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... Wolfgang Rahn über seine Horrorromane im Allgemeinen

Wolfgang Rahn... Wolfgang Rahn ...
... über seine Horrorromane im Allgemeinen

Wolfgang Rahn sagt über sich ...
„Ich wurde 1938 in Berlin geboren und besuchte dort die Realschule. Nach einer abgeschlossenen Feinmechaniker-Lehre besuchte ich eine Techniker-Abendschule und erhielt dort nach der Zwischenprüfung ein Stipendium für die Ingenieurschule Richtung Feinwerktechnik. Danach verschlug es mich nach Oberbayern, wo ich 17 Jahre lang in einem Betrieb für feinoptische und elektronische Mess- und Steuersysteme arbeitete.

In den letzten Jahren begann ich nebenbei zu schreiben. Dass diese Nebentätigkeit einen beträchtlichen Umfang annahm und die Tatsache, dass ich mit meinem Chef nicht mehr klar kam, fielen auf den gleichen Zeitpunkt. Die logische Folge war der Wechsel in den riskanten Beruf des Autors. Trotz einiger eiskalter Duschen seitens der Verlage habe ich diese Entscheidung nie bereut.“

Zunächst sprechen wir mit ihm über seine Karriere im allgemeinen. Danach wenden wir uns dem Horror im Allgemeinen und zu guter letzt Gordon Black im Speziellen zu...

Zauberspiegel: Zu Beginn Deiner Zeit als Horrorautor hast Du überwiegend Einzelromane geschrieben. Erst später kamen dann Serien und die eigene Sub-Serie. War das Deine Entscheidung oder Verlagsvorgabe?
Wolfgang Rahn: Bei Zauberkreis fing ja jeder neue Autor mit dem Sammelpseudonym Marcos Mongo an, und da gab es nur Einzelromane. Es dauerte fast 5 Jahre, bis ich mein eigenes Pseudonym Mortimer Mortmain dort durchgesetzt hatte, und bis zu meiner Milton-Sharp-Serie warn noch einmal 3 Jahre Überzeugungsarbeit erforderlich.

Zauberspiegel: Hast Du Dir Horrorromane anderer Autoren angesehen, um Deine eigenen zu schreiben?
Wolfgang Rahn: Bis auf die paar Hefte zu Beginn meiner Schreiberei habe ich erst wieder einen einschlägigen Roman angeschaut, als uns bei Gordon Black oder Mac Kinsey vorgeworfen wurde, wir hätten von John Sinclair eine Waffe 'geklaut'. Da wollte ich natürlich Genaueres wissen, Später gönnte ich mir noch einige 'Dämonenkiller'. Das war's.

Zauberspiegel: Welche Vorgaben gab es von den Verlagen? Das auch in Hinblick auf den Jugendschutz.
Wolfgang Rahn: Wie schon erwähnt, war Zauberkreis in puncto Jugendschutz am empfindlichsten. Das war schon beinahe lächerlich. Andererseits war genau genommen dies der Anstoß für meine hauptberufliche Autoren-Tätigkeit. Zauberkreis lehnte einen meiner Romane als jugendgefährdend ab und gab ihm auch keine Chance, ihn durch Ändern noch zu retten. Ich schickte ihn ohne jede Änderung daraufhin an Pabel und hatte wenige Tage später den begeisterten Redakteur Rainer Delfs am Telefon, der gar nicht glauben wollte, dass ich nur so nebenbei schreibe. Nicht nur, dass er den Roman (in dieser 'jugendgefährdenden' Fassung!) kaufte und auch noch erheblich mehr dafür bezahlte als Zauberkreis, er verschaffte mir auch den Einstieg bei diversen anderen Serien.

Zauberspiegel: Später kam dann Deine schon angesprochene Sub-Serie im Grusel-Krimi: Milton Sharp. Wie hast Du die entwickelt und worauf kam es Dir dabei an?
Wolfgang Rahn: Mein Konzept wurde nur unter der Bedingung akzeptiert, dass jeder Roman in sich abgeschlossen sein musste. Das war für mich ohnehin selbstverständlich. Darüber hinaus musste es aber einen roten Faden geben. Es gab also einen Hauptgegner, vor allem aber Miltons gespaltenen Bruder, den es zu retten galt, ohne ihn endgültig zu vernichten. Ich legte großen Wert auf Glaubwürdigkeit und menschliche Gefühle. Deshalb war auch Liebe im Spiel. Milton besaß keine Superwaffe. Im Gegenteil: Sein Heptagon konnte sich durchaus auch gegen ihn richten. Ich hatte weltweite Schauplätze vorgesehen, vor allem aber sollte die Logik nicht zu kurz kommen, ein Hauptanliegen bei allen meinen Romanen.
Schlecht war, dass die Redaktion die von mir geplante und auch eindeutig gekennzeichnete Reihenfolge der Romane nicht einhielt und dadurch beim Leser für Konfusion sorgte. Und natürlich war es für eine Serie alles andere als optimal, das nur alle paar Monate eine Folge erschien.

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