Kurt Vethake-Klassiker: Die Schatzinsel
Kurt Vethake-Klassiker
Die Schatzinsel
Die gleiche Neugierde, die der junge Jim Hawkins erlebt.
Ein Märchen beginnt oft mit "Es war einmal ..." Ein Abenteuerhörspiel von Kurt Vethake ist da nahe dran. Zunächst beginnt das Hörspiel düster. Regnerische Tage, Trunkenbolde in der Kneipe, in der auch der kleine Jim lebt. Die Raubeine der Meere sind seine Welt. Er erlebt sie jeden Tag, da sie ein und aus gehen im Gasthaus seiner Eltern. Für ihn sind sie ein Mysterium. Und sie sind zu verbinden mit der großen weiten Welt. Einen Steinwurf weit scheint sie nur entfernt zu sein. Direkt am Hafenbecken beginnt diese Welt. Und die Figuren im Gasthaus sind jene, die aus dieser Welt kommen. Mit dem Besuch eines bestimmten Gastes eröffnet sich für Jim die Möglichkeit, ebenfalls diese jenseitige Welt zu betreten.
Santiago Ziesmer spricht den Jim. Und er tut es wie immer für Kurt Vethake. Mit dem leicht naiven, aber doch todesmutigen Unterton, den ihm jeder Hörer leichtfertig abnimmt. Klaus Jepsen gibt den rauhen Mr Silver. Da kommen Kindheitserinnerungen hoch. Man hörte das Ganze damals mit Ehrfurcht und Gänsehaut. Eine fremde und unheimliche Welt.
Heute ist von dem verzaubernden Charme nicht viel übrig geblieben. Man ist ja älter geworden, und erschrecken tun einen heute ganz andere Sachen. Der Ernst des Lebens zum Beispiel. Und doch: Wenn man Vethakes Werk aus dem Jahre 1974 hört, dann ist es einem vertraut. Es ist jene Vertrautheit aus Kindertagen, die sich breitmacht und das Gefühl von Sicherheit gibt.
Ich weiß: Das Produkt ist nur frei nach dem Meister Stevenson eingesprochen. Aber ein Hörspiel darf ruhig mal anders sein.