Das tragische Schicksal eines Auserwählten - Torre Gerret
Das tragische Schicksal eines Auserwählten
Torre Gerret
Es muss ja nicht immer ein Schwarzblütiger als Gegenpart herhalten. Die Abgründe eines Menschen sind manchmal vielfältiger als die eines Dämons. Dieser Unbekannte war beim CIA angestellt. Er hatte jahrelang unserem Professor viele Steine in den Weg geworfen, so dass er immer Schwierigkeiten mit den Behörden bekam. Dieser Mann nannte sich Torre Gerret. Der Sohn dieses Antagonisten kam im Lauf der Invasion der Dynastie der Ewigen ums Leben. Für mich als Leser tauchte Torre Gerret urplötzlich mit seinem Wunsch nach Rache an Zamorra auf.
Wer war dieser Mann und welchen Grund hatte er, den Meister des Übersinnlichen so zu hassen?
Hier ein Eintrag auf Werner Kurt Giesas Homepage. Diese Seite kann man seit ein paar Wochen auf der Website von Michael Breuer finden. Im Gedenken an Werner Kurt Giesa übernahm er dieses Amt von Kuno Liesegang, der die Homepage Jahre am Leben erhielt, damit diese Seite nicht im Nirwana des Netzes verschwindet.
Torre Gerret
Wie Professor Zamorra ein Auserwählter. Offenbar ein Mann mit immensen Beziehungen, bereitete Gerret ihm über Jahre hinweg unter dem Namen Torre Odinsson erhebliche Schwierigkeiten und sorgte u. a. dafür, daß in verschiedenen Ländern die bereits geschlossenen Akten über ungeklärte Fälle, in die Zamorra jemals verwickelt war, wieder hervorgekramt wurden (die sogenannten »Odinsson-Akten« von Interpol). Da es darin zahlreiche rätselhafte Todesfälle gab (Werwölfe, Vampire, als Mensch getarnte Dämonen etc.), fiel zuweilen Mord- oder Totschlag-Verdacht auf Zamorra.
Erst 1993 erwachte Zamorras bis dahin blockierte Erinnerung an die 12 Jahre zurückliegenden Geschehnisse an der Quelle des Lebens, zu welcher der Erbfolger Lord Bryont Saris ap Llewellyn die beiden Auserwählten führte. Da in jedem Leben des Erbfolgers immer nur einer der meist mehreren Auserwählten vom Wasser der Quelle trinken kann, muß zwangsläufig jeder jeden Konkurrenten zu besiegen und zu töten versuchen. Zamorra gewann, weigerte sich aber, Gerret zu töten und verstieß damit gegen das Gesetz der Quelle.
Aber seitdem verfolgte Gerret Zamorra mit seinem Haß, da ihm dieser die Chance auf die Unsterblichkeit nahm. Außerdem war Gerret der Vater von Colonel Balder Odinsson, einem Freund Zamorras, der für einen US-Geheimdienst tätig und mit immensen Vollmachten versehen war. Odinsson starb bei der Vernichtung des ersten Sternenschiffs der Ewigen, Gerret gab jedoch Zamorra die Schuld.
Wie alle Auserwählten besaß auch Gerret von Natur aus eine extrem verlängerte natürliche Lebensspanne. Er war es, der anno 1832 als Thor Gerwer Zarkahr, den CORR, bannte.
1995 wurde Gerret von Lucifuge Rofocale in die Hölle der Unsterblichen gebracht, was das Ende seiner menschlichen Existenz, aber nicht nicht das seiner Unsterblichkeit bedeutet.
Die Hölle der Unsterblichen ist der Ort ewiger Verdammnis für Unsterbliche nach ihrem gewaltsamen herbeigeführten Tod, wenn sie selbst aus eigennützigen Gründen getötet haben (wobei perfiderweise schon die erzwungene Auseinandersetzung mit Konkurrenten an der Quelle des Lebens mitgezählt wird!) und somit Schuld auf sich luden. So hängt Gerret nun wie alle anderen dort zwar tot, aber doch mit weiterhin wacher unsterblicher Seele auch in einem engen Käfig an einem Baum – bis ans Ende der Zeit, wenn einst das Universum wieder in sich zusammenstürzt, um im nächsten Urknall wieder neu zu entstehen.
Mit dem Untergang der Hölle zählte diese Regelung von früher nicht mehr. Die Quelle des Lebens wurde erst einmal für alle künftigen Auserwählten verschlossen. Viele Auserwählte sind damals gestorben, weil die Wächterin, um den See zu reinigen, das Wasser des Lebens zurückgefordert hatte (nachzulesen in von Oliver Fröhlich). Wie viele Auserwählte starben, wissen wir Leser nicht. Wäre schon interessant gewesen, so müssen wir es nur erahnen. Ich will ja nicht über die Quelle des Lebens schreiben, auch wenn dies mit zu diesem Thema gehört.
Die Quelle des Lebens war einer der besten Zyklen im Zamorrauniversum. Das Thema konnte man ab von Werner Kurt Giesa lesen. Nach der Lektüre des Vierteilers von Band 500 bis 503 konnte man erahnen, warum Torre Gerret Zamorra aus vollem Herzen hasste. Bis dahin war es Beispiellos, das jener der am Wasser des Lebens gewann, seinen Gegner nicht getötet hatte.
Damals überlegte ich, ob es nicht gefährlicher Eigensinn von Professor Zamorra war, das er die Hüterin des Wasser des Lebens mit einem Trick überlistete, damit Nicole Duval auch davon trinken durfte. In diesem Moment fing Torre Gerret an, Professor Zamorra als seinen Todfeind zu betrachten. Der Beginn dieses Hasses war, das sich sein Sohn, Colonel Balder Odinsson, für den Erhalt der Erde opferte. Nachzulesen in Band 300, »Die Dynastie der Ewigen«, von Werner Kurt Giesa.
Torre Gerret hat es Zamorra nie verziehen das sein Sohn starb. Seit diesem Moment kam ihm ein schlechter Gedanke in den Sinn. Warum sollte er nicht Zamorra so viel Schwierigkeiten wie möglich machen? Ich weiß jetzt nicht ob einmal erklärt wurde, wie Torre Gerret zum Chef der CIA geworden ist. Erst später wurden die Zusammenhänge klar. Band 500 erschien im Juli 1993, Band 300 im Oktober 1985, und die Ereignisse zwischen Gerret und Zamorra fanden 1981, kurz vor Band 200 statt.
In , wird Torre Gerret von Lucifuge Rofocale zur Strafe in die Hölle der Unsterblichen gebracht.
Wenn ich mich nicht irre, versprach Zamorra, dass er Torre Gerret aus dieser Hölle irgendwann befreien wird, wenn er einen Weg findet. Ein Widerspruch in sich ist es schon, Torre Gerret hat ja an der Quelle des Lebens keinen Mitbewerber getötet.
Lang hat es ja gedauert, wie es aber so ist kommt es bei Professor Zamorra immer anders als gedacht. Zuerst tauchte ein weiterer Auserwählter auf mit Namen Andrew Millings, in von Christian Montillion. Wir Leser erfuhren ja in diesem Heft, das Andrew Millings ein Unsterblicher war.
In von Christian Montillon, soll Torre Gerret aus der Hölle der Unsterblichen befreit werden. Dabei stirbt Andrew Millings und verschmilzt mit Gerret und einem magischen Etwas (genannt: das Langka) zu einem eigenartigen Zwitterwesen.
Der nächste Auserwählte war Johann, nachzulesen im Zweiteiler Band 845, »In der Gewalt der Shariden«, und Band 846, »Flucht aus Tilasim«, beide von Christian Montillon. Dort treffen Zamorra und das Zwitterwesen auf den Dämon Kelvo.
Doch dieses Zwitterwesen durfte nicht lange im Zamorraversum überleben. Dies konnte man in von Christian Montillon nachlesen.
In diesem Band starb Andrew Millings und Torre Gerrets Seele wurde von Lucifuge Rofucale (dem aus der Spiegelwelt) wieder in die Hölle der Unsterblichen zurück gebracht.
Das Thema über die Auserwählten, das mehr als Professor Zamorra und Nicole Duval dieser Berufenen leben, hat man ziemlich spät behandelt. Auch wenn es immer wieder in dem einen und anderen Roman erwähnt worden ist.
Kommen wir aber zurück zum eigentlichem Thema Torre Gerret. Wie würden wir reagieren, wenn wir wüssten, das wir kurz vor dem Ziel (einmal kurz die Leichtathletik den 10.000 Meter Vergleich dazu nehmen, du führst die ganze Zeit und doch überholt dich in letzter Sekunde jemand) überholt werden, gerade wegen dem Wasser des Lebens. Zuerst wurde ihm dies verwehrt, danach starb sein Sohn. Es ist kein Wunder, das er so verbittert worden ist.
Ein tragisches Schicksal im Zamorraversum, das einen nachdenklich machte. Ein Mann der alle Fäden in der Hand gehabt hatte und danach alles verlor. Der aber wenn auch nur als Zwitterwesen (Gerret/Millings/Langka) noch einmal in Erscheinung getreten ist.
Doch Torre Gerret war mit seinem Schicksal und der Hölle der Unsterblichen unwiderruflich verbunden.
Im diesem Sinne.
Euer Rudi.
