Ein erster Schritt - Die Reise der PHANTASTIKA hat begonnen - Eine erste Betrachtung
Ein erster Schritt
Die Reise der PHANTASTIKA hat begonnen - Erste Betrachtung
Mike Hillenbrand sagte ja im Interview mit dem Zauberspiegel:
[...] und das ist kein Sprint, sondern ein Dauerlauf.
Und bekanntlich beginnt selbst die längste Reise mit dem ersten Schritt. Nun haben wir diesen ersten Schritt, sprich die erste PHANTASTIKA, hinter uns. Es ist also Zeit für die erste Manöverkritik; eine ausführlichere Auseinandersetzung folgt von Bettina und mir dann zum Wochenende (das Motto: Guter Bulle - böser Bulle) und in vier Wochen werden wir Mike Hillenbrand dann dazu ins Gebet nehmen. Morgen kommt noch eine Bildergalerie vom Samstag und der Verleihung des DPP. Aber jetzt erstmal in aller Kürze.
Es gab - wen wird es verwundern - Licht und Schatten. Es gab Entwicklungen, die noch Korrekturen bedürfen. Manches klappte, anderes nicht ... Das ist so wenn man etwas zum ersten Mal auf die Beine stellt. Die ersten Schritte sind oft ein wenig wackelig. Da glänzt nicht alles.
Ganz ehrlich. Wenn alles geklappt hätte, dann wäre es nicht richtig gewesen, denn der geneigte Betrachter benötigt zunächst immer etwas zum Meckern. Davon gab es (letztlich) viel. Aber grundsätzlich stehe ich zu meiner Vorabeinschätzung. Die PHANTASTIKA ist auf dem richtigen Weg. Die PHANTASTIKA hat Potential und hat eine Zukunft. Man braucht nur noch Anlauf. Es hat vieles gegeben was mir gefallen hat.
Das Kongresszentrum in Oberhausen ist auf den ersten Blick ein guter Ort. Aber es hat ein Problem: Der große Saal ist einfach überdimensioniert. Die Zuschauer am Tag verloren sich und die jeweils dort Vortragenden mussten sich vorkommen, als würden sie in einem Riesenfußballstadion auflaufen und keiner ist da. Die Nutzung des Monstersaals wird einer der Prüfsteine für die zweite Auflage der PHANTASTIKA. Ich fühlte mich da nicht wohl, obwohl mich einige der Panels, Lesungen und Vorträge durchaus interessiert hätten, aber nicht nur die oben auf der Bühne kamen sich verloren vor, auch der gemeine Zuschauer konnte sich nicht wohlfühlen. Da muss Gehirnschmalz eingesetzt werden, damit sich dieser Zustand 2018 ändert. Ich bin gespannt. Vielleicht könnte man eine Bilderausstellung im hinteren Teil platzieren und nur die ersten Reihen bestuhlen.
Auch andere kamen sich verloren vor. Die Jungens vom BromFX präsentierten durchaus interessantes Merchandise zu John Sinclair, aber in ihren Winkel verliefen sich nur vereinzelt Interessenten. Ich stieß nur zufällig drauf, als ich einen Weg nach draußen suchte, um eine Zigarette zu rauchen. Um solche - um mal wieder ein Bild aus dem Fußball zu bemühen - Abseitsstellungen zu vermeiden, sollte man Wegweiser aufstellen. Das wäre hilfreich. Denn gerade die Jungens geben sich Mühe mit dem Merchandise. Wir werden die Jungens bei Gelegenheit noch vorstellen ...
Ansonsten bin ich - wenn ich nicht gerade zum Rauchen draußen war - immer in Bewegung gewesen und habe Stimmungen eingefangen. Doch, es hat vielen Spaß gemacht. Es liefen auch Familien herum und auch sonst waren nicht nur die üblichen Verdächtigen da. Besonders genoss ich die Gespräche mit Andreas Brandhorst, Guido Latz, Wolfgang Hohlbein und anderen.
Was vielleicht auch gut wäre - fällt mir gerade so ein - wäre ein Abkommen mit dem Parkhausbetreiber, dass man dort für ein festes Entgelt sein Auto abstellen könnte.
Und dann kam der DPP. Schon Dirk van den Boom stellte fest, dass das keine Gala wäre. Aber es waren Ansätze dabei. Leider hatte Hermann Ritter als Co-Moderator nicht seinen besten Tag erwischt. Er entwickelte vielmehr den Charme einer Schlaftablette, aber Lucy van Org wirkte viel lebendiger. Grundsätzlich fand ich es gut, die Preise an einem roten Faden in Form einer Geschichte aufzuhängen. Allerdings war die Story dann nicht so doll und wirkte eher erzwungen denn flüssig. Aber ja: Das waren Fortschritte. Manches war zu lang. Man hätte lieber die Nummer der Kinder über die Verleihung verteilen sollen. Schade war auch, dass nicht alle Preisträger da waren oder ein Vertreter feststand. Hier ist noch Luft nach oben, aber ich denke, das wird sich entwickeln. Allerdings waren die Preisträger in ihren Reden beeindruckend kurz. Ich begrüße das.
Die eingespielten Jingles waren ein weiterer guter Ansatz, aber es war viel zu laut und dröhnend. Weniger wäre mehr gewesen. Und wieder erwies sich der riesige Saal als Nachteil. Er war nur halb gefüllt. Schade. So wirkte das noch nicht überzeugend.
Wenn man die Preisverleihung noch mit einem Extra-Eintritt versieht (6 €), dann sollte auch ein Mehrwert geboten werden (Getränke, vielleicht ein Imbiss), aber das können sich die Veranstalter durch den Kopf gehen lassen.
Insgesamt fühlte ich mich aber wohl. Das Catering war in Ordnung. Die Preise tatsächlich zivil. Und es blieb Raum für Gespräche.
Ein besonderes Lob: Die Jungens und Mädels in den bordeauxroten Shirts. Das waren die Helfer. Sie waren wirklich hilfreich, kompetent und engagiert. Man hatte viel Spaß mit ihnen. Das war Klasse. Ich sage ausdrücklich: Danke!
Und nun gehen wir mal an die Feinarbeit. Mehr am Wochenende ...
Kommentare
Das Drumherum um die Lesungen und Programmpunkte war dafür um so bunter und abwechslungsreicher. Da lief man lebenden Bäumen und sonstigen Phantasiegestalten über den Weg, die man sonst nur nach Mitternacht auf Friedhöfen antrifft. Bettina hat dazu ein paar klasse Fotos geschossen und wenn ich ehrlich bin, habe ich gar nicht mitbekommen, wie oft sie auf den Auslöser gedrückt hat.
Etwas verloren wirkte Wolfgang Hohlbein, der nach einer Buchlesung zwar Applaus erntete (obwohl er sehr leise sprach), aber danach nur eine Frage aus dem Publikum gestellt bekam. Er hat dann aber noch signiert. Zumindest war er da. Alles in allem hat es mir aber sehr viel Spaß gemacht in Begleitung von Horst und Bettina mal wieder etwas Fandomluft zu schnuppern. Es war die erste Veranstaltung in Oberhausen... es kann deshalb nur besser werden.