es nicht lebend verlassen.
Doch Atlan und Trilith befinden sich ebenfalls auf der ZUIM. Beide sind bestrebt, dass die Kalfaktorin am Leben bleibt.

Fazit: Die Vielschichtigkeit des Romans ist zugleich auch etwas, was die Geschichte ausbremste. Von mehreren Gesichtspunkten aus bekam der Leser die Handlung erzählt. Die Ereignisse, die Atlan schilderte, sogar in der Ich-Form. Was im ersten Buch durch Atlan und Trilith noch super funktionierte, gerät hier zu einem leichten Schlingern, da dadurch immer ein Bruch im Fluss der Handlung vorkam. - Weniger wäre in diesem Fall mehr gewesen. Bei längeren Kapiteln kam dann auch wirklich das Atlan-Feeling rüber, das ich an dieser Stelle häufig vermisste. In einem Heftroman vermögen kurze Kapitel besser zu funktionieren, als in einem Buch. Vor allem auch, wenn mit dem Wechsel der Person auch gleich ein örtlicher vonstatten geht.
Mir ist bewusst, dass der Autor die Geschichte voran bringen und auch Personen aufbauen musste, die sicherlich im dritten Band noch eine wichtige Rolle spielen werden. Rüdiger Schäfer gelang es trotzdem einen kurzweiligen Roman zu schreiben, der zu unterhalten wusste, wenn auch mit ein paar Abstrichen.
 
Acht Tage EwigkeitAcht Tage Ewigkeit
von Michael H. Bucholz
Art-Nr. 71008
ISBN: 978-389064-172-0
Preis: 9.- Euro; SFr. 16.50
318 Seiten
FanPro-Verlag
Noch auf der Flucht aus dem Sphärenrad, bemerken Atlan und seine Gefährten, dass Ponter Nastase nichts anbrennen lässt. Sein geplanter Umsturz rechtfertigt er damit, dass er Neife Varidis Rebellion zerschlagen will. Um diese Ziel zu erreichen, muss er alle Kalfaktoren auf seine Seite ziehen oder gleich verschwinden lassen. Letzteres trift häufiger ein.
Mit Hilfe von viel Glück und der Pilotin eines Müllfrachters gelingt die Flucht auf den Planeten Rudyn. Dort halten sich die Flüchtenden an die Santuasi, eine Gruppe von Aussteigern, die in den Holoi-Gebirgen ein Hippiedasein fristen.
Ponter Nastase kündigt auf den 22. September 3102 eine Rede an. Am selben Tag läuft die Acht-Tagesfrist ab, an der Atlan den Zellaktivator zurücknehmen kann, ohne das Leben des Trägers zu gefährden. Trilith Okt kennt da weniger Skrupel.
In einem Experiment gelingt es Derius Manitzke einen selbstentwickelten, künstlichen Extrasinn frei zu schalten. Damit wird ihm bald klar, dass Neife Varidis Tod nur vorgetäuscht war. Während Atlan plant Ponter Nastase während einer Rede an die Nation von seinem Zellaktivator zu erleichtern, kommen ihnen die Sicherheitskräfte immer näher.

Fazit: Ein sehr zwiespältiger Roman. Einesteils überzeugt die Schreibe durch sehr spannende Abschnitte – der Anfang zieht den Leser wirklich in seinen Bann, wie eine Krümmeldelegation (mein Ausdruck) eine Kalfaktorin vom Leben in den Tod befördert, andererseits hat es viele Passagen, worin die Handlung so vor sich hinplätschert und mal dies und jenes passiert. Man verstehe mich bitte richtig: Das Buch ist unterhaltsam und weiss durch interessante Figuren zu gefallen, aber wirklich vom Hocker gehauen hat es mich nicht. Anders lässt es sich nicht ausdrücken, wenn ich mir während dem Lesen Gedanken mache, wann denn nun der Titel des Romans seine Wirkung erzielt? Dabei handelt es sich um acht spezielle Tage. Wenn die vorbei sind, führt der Zellaktivator nach 62 Stunden zum tödlichen Zellverfall des ehemaligen Trägers, sobald beide getrennt werden.
Erst weit nach Seite 200 wurde die Problematik akut und es entstand beinahe ein Erklärungsnotstand. Die Handlung zog plötzlich an, nur vermisste ich da ein Spannungselement, das mir die Aussichtslosigkeit etwas näher gebracht hätte. Die eingestreuten Kapitel über Trilith Okt wussten nur kurz zu begeistern und den Sense of Wonder zu animieren, den ich mit dieser Figur verspürt hatte.
Michael H. Rückert hat meines Erachtens einen guten Schreibstil, wenn was abgeht. Bei eher ruhigen Passagen taucht immer wieder mal Langatmigkeit auf. Ein weiterer Beitrag würde mir mehr über die Fähigkeiten des Autors verraten. Ich hoffe, dass er wieder zum Zug kommt.

Abschliessendes Fazit: noch immer ist meine Atlan-Begeisterung ungebrochen und ich erfreue mich nach wie vor an den neuen Abenteuern meines Lieblings Arkoniden-Häuptlings bei FanPro, ob die nun in der Vergangenheit von Terra spielen oder im Jahr 3102, irgendwo in der Galaxis. Bitte weiter so.

Meine persönliche Rangliste ist auch die Reihenfolge der Romane, in der sie veröffentlicht wurden.

Alle Cover wurden von Arndt Drechsler gezeichnet. Die Köpfe sind so realistisch, dass man sich gelegentlich fragt, ob er da Freunde/Bekannte darstellt. Trotzdem bin ich erleichtert, dass ab nächstem Zyklus die Gesichter in den Hintergrund rückten – ausser bei den Atlan-X-Büchern – und sich mehr den SF-Themen widmete.
Wie dem auch sei: schöne Bilder, die den „Rudyn“-Zyklus zierten.

Das neue Jahr bescherte uns auch in Sachen Perry Rhodan wieder einmal einen Heftroman von Christian Montillon. Es war auch schon zu lange her!

Kosmisches PuzzleKosmisches Puzzle
Perry Rhodan 2577
von Christian Montillon

Gucky glaubt zu sterben und Perry flitzt in einer Silberkugel im STARDUST-System umher, um diverse lose Fäden zusammenzufügen.

Im Facebook war bereits am Donnerstag große Aufregung um den Inhalt des Romans aufgetaucht, spr. gespoilert worden. Daher war die Erwartung relativ groß, was mich erreichen würde. Ich machte mir vorab dann auch bereits einige Gedanken, das gebe ich unumwunden zu. Im Sinne von: Ihr werdet doch nicht etwa wirklich ...!

Nach der Lektüre konnte ich es immer noch nicht glauben, dass Gucky sterben sollte. Er wird sicher zu Tode betrübt sein, dass Iltu und Jumpy den endgültigen Tod gefunden haben, sich aber mit der Zeit davon erholen. Seine Fangemeinde ist groß und gerade der Alles-zugleich-Töter ist eine Figur, die es schon zu lange gibt (mehr oder weniger seit dem Anfang der Serie) und wohl auch noch einige Jahre länger geben wird.

Was auch gegen den Tod des Ilts sprach, waren die Romane, die bereits das Geschehen auf Talanis beschrieben haben, aber nicht auf den Tod eines Unsterblichen eingegangen sind. Daher bin ich überzeugt, dass Gucky uns noch eine Weile erhalten bleibt.

Da Perry durch Sichu Dorksteiger von der Geschichte der Vatrox erfuhr und ebenfalls mit der Ankunft von MIKRU-JON weitere Verbündete im STARDUST-System auftauchten, machte der Roman den Eindruck, als würde man sich langsam auf die Zielgerade des Zyklus einstimmen. Die breit gefächerte Handlung kommt langsam zusammen.

Der Roman war sehr gut zu lesen und legte einen tollen Jahrsstart hin. Durch die Stimmungsmache vorab wurde die Handlung etwas tragischer geschildert, als sie dann daher kam, aber ich habe mich trotzdem ausgesprochen gut unterhalten. Obwohl mir Perrys Flug mit den Silberkugel etwas suspekt daher kam, während sein kleiner Freund im Sterben lag, aber das ist meine persönliche Meinung.
Wie ging doch gleich der Spruch: gestern war ich tot, aber heute geht’s mir schon sehr viel besser.

In diesem Sinne alles Gute im 2011 und ein herzliches Ad Astra

Es grüsst

Michel

Kommentare  

#1 Wolfgang Trubshaw 2011-01-12 00:52
Ist es jetzt hin oder nicht, das Vieh? :o
#2 Michel 2011-01-12 08:13
:lol:
@ Wolfgang: ich gehe mal davon aus, dass du in keinem Guckyfanclub bist?
:-*
#3 Yugoth 2011-01-12 10:47
Wolfgang: Das bleibt am Ende des Romanes offen. Der klassische Cliff-Hanger, der aber auch mit dem Mausbiber schon mehr als einmal versucht wurde. Aus dieser Erfahrung und unter der Annahme, dass wirtschaftliches Denken des Unternehmens VPM den Tod des Alleszugleichtöters verhindert, kann ich Dir mit 99,9% Wahrscheinlichkeit raten, die große Party abzusagen, welche Du vielleicht schon planst. :-*
#4 Laurin 2011-01-12 16:09
Ich frag jetzt nur mal ziemlich dumm: Gibt es überhaupt einen Gucky-Fanclub? Ich meine, lieben tun ihn ja mächtig viele aber bei den Fanclubs tauchen immer wieder nur die Namen Perry Rhodan oder Atlan auf. :-|
Wirklich glauben tue ich auch nicht daran das sie den knuffigen Mausbiber killen, viel eher ärgern sie ab und zu gerne mal die Fans mit solchen Andeutungen. :lol:
Und Alternativen zu Gucky haben sie auch nicht, oder will man etwa wieder so einen Elefantenschlumpf der trötend durch die Handlung fegt :-* , ich glaube nicht! ;-)
#5 Advok 2011-01-13 19:01
Also, ich mag Gucky.
Vielleicht kann Bettina Meister ja mal den Aufruf starten: Postet die besten Ilt-Rezepte. Das schreit ja förmlich nach einem neune Kochbuch, oder?
#6 Wolfgang Trubshaw 2011-01-13 19:19
Hmm... Es ist ja nicht so, dass ich ihm den Tod wünschte. Aber jetzt war er 2500 Bände dabei, also könnte er jetzt zur Abwechslung ja auch mal für die nächsten 2500 Bände "verschollen" gehen, ja? :P

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