Secara, Maggie - A Compendium of Common Knowledge 1558-1603

 A Compendium of Common Knowledge 1558-1603 A Compendium of Common Knowledge 1558-1603
Für Writers, Actors & Re-enactors von Maggie Secara

 Bereits in der Einführung zum Buch, dem "Short Attention Span History", beschreibt Maggie Secara, um was es in ihrem Buch gehen sollte: 

(...) should be common knowledge for those of us who work and play in the 16`th century (...) the little things that make up daily life, that everyone knows without thinking. 

Die Themen des Buches schlagen einen weiten Bogen von Ziffern und Mathematik, über Liebe und Religion, bis hin zu Familie und sozialem Umfeld.


Hierbei finde ich es besonders angenehm, dass es sich um "gut verdauliche" Abschnitte handelt, die man als kleinen "Snack" zwischendurch zu sich nehmen kann. Diese Einzelartikel umfassen in der Regel zwischen einer und drei Seiten, sind dabei in sich selbst nochmals durch Teilüberschriften untergliedert und machen es so ausgesprochen übersichtlich, damit gut nachverfolgbar - und leicht zu behalten.

Der breite Rand an den Seitenrändern lässt viel Platz für Notizen oder Hinweise. Dies macht meiner Ansicht nach auch deutlich, als was sich das Compendium verstanden wissen will: Als ein Informations- und Arbeitsbuch, das man ohne Probleme in seinen Rucksack packen kann, wenn man als elisabethanische(r) Lady oder Gent auf ein Fest geht.

Die "elizabethan commonplaces" bietet dabei genau jene Alltäglichkeiten, die Geschichte spannend und lebendig machen: Vom Hauspersonal und seinen jeweiligen Bezeichnungen, über die damals beliebten Pflanzen im Ziergarten, die unvermeidlichen Hinweise auf Weihnachten und seine Bräuche (siehe P. S.), bis hin zu den sehr komplizierten Regeln über die korrekte Ansprache von Lords und Ladies, adeligen und nichtadeligen Menschen am Hofe und so weiter.

Maggies Humor sorgt immer wieder dafür, dass es nicht langweilig wird - und gerade diese kleinen Bemerkungen sind es häufig, die deutlich machen, dass eben diese Haltungen oder Einstellungen vollkommen selbstverständlich waren, und dass es kaum vorstellbar war, dies in Frage zu stellen.

Aus den vielen, liebevoll zusammengetragenen Kleinigkeiten, die Maggie Secara in ihrem Compendium beschreibt, entsteht so ein lebendiges (weil auf das tägliche Leben ausgerichtete) Bild der Welt jener elisabethanischen Zeit.

P. S.: Ich hatte mich bereits seit einer geraumen Weile mit der geschichtlichen Bedeutung und Entwicklung der Mistel beschäftigt. Maggies Buch fügte eine neue Information hinzu: Man nahm damals an, dass Misteln nur auf Apfel- und Birnbäumen wachsen - dies liegt vermutlich daran, dass dies zur Zeit der Tudors die von dieser Art befallenen Bäume waren. Die ersten Erwähnungen dieser Pflanze in Verbindung mit dem Weihnachtsbrauch wird von Maggie auf das Jahr 1622 gelegt (heh, das muss ich Maggie noch fragen: Warum 1622?), allerdings nicht unbedingt als ein Brauch, der sich gerade erst eingebürgert hatte.

A Compendium of Common Knowledge 1558-1603
von Maggie Secara
Taschenbuch: 208 Seiten
ISBN: 978-0981840109
Popinjay Press

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