Chet Morrow, Phönix aus der Asche
Chet Morrow, Phönix aus der Asche
AD ASTRA 24 Der Malivia-Effekt
Vorbemerkung
Bereits seit 2011 erscheint die Fortsetzung von Ad Astra mit jeweils 2-3 neuen Titeln pro Jahr. Erschienen sind bisher 13 Bände. Autoren sind Thomas T.C. Franke, Melanie Brosowski, Magret Schwekendiek (auch als A.N. O'Murtagh) und Oliver Müller.
Hier ein Überblick über die Titel der Fortschreibung:
Inhaltlich hält sich die Serie erstaunlich eng an das von H.G. Francis und seinen Mitstreitern gelegte Fundament. Mehr zu den Altromanen hier. Der junge Chet Morrow erlebte damals im Sonnensystem etliche Abenteuer auf dem Mars, der Venus und einigen Jupiter- und Saturnmonden. Gegner waren die Verbrecherorganisation Milan und zwei außerirdische Rassen, Sodoraner und Geierköpfe. Dann wurde er zum Kommandanten der ersten Mission zum benachbarten Alpha Centauri System befördert und traf dort auf einheimische Zivilisationen, dorthin verschleppte Römer und wieder auf die Geier sowie die "Großen". Auch in der Fortsetzung spielt vieles im Sonnensystem sowie dem Centaurisystem. Durch einen verbesserten Antrieb und die Begegnung mit der Händlerrasse der "Makis" erweitert sich jedoch das Aktionsfeld der Menschen.
Der Malivia-Effekt
Aktuell erkunden die Menschen zusammen mit ihren Verbündeten den Makis das System der Geierköpfe. Diese bekannten Gegner stecken in Schwierigkeiten. Die Ökologie ihres Planeten Aarknar droht zu kippen, ihre Auftraggeber die "Großen" haben die Unterstützung eingestellt und das Volk ist gespalten. Vorwiegend die weiblichen Geierköpfe sind den ständigen Krieg leid. Mit ihrer Untergrundorganisation den "Hüterinnen" greifen sie nach der Macht und scheuen dabei auch vor einer Zusammenarbeit mit den Menschen nicht zurück.
Der Roman selbst berichtet über Kommandoeinsätze auf Aarknar sowie die Eroberung des Hauptquartieres der Geierköpfe. Das in einer Raumstation über dem Planeten befindliche Oberkommando der Fremden wird in einer koordinierten Aktion sowohl von den Menschen als auch von der Opposition in Form der Hüterinnen angegriffen. Thomas T.C. Franke liefert einen detaillierten Einsatzbericht. Wortwörtlich minutiös berichtet er über den Angriff auf die Raumstation. Naturgemäß stehen dabei die Infanteristen im Mittelpunkt des Geschehens. Das sind Veteranen wie Anatoli Nikolajewitsch Andurin (Onkel Tolja) und der junge Leutnant Radoslav "Rad" Mihailovic. Auf Seiten der Geierköpfe stehen die weiblichen Vertreter im Vordergrund, während die überrumpelten männlichen Soldaten keine so gute Figur abgeben.
Der Einstieg in den aktuellen Band wird dem Leser durch zwei Dinge erleichtert. Am Anfang des Romans bringt ein Kapitel "Was zuletzt geschah" den Leser auf den neuesten Stand. Wem das noch nicht reicht, der kann sich am Ende des Bandes unter "Was bei Ad Astra bislang geschah" über die komplette Fortschreibung informieren. Ein weiterer Leserservice wird mit dem Personenregister für Ad Astra 24 angeboten.
Fazit
Ad Astra ist zweifellos eine ganz besondere Serie. Aufbauend auf die alten Grundlagen geht man dort neue Wege. Die bodenständige Konzeption von H.G. Francis erweist sich als erstaunlich modern und anpassungsfähig. Auffallend sind die Military-Komponenten wie etwa die weiblichen Piloten die Amazonen. Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz. Die kleinen Makis mit ihren unkonventionellen Sprüchen lockern die Handlung immer wieder auf. Wer auf der Suche nach einer Serie abseits von Perry Rhodan und endlosen Zyklen ist, darf getrost einmal reinschnuppern. Wer mehr wissen möchte, kann sich im Interview mit Thomas T.C. Franke informieren.
Der Malivia-Effekt
Kommentare
Das Interview bot mir Gelegenheit, wieder über die ganze Ad-Astra-Geschichte nachzudenken. Und nicht nur am neuesten Abenteuer zu feilen. Es freut jedenfalls das ganze Autorenteam, wenn sich die Leser gut unterhalten fühlen. Daran werden wir auch weiter arbeiten.
Eine winzige Anmerkung: Band 18 haben wir "Hölle auf Eden" getauft. Natürlich ein Wortspiel, aber so heißt der Planet, den es trifft.
Thomas T. C. Franke