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... Jan Gardemann über Hobbies, REM-Schlaf, Träume und Vorlieben

Jan Gardemann vor einem MAGISCHEN AMULETT ROMAN als Subserie von IRRLICHT ... Jan Gardemann ...
...über Hobbies, REM-Schlaf, Träume und Vorlieben

Jan Gardemann über sich: "Am 16.12.61,  erblickte ich als Sohn einer zukünftigen Psychologin und eines zukünftigen Lehrers das Licht der Hamburger Universitätsklinik in Eppendorf. In der goldenen Mitte zwischen meinem älteren Bruder Kai und meiner jüngeren Schwester Dörte, wuchs ich in Hamburg auf. Ich wurde unter dem Namen Pförtner geboren, den ich, als ich Anja, meine Geliebte, 1989 heiratete, gegen den Namen Gardemann tauschte.

Nach Erreichen des Fachabiturs im Bereich Grafik und Gestaltung, jobbte ich unter anderem im Hamburger Hafen und als Modedesigner. Ich unternahm ausgedehnte Reisen durch Europa, und später, zusammen mit meiner Geliebten, Trips durch Afrikas Wüste und nach Bali. Seit 1991 arbeite ich als freiberuflicher Autor. Inzwischen lebe ich mit Anja und unseren drei gemeinsamen Kindern Paul, Jakob und Johanna in einem kleinen idyllischen Ort zwischen Hamburg und Hannover. Von Oktober 2002 bis Ende 2005 war ich für das Magazin "phantastisch!" als Storyredakteur tätig." 

Im Atlantis Verlag legte Gardemann seinen Roman Der Remburg-Report vor. Genug Stoff, ihn mal wieder zu interviewen...

Zauberspiegel: Wie kam es zu jenem Buch? Gab es irgendein bestimmtes Ereignis, das sie dazu bewog, über solch ein Thema zu schreiben?
Jan Gardemann: Die Anfangsidee für den Remburg-Report entstand vor vielen Jahren (ich weiß gar nicht mehr so genau, wie lange das jetzt her ist). Darum muss ich mal ein wenig ausholen: Als ich zwanzig war, hatte ich angefangen, meine Träume aufzuschreiben. Das hielt ich etwa zehn Jahre durch (bis mein erster Sohn geboren wurde und ich keine Zeit mehr für Derartiges hatte). In meinem so genannten Giftschrank stehen knapp zwanzig Bände, gefüllt mit Traumaufzeichnungen. Es gibt da gewisse Techniken, die es einem ermöglichen, sich an drei bis vier Träume pro Nacht zu erinnern, die man während der REM-Phasen träumt (der Name Remburg ist eine Anspielung in diese Richtung). Mit diesem Thema habe ich mich ziemlich tief greifend beschäftigt. Irgendwann hatte ich dann die Idee (nachdem ich bereits angefangen hatte, Heftromane zu schreiben), diese Träume als Grundlage für Geschichten heranzuziehen. Wie aus einer Grundidee erfolgreich ein Plot entwickelt werden konnte, hatte mich meine Arbeit für die Frauengruselromane gelehrt. Ich traute es mir also durchaus zu, aus den ziemlich abgefahrenen Träumen Geschichten zu machen, die nicht allzu psychedelisch und durchgeknallt anmuteten. Ich wusste aber auch, dass sich die Träume kaum eignen würden, um mit ihnen einen Heftroman-Plot zu entwickeln. Vielmehr wollte ich die Träume für einen eigenständigen Roman verwenden, der völlig losgelöst ist von den Mechanismen der Heftromanproduktion. Bei der späteren Ausarbeitung war es mir dann besonders wichtig, daß der Leser nicht merken sollte, dass Träume als Grundlage für die einzelnen Plotsegmente hatten herhalten müssen. Träume für Storys zu verwenden, erachte ich als ziemlich problematisch. Der Autor muß schon einiges Fingerspitzengefühl besitzen, um mit einem solchen Unterfangen nicht zu scheitern. Ich denke, dass mir dies aber gelungen ist (bescheiden wie ich bin).

Zauberspiegel: Sie schreiben ja auch einiges über die Psyche und erklären Vorgänge im Gehirn. Wie kommen Sie zu solchen Informationen?
Jan Gardemann: Psychologie ist ein Hobby von mir. Außerdem stamme ich aus einer Lehrer/Psychologen Familie. Meine Mutter hatte spät angefangen Psychologie zu studieren, so daß ich als Teenager genau mitbekam, womit sie sich beschäftigte. Diese Sache hatte mich sehr fasziniert und in unserer Familie auch viel Raum eingenommen. Meine Schwester ist übrigens auch Psychologin geworden - und als ich noch jung und knackig war, war ich drei Jahre mit einer Psychologiestudentin leiert. Ich bin also vorbelastet und konnte während der Arbeit am Remburg-Report auf mein Wissen über diesen Themenbereich zurückgreifen.

Zauberspiegel: Hat Sie wer beim Schreiben inspiriert - und wenn ja - wie? Gab es eventuell spezielle Vorbilder für den Remburg-Report?
Jan Gardemann: Nein - spezielle Vorbilder hatte ich nicht. Ich glaube, der Genremix, wie er im Remburg-Report anzutreffen ist, wurde auch noch nicht allzu oft publiziert. Was die Inspiration anbetrifft, kann ich auch nicht sagen, wer mich beeinflusst hat. Inspiration ist ein fließender und andauernder Prozess, der permanent auf die Menschen einwirkt und ihre Kreativität beeinflusst. Die Arbeit am Remburg-Report liegt zu lange  zurück, so dass ich gar nicht mehr genau sagen kann, wovon ich mich damals habe inspirieren lassen.

Zauberspiegel: Wie kamen Sie im Großen und Ganzen zum Schreiben? Und welches Genre sagt ihnen am meisten zu?
Jan Gardemann: Ich hatte als Jugendlicher den Entschluss gefasst, meine Brötchen mit einem künstlerischen/kreativen Beruf zu verdienen. Und da ich ein Sturkopf bin und ich mich von einem einmal gefassten Entschluss nur schwer wieder abbringen lassen, habe ich auf dieses Ziel auf meine eigene Art hingearbeitet. Heftromane zu schreiben erschien mir außerdem als
erstrebenswert, da ich sie als Jugendlicher mit viel Hingabe verschlungen habe. Nachdem Anja, meine Frau, unser erstes Kind zur Welt brachte, wusste ich, dass ich jetzt Ernst machen musste, wenn ich den richtigen Zeitpunkt nicht verpassen wollte. Also setzte ich mich hin,
schrieb meinen ersten Heftroman, verkaufte ihn und bin seitdem im Geschäft. Anfangs hat mir das Grusel/Horror Genre am meisten zugesagt. Inzwischen bin ich von der Science Fiction jedoch noch viel mehr begeistert.

Zauberspiegel: Und zum Schluss noch eine Frage aus persönlichem Interesse: Wie lange braucht man für ein Buch mit einem solchen Inhalt?
Jan Gardemann: Das kommt ganz auf die Umstände drauf an. Am Remburg-Report habe ich immer dann geschrieben, wenn die Heftromanproduktion und die Familie mir Zeit gelassen haben, was nicht eben häufig vorkam. Bis der Roman in seiner Endfassung vorlag, sind sicherlich fünf Jahre ins Land gegangen.
Hätte ich mich allein auf dieses Projekt konzentrieren können, hätte ich vermutlich knapp ein Jahr gebraucht.

 

Jan Gardemann über sich: "Am 16.12.61, um 10:15 Uhr, erblickte ich als Sohn einer zukünftigen Psychologin und eines zukünftigen Lehrers das mit dem fahlen Leuchten eines verschneiten Wintertages durchsetzte elektrische Licht der Hamburger Universitätsklinik in Eppendorf. In der goldenen Mitte zwischen meinem älteren Bruder Kai und meiner jüngeren Schwester Dörte, wuchs ich in Hamburg auf. Ich wurde unter dem Namen Pförtner geboren, den ich, als ich Anja, meine Geliebte, 1989 heiratete, gegen den Namen Gardemann tauschte.

Nach Erreichen des Fachabiturs im Bereich Grafik und Gestaltung, jobbte ich unter anderem im Hamburger Hafen und als Modedesigner. Ich unternahm ausgedehnte Reisen durch Europa, und später, zusammen mit meiner Geliebten, Trips durch Afrikas Wüste und nach Bali. Seit 1991 arbeite ich als freiberuflicher Autor. Inzwischen lebe ich mit Anja und unseren drei gemeinsamen Kindern Paul, Jakob und Johanna in einem kleinen idyllischen Ort zwischen Hamburg und Hannover. Von Oktober 2002 bis Ende 2005 war ich für das Magazin "phantastisch!" als Storyredakteur tätig."

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