... und sehen wir uns nicht in dieser Welt - sehen wir uns ... in Oberhausen - Die Phantastika 2017
... und sehen wir uns nicht in dieser Welt ...
... sehen wir uns in ... Oberhausen
Die Phantastika 2017
Auf jeden Fall will das (neudeutsch) ›Event‹ das Phantastische mehr als ›nur‹ Fans erreichen und will den Spaß an Horror, Fantasy und SF (in allen Spielarten) über die Grenzen der verschiedenen Ansammlungen von Geeks und Nerds (Fandoms genannt) nach außen tragen. Darüber hinaus soll das Erlebnis PHANTASTIKA (das
Dabei ist eines klar: Das Phantastische an sich ist längst im Mainstream angekommen und ist in der Werbung, auf dem Bildschirm, auf dem Schirmen von Spielkonsolen und Computern, auf den Displays von Handys. Im Comic, im Buch und an vielen Stellen des Alltags. Das Phantastische ist da und in allen Medien präsen (ein Umstnad, dem die PHANTASTIKA (auf ) Rechnung zu tragen sucht. Es ist Teil der populären Massenkultur auf vielen Ebenen und Leute die daran Gefallen finden, sind nicht mehr nur in - früher vorwiegend männlichen - Insiderkreisen anzutreffen, die sich in Hinterzimmern treffen wie noch in den 50iger und 60iger Jahren. Aber nicht jeder Interessierte oder soll man Konsument sagen ist daran interessiert sich über den blanken Konsum hinaus zu engagieren. Daher sind Fanclubs, Foren, Facebookgruppen oder was es da sonst noch für Ausbildungen des ursprünglichen Fandoms gibt für diese Menschen eher nichts. Sie sehen Filme, hören Hörspiele, lesen Bücher oder spielen Spiele, aber das war es dann auch schon.
Diese Menschen fahren nicht unbedingt auf Cons, die als spezielle Veranstaltung deklariert werden, in dem man explizit nach ›Fans‹ ruft. Dazu kommt, dass manche dieser Veranstaltungen, ob ihrer Gäste einen hohen Refinanzierungsbedarf haben, der durch exorbitante (Eintritts-)Preise gedeckt werden soll. Verständlichen, aber nur was für Nerds. Auch manche der Vorführungen von Fans für Fans haben kaum mehr als gehobenes Laienspielgruppenniveau (die dabei aber durchaus amüsant sein können) und sind eher auf Insider den auf Konsumenten ausgerichtet.
Was Veranstaltungen angeht gibt es eine eindeutige Lücke. Es fehlt ein bezahlbares Event mit buntem Programm, dass sich an Konsumenten (Zuschauer, Leser, Hörer und Spieler) richtet. Eine Veranstaltung jenseits des Rummels der Fans, Geeks und Nerds (kurzum der Spezialisten). Etwas, dass dem Platz der Phantastik im Mainstream gerecht wird. Auch wenn das Wort unter Fans nicht immer als Qualitätsmerkmal begriffen wird (vgl. Schlecht, schlechter, Mainstream - Das Unwort der Unterhaltung). Dabei können Fans manchmal mit ihrer Arroganz, das Genre auch jenseits zu kennen und zu schätzen, durch aus Interessierte vertreiben. Dass was man Mainstream nennt, gilt einfach nur als der Abfall für die Masse (um es mal ganz drastisch zu formulieren). Diese Haltung habe ich letztlich immer als Fehler empfunden.
Diese Lücke soll nun die Veranstaltung in Oberhausen schließen - die PHANTASTIKA. Und sieht man sich das Programm an, das auf die Beine gestellt wurde, kann dieses Unterfangen durchaus gelingen. Da ist viel dabei, man hat darauf geachtet alle Medien ins Boot zu holen. Das Ganze ist bezahlbar, bringt eine gesunde Mischung und legt den Schwerpunkt auf den Mainstream. Das mag nicht jedem Gefallen, ist aber letztlich ein guter Weg mehr Menschen zu erreichen. Und auch dem Fan rate ich mal vorbeizuschauen und dabei manche Manierismen zu Hause zu lassen und die PHANTASTIKA (mit Verleihung des ) zu genießen.
Ich werde da sein - wer noch?
) auch für Familien finanzierbar sein. Da darf man gespannt sein, ob und wie dieses Unterfangen gelingen wird.