Reden ist Silber - Tun ist Gold - Was der Fan tun kann?
Reden ist Silber - Tun ist Gold
Was der Fan tun kann...
Was der Fan tun kann...
Manchmal helfen Hinterbliebende noch aus, wenn es um Informationen über den Menschen hinter dem Pseudonym geht. So wie es Constanze Grasmück-Sehnert im Interview mit dem Zauberspiegel getan hat, als sie Auskunft über ihren Vater gab.
Jedenfalls droht dieses Stück deutscher Kulturgeschichte verloren zu gehen und das in einer Zeit, die wir das Informationszeitalter nennen...
Der Heftroman wird selbst von vielen an den phantastischen Genres, dem Krimi, dem Abenteuer und Western Interessierten mit einem Naserümpfen betrachtet. Schund und Schmutz. Nichts von bleibendem Wert sei dergleichen.
Und im Grunde ist das richtig: Der Heftroman war nie als »hohes Kulturgut« geplant. Er war etwas, dass nicht das Bedürfnis nach Bildung und nach den »ewigen Wahrheiten« dienen sollte. Der Heftroman gehört zu dem Teil der Kultur, der schlicht und ergreifend der Unterhaltung dient. Um ihn zu lesen, braucht man nur den Willen, sich zu amüsieren. Das ist aber vielen zu wenig. Selbst einige, die sich ihre literarischen Meriten mit dem Verfassen von Heften verdient haben, wollen gar nicht mehr gern auf diesen Teil ihres Schaffens angesprochen werden. Das finde ich wenig überzeugend. Und wenn ich mich an meine Schulzeit erinnere, gab es da diverse Auseinandersetzungen um Sinn und Nutzen des Heftes. Und manche meiner Lehrer betrachten Unterhaltung nicht als Nutzen im Gegensatz zu mir...
Und so ist der Heftroman, seine Autoren und alle, die damit zu tun haben, eben Nichts, das sich aufzuheben lohnt. Ein Kulturchauvinismus der besonderen Art. Kultur ist nicht nur das was die Goethes, Schillers, Heiner Müllers, Grass und Jelineks schufen. Kultur ist die Gesamtsumme aller Leistungen einer Gesellschaft. Dazu gehören Hefte, Comics, Zeitschriften, Trashfilme eben Alles.
Und wenn unsere Nationalbibliothek, sich sogar einen Paragraphen schafft, der es ermöglicht, Bände abzulehnen, ist das meiner Meinung nach peinlich. Ein Gutteil des literarischen Schaffens unseres Landes, geht dadurch verloren. Es heißt aber in der »Verordnung über die Pflichtablieferung von Medienwerken an die Deutsche Nationalbibliothek«...
Jedenfalls droht dieses Stück deutscher Kulturgeschichte verloren zu gehen und das in einer Zeit, die wir das Informationszeitalter nennen...
Der Heftroman wird selbst von vielen an den phantastischen Genres, dem Krimi, dem Abenteuer und Western Interessierten mit einem Naserümpfen betrachtet. Schund und Schmutz. Nichts von bleibendem Wert sei dergleichen.
Und im Grunde ist das richtig: Der Heftroman war nie als »hohes Kulturgut« geplant. Er war etwas, dass nicht das Bedürfnis nach Bildung und nach den »ewigen Wahrheiten« dienen sollte. Der Heftroman gehört zu dem Teil der Kultur, der schlicht und ergreifend der Unterhaltung dient. Um ihn zu lesen, braucht man nur den Willen, sich zu amüsieren. Das ist aber vielen zu wenig. Selbst einige, die sich ihre literarischen Meriten mit dem Verfassen von Heften verdient haben, wollen gar nicht mehr gern auf diesen Teil ihres Schaffens angesprochen werden. Das finde ich wenig überzeugend. Und wenn ich mich an meine Schulzeit erinnere, gab es da diverse Auseinandersetzungen um Sinn und Nutzen des Heftes. Und manche meiner Lehrer betrachten Unterhaltung nicht als Nutzen im Gegensatz zu mir...
Und so ist der Heftroman, seine Autoren und alle, die damit zu tun haben, eben Nichts, das sich aufzuheben lohnt. Ein Kulturchauvinismus der besonderen Art. Kultur ist nicht nur das was die Goethes, Schillers, Heiner Müllers, Grass und Jelineks schufen. Kultur ist die Gesamtsumme aller Leistungen einer Gesellschaft. Dazu gehören Hefte, Comics, Zeitschriften, Trashfilme eben Alles.
Und wenn unsere Nationalbibliothek, sich sogar einen Paragraphen schafft, der es ermöglicht, Bände abzulehnen, ist das meiner Meinung nach peinlich. Ein Gutteil des literarischen Schaffens unseres Landes, geht dadurch verloren. Es heißt aber in der »Verordnung über die Pflichtablieferung von Medienwerken an die Deutsche Nationalbibliothek«...
Wenn nun nur die Wächter des Kulturolymps so wären, hätte man ein klares »Feindbild« und die Fans und Interessierten könnten das Kulturgut Heftroman bewahren. Aber ganz so einfach ist das nicht. Wie gesagt: Selbst Fans rümpfen im Angesicht von Heftromanen die Nase. Ein schönes Beispiel gab FOLLOW ab, als die Bastei-Heftreihe FANTASY erschien, die von Helmut W. Pesch betreut wurde. Die Reaktionen reichten bis zum Naserümpfen. Peinlich... Dabei erschienen gerade da durchaus Stoffe, die durchaus gute Beiträge zum Genre waren. Und selbst wenn, hätte man als »Literaturverein« eigentlich sich trotzdem damit befassen müssen. Pustekuchen...
Manchmal ist der Interessierte auch nur dem primären Konsum zugeneigt. Gelesen und OK. Soll mir recht sein. Aber: Andere wiederum tragen die Legenden und Gerüchte weiter (und mit einigen Jahren Abstand kann man sagen, dass ich auch Opfer einiger Legenden wurde, die so erzeugt wurden). Das ist auch nicht hilfreich, weil diese Legenden nicht Wissen bewahren. Nur wenige bemühen sich ernsthaft darum, dass das Kulturgut Heftroman nicht in Vergessenheit gerät. Und viele wissen ein bisschen. Mein Aufruf geht dahin, es aufzuschreiben und zu veröffentlichen.
Manchmal ist der Interessierte auch nur dem primären Konsum zugeneigt. Gelesen und OK. Soll mir recht sein. Aber: Andere wiederum tragen die Legenden und Gerüchte weiter (und mit einigen Jahren Abstand kann man sagen, dass ich auch Opfer einiger Legenden wurde, die so erzeugt wurden). Das ist auch nicht hilfreich, weil diese Legenden nicht Wissen bewahren. Nur wenige bemühen sich ernsthaft darum, dass das Kulturgut Heftroman nicht in Vergessenheit gerät. Und viele wissen ein bisschen. Mein Aufruf geht dahin, es aufzuschreiben und zu veröffentlichen.
Das kann man unter anderem hier im Zauberspiegel tun. Fühlt Euch angesprochen und aufgerufen. Es gibt einige Websites. Helft in der Wikipedia Fehler auszumerzen, Artikel zu ergänzen oder gar neue einzustellen. Es gibt vieles, was Interessierte und Fans tun können. Nur, es muss getan werden. Kennt Ihr Angehörige verstorbener Autoren. Versucht dort Infos zu sammeln. Tut was, bevor Wissen unwiederbringlich verloren geht.
Und dann gibt es da die so genannte »Sammlung Ehrig«. Das ist ein Schatz (nicht nur was den Heftroman angeht). Denn in der Sammlung Ehrig reicht weit darüber hinaus. Marianne Ehrig (einigen bestimmt auch als Sydow bekannt) beschreibt aber noch Schätze, die denjenigen, die Informationen suchen einen wahren Quell bietet. In ihren eigenen Worten liest sich das so:
Zu dieser riesigen Sammlung gehören unter anderem reihenweise Ordner mit Korrespondenzen mit Verlagen, Autoren, Vereinen, Sammlern usw, sowie eine Unzahl von Fanzines - meines Wissens hat nur Dieter Steinseifer da noch mehr zu bieten: Informationsquellen in Hülle und Fülle, die nur darauf warten, ausgewertet zu werden. Einer unserer absoluten Schwerpunkte waren (und sind) darüber hinaus gerade die Heftromane
Korrespondenz! Fanzines! Da liegt Wissen gesammelt. Das lohnt sich zu erhalten.
Marianne Ehrig braucht nun Unterstützung, um diese Sammlung zu erhalten, zu katalogisieren und für die Nachwelt auszuwerten. Erste und dringlichste Hilfe ist wie in unseren Zeiten üblich Geld. Also kauf die CDs, die Marianne Ehrig zur Sammlung herausgibt. Werdet Abonauten! Kauft direkt an der Quelle. Abonniert den Luftpirtaen, jene klassische Serie, die sie nachdruckt. Wie man beides machen kann, erfahrt Ihr auf der Homepage Marianne Ehrigs, der Villa Galactica .
Weitere Ideen in dieser Hinsicht sind willkommen. Sie müssen aber wohl mehrere Voraussetzungen erfüllen. Die Sammlung muss erhalten bleiben. Sie soll das Eigentum Marianne Ehrigs bleiben. Die Umwandlung in öffentliches Eigentum ist kein Weg.
Also: Jetzt ist genug geredet. Lasst uns was tun, um einen der größten Schätze, die man zur Forschung im Sachen Phantastik in jeglichem Format in Deutschland hat, zu erhalten und letztlich auch auszuwerten.
Was kann und soll man tun? Seid kreativ...
Kommentare
Das Auftreiben von Romanheften wird wohl das schwierige Problem sein, denn erlich gesagt: welcher Sammler möchte seine Sammelobjekte zerteilen, damit man sie einscannen kann. Es sei denn er hat 3-4 Exemplare von jedem und opfert eines.
Was wohl eines der Probleme ist: Alle Heftromane (Taschenbücher usw) oder nur die - wie die Amerikaner sagen würden - politisch korrekten?
"Was meint der Barde da?" wird sich jetzt so einer fragen. Ok, ich versuche es zu erklären. Bleiben wir im Lande und zwar bei Karl May. Außer Winnetou und Hadschi Halef Omar (etc etc) waren dem Helden eigentlich seine Gefährten nie gleichgestellt. "Am Deutschen Wesen soll alles genesen!" und der Deutsche als Vorbild für die Welt. Versteht mich nicht falsch - ich lese die Karl May Bücher gerne, und Schriftsteller anderer Völker hieben damals in die selbe Kerbe (H.P.Lovecraft hatte ein Farbigenproblem), aber darauf läuft es doch heraus wenn wir alle Romane die man noch irgendwie archivieren kann erhalten wollen.
Romane aus jeder Zeit enthalten irgendwelche Inhalte, die man heute - aus politischen oder menschenrechtlichen Grüden - so nicht mehr schreiben würde.
Mal alle Wertikeit beiseite gelassen: ich würde sie so übernehmen wie sie waren. Texte ändern wäre "Ketzerei" oder sogar ein "Sakrileg" gegenüber dem Autor und der Zeit aus der die Geschichten stammen.
Man könnte ja ein Vorwort erstellen, das erklärt das aus historischer Sicht alles im Urtext gelassen wurde, etc. etc.
Weiteres Problem: Schon indizierte Romanhefte und -TBs (Volksverhetzende Schriften usw). Diese kann man schon aus rechtlicher Lage nicht bringen...
Natürlich hat jeder seine Vorlieben. Der eine steht auf Horror, Fantasy und SF, der andere auf Krimi, Wester, Frauenromane usw., wieder andere auf Landser und Rote Latene Romane (was ist mit denen?)
OK, das sind alles Probleme, die man irgendwie bewältigen könnte - mit viel Arbeit, opfern der Freizeit und Entusiasten die sich auf die Arbeit werfen.
Was mir Sorgen bereitet sind die vielen guten Geschichten (aus allen Bereichen), die in diversen Newsgroups erschienen waren. Ich selbts habe mal an einem Fantasy-Round-Robin im TINTENFASS, einer Newsgroup im MausNet mitgeschrieben, und ärgere mich noch heute das ich diese Texte (meine und der der anderen!) nicht mehr habe. Diese Texte, lesenswert oder nicht, das sei jedem über lassen, sind für alle Zeiten verloren.
Ja, wie Horst sagte, es gibt viel zu tun - und hier im Zauberspiegel tut man ja schon was, denn mit "Zauberwald - Erzähltes" entsteht ja schon ein kleines Archiv an Geschichten...
Also lasst es uns anpacken und ein Teil unserer Vergangenheit retten
Ansehen und Qualität des Autors darf ebenfalls keine Rolle spielen. Thea von Harbou etwa wird in der Regel unzensiert immer wieder veröffentlicht, obgleich ihre Romane politisch äusserst fragwürdig sind. Manchmal werden die Veröffentlichungen mit einem Vorwort versehen. Wenn überhaupt, dann ist das der einzig richtige Weg.
Auch bei den Heftromanen dürfte es keine Ausnahmen geben, ganz gleich, wie gut oder schlecht, sinnvoll oder sinnlos sie erscheinen. Mehr noch als die hohen Literaten geben die Heftautoren in ihren Werken ein Zeitbild wieder. Sie schreiben das, was die Massen bewegt und was sie interessiert. Wenn in 100 Jahren irgend jemand etwas über die Menschen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfahren will, dann wird er sehr viel gerade in den Heften finden.
Auch könnte durchaus ins Auge gefasst werden, zukünftige Zauberspiegel-Treffen etc. vielleicht in der Villa Galactica abzuhalten und dabei Frau Ehrig ein bisschen bei der Bestandsaufnahme zu helfen und unter die Arme zu greifen.
Alternative Idee evtl Einrichtung einer Stiftung? Dazu weiß ich noch zu wenig an Basics ... vielleicht ist ja ein RA unter uns, der da beratend zur Seite stehen kann.
Ich hab noch ein oder zwei andere Ideen, die evtl so verrückt sind, dass sie gerade deswegen klappen könnten ... mal sehen.
Dem Sichern der Dinge per Scanner etc stimme ich grundsätzlich zu, allerdings muss das a) auch irgendwie finanziert werden b) braucht es Menschenkraft dies zu tun c) was passiert dann damit d) was passiert mit den Originalen - es ist ein Thema der Diskussion um Bestandserhaltung, dass die Digitalisierung zwar die Daten erhält, nicht aber die Bücher selbst. Dies ist offenbar wesentlich billiger als die Restaurierung der Bücher, allerdings gehen diese eben verloren.
Nur das Original ist auch echt und da darf man nicht nach "politischer Korrektheit" gehen, denn die ist dem jeweiligen Zeitgeist einer Epoche geschuldet. In 50 oder 70 Jahren mag man dies wieder von einer ganz anderen Seite aus sehen. Ich nehm da gerne auch mal ein anderes Beispiel: Heute sollte der Held "politisch korrekt" ein Nichtraucher sein, daß sah vor einigen Jahren noch ganz anders aus (wobei diese Einstellung politisch ist, aber mit Sicherheit nicht korrekt! Korrekt empfinde ich da eher die Rücksichtnahme gegenüber dem jeweils anderen).
Ich werde Marianne auf die Ideen, dass der Zauberspiegel jedes Jahr ein paar Tage hilft, ansprechen. Mal schauen...
Ob und wie man die Sammlung stützen und unterstützen könnte, wird man sehen.
So in etwa könnte man doch auch machen.
Man müsste eine Datenbank im Netz zur Verfügung stellen in der jeder, wenn er dort eingeloggt ist, die gescannten Sachen einstellen kann. Einen Scanner hat doch wohl fast jeder zu Hause, der einen Computer und Notebook hat. Und die Qualität dieser Scanner ist doch mehr als akzeptabel.
Zudem hat jeder Material zu Hause, je nach seinen Interessen, seien es alte Zeitschriften, Magazine, Fanzines, Fotos, Bilder, Dokumente, Heftromane, Bücher etc. die erhalten werden sollten. So bleibt nach dem Scannen zum einen das Original erhalten und zum anderen stehen den Interessierten und eingeloggten dann auch das Material zur Verfügung. So könnten die Kosten etwas gesenkt werden, dagegen muss man dann natürlich Zeit investieren.
Und das Kernproblem für die Sammlung Ehrig, den Erhalt dieser Sammlung, löst das nicht.
Einer meiner Gründe für meine Ahnenforschung und die Webseiten darüber ist das Ansinnen, die Informationen über diese Menschen zu erhalten und zu verbreiten ... die Dokumente, Fotos etc. haben noch keinen Platz. Anhand der Genealogie habe ich auch gelernt was mit Archiven (mit wertvollen Inhalten) passiert, wenn man sie nicht in öffentliche Hände gibt. Größtenteils gehen sie verloren.
Zum Thema Datenbank zurück: Eine Leitseite *Horst anschau* ist eine hervorragende Idee. Wie wäre es mit einem Webring ... gibt es die eigentlich noch?
Natürlich nur als zusätzliche Sicherung und nur zum reinen Erhalt der einzelnen Werke für die Nachwelt!
So hatte ich das auch gemeint! Da hab ich mich vielleicht etwas mißverständlich ausgedrückt.
Wenn ich es also richtig verstanden habe soll bei der Aktion hier einfach katalogisiert und erfasst werden. So nach dem Schema: Autor mit Vor- und Zuname/ Titel / Untertitel / Verlag / Erscheinungsjahr / ISBN / usw. und eventuell noch das TiBi des Werkes, damit eine Art Enzyklopädie der Heftromane entsteht.
Sorry, bin die letzten Tage etwas schwer von Begriff, mein CC-Job macht mich z.Zt etwas konfus.
Der ganze Artikel ist ja ganz nett, auch der Aufruf, aber das eigentliche Problem sehe ich eher darin, das bei den meisten Leuten der Enthusiasmus etc. aufhört, wenn das Wort 'Geld' fällt. Jeder will helfen, aber Geld, nein, Geld will keiner geben. Auch wenn die Zeiten schlecht sind, man weniger im Geldbeutel hat, so wird doch jeder 5 oder 10 Euro übrig haben, um das eine oder andere Produkt bei Ehrig zu kaufen. Dann kauft man sich halt mal eine Schachtel Zigaretten etc. weniger.
Für mich persönlich ist der Aufruf zum Abonauten weniger von Interesse, aber dafür werde ich mir die ersten Hefte von "Der Luftpirat" bestellen. Die Serie sieht interessant aus. Und sollte sie das halten, was sie verspricht, werde ich mir monatlich immer zwei bis drei Hefte zulegen.