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... Christian Montillon über Perry Rhodan

Fotomontage

 ...… Christian Montillon ...
... über Perry Rhodan

Christian Montillon wurde 1974 geboren.

Studium der Germanistik, Buchwissenschaft, sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

Nach Magister (Volksliedforschung) Stipendium für germanistische Promotion (Gesangbuchforschung)

In dieser Zeit erste Romane .... Seither hat er an diversen Serie mitgewirkt. Auch bei zwei Legenden des Heftromans, nämlich Jerry Cotton und Perry Rhodan. Um sein Mitwirken am "Erben des Universums" dreht es sich bei diesem Interview. Und am kommenden Freitag liegt mit "Der GESETZ-Geber" (Perry Rhodan Bd. 2402) der nächste Roman von ihm am Kiosk.

Christian Montillon ist verheiratet mit Rahel und hat inzwischen 2 Kinder: Tim (5) und Silas (3)

Ein weiteres Interview mit dem Autor und bekennenden Dan Shocker Fan führte Stefan Gewalt 2006 eben über diese Leidenschaft. Ihr findet es hier

 

Zauberspiegel: Du bist ja ein richtiger Tausendsassa, was deine Vielseitigkeit angeht. Du hast Romane beigesteuert für Dorian Hunter, Coco Zamis, Professor Zamorra, Maddrax, Torn, Sternenfaust und vielleicht noch einige, die ich gerade vergessen habe. Seit etwas über einem Jahr schreibst du nun auch für Perry Rhodan. Hast du hier nun eine Heimat gefunden? Oder wirst du weiterhin auf so vielen Hochzeiten tanzen, wie die Beine erlauben?
Christian Montillon
: Nun, auf allen Hochzeiten tanze ich nicht, denn die Beine werden älter Laughing
Will damit sagen: an all diesen Serien habe ich ja nie gleichzeitig geschrieben. Manche waren ein Versuch, andere enthielten von mir "Gastromane", andere haben sich so oder so entwickelt, wieder andere … nun ja, da hätte ich schon gerne weitergemacht, aber die Zeit lässt es nicht zu.
PERRY RHODAN ist natürlich eine große Aufgabe und hat für mich äußerst hohen Stellenwert, ganz klar. Ich habe da ja auch ein wenig "Pressearbeit" übernommen, indem ich den Infotransmitter (Rund-Email) schreibe. PERRY ist nun mal DIE Serie, und da mitarbeiten zu können, ist der Hammer.

Sternenfaust und Maddrax waren quasi nur mal so "Antestereien" von beiden Seiten, und wir sind uns einig: das war nicht das Wahre für mich. Zamorra-Hefte bei Bastei schreib ich nicht mehr – Zeitmangel. Ein Gastroman, irgendwann, könnte freilich möglich sein. Beiträge zum Zamorra-Kosmos gönne ich mir hin und wieder im Hardcover bei Zaubermond, bleibe der Serie also erhalten.
Hunter und Zamis hab ich jüngst mehr oder weniger abgegeben, weil: Zeitmangel … ätzend, aber so isses. Da gibt es aber einen guten "Nachfolger", wenn du verstehst – er ist kein "Montillon-Nachfolger", das hat er nicht nötig, aber für mich war es gut zu wissen, dass es ihn nun gibt, da konnte ich leichter sagen, ich hör auf. Wobei nicht ausgeschlossen ist, dass ich mal, irgendwann …und ich bleibe der Serie und ihrem Ableger verbunden, ganz klar.
TORN bleibt freilich eins meiner großen Projekte, logo, ich schreibe da ja alle Romane auf schöne Exposes des Serienerfinders Michael J. Parrish hin. Das ist sehr feine, kreative Arbeit, in der ich mich auch entwickeln und der Serie einen eigenen "Montillon-Kick" geben kann. Die Zusammenarbeit im Team klappt wunderbar. Und, ja, ich geb's zu, ein weiteres Projekt steht an. Vielleicht demnächst in diesem Theater mehr.
PERRY bleibt aber ganz klar die Nummer 1 auf der Prioritäten-Liste, das muss schon so sein. Aber keiner sage jetzt so was wie "Der Montillon schreibt TORN und das ominöse andere nur mit halbem Herzen" – quatsch! Zeit will gut eingeteilt sein, das ist alles.
Nur: die Tanzerei hier, die Tanzerei da … nein, das nicht. Ich denke, ich hatte eine Orientierungsphase, was ich wo wie und warum gern schreibe, und jetzt steht das. Vorerst Laughing.
Mann, war das eine lange Antwort auf eine simple Frage.

FotoZauberspiegel:Für einige der genannten Serien schreibst du ja inzwischen nicht mehr oder hast nur einen oder zwei Gastromane beigesteuert. In anderen bist du nach wie vor aktiv, wie z.B. Torn oder Dorian Hunter. Schränkt die Arbeit an Perry Rhodan dein Engagement für die anderen Projekte ein? Oder ist es eher umgekehrt?
Christian Montillon: Ah, deswegen war die Antwort eben so lang – ich hab diese zweite Frage gleich mitbeantwortet. Aber dein Anhängsel "eher umgekehrt" ist gut: ja, tatsächlich, es ist anderswo eine andere Art von Kreativität, die wiederum auch die Arbeit am PERRY befruchtet. Oder so.

Zauberspiegel:Durch die Arbeit an Dorian Hunter hast du auch Kontakt zu Ernst Vlcek, der ja selbst ein bedeutendes Mitglied der Perry-Rhodan-Familie war. Beschränken sich eure beruflichen Gespräche auf Dorian Hunter oder ist auch Perry Rhodan ein Thema? Falls ja, inwiefern?
Christian Montillon: Klar haben wir auch über PERRY gesprochen, aber eher privat, so im Sinne von:
EV: "Damals, als der Herbert noch der Chef war, da stand er da vorne wie ein General und packte seine Kreide aus wie ein Maschinengewehr. Wie ist das denn heute so?"
CM: "Der Robert sitzt und bringt's ganz souverän."
Weißt du, wenn man so in der Pizzeria sitzt, hat man eh keine Lust, nur dienstlich zu sprechen Laughing

Zauberspiegel:Welchen Einfluss konntest du als "Neuer" auf die Entwicklung des gerade gestarteten Zyklus "Die Negasphäre" nehmen? Inwiefern ist deine Kreativität nicht nur beim Schreiben der einzelnen Bände, sondern bei der Weiterentwicklung des gesamten Perryversums gefragt? Oder anders formuliert: Wie viel Montillon steckt im neuen Zyklus?
Christian Montillon: Montillon steckt in meinen Romanen – im Konzept des Zyklus eher nicht. Klar gebe ich Impulse, aber vieles stand natürlich schon lange, auch ehe ich meinen ersten PR schrieb. Aber wenn ich eine Figur einführe (etwa Cosmuel Kain oder auch ESCHER), dann prägen diese ersten Romane natürlich auch die der Kollegen.

Zauberspiegel:Mit Wim Vandemaan ist seit Band 2391 ein weiterer Perry-Rhodan-Autor dazugekommen. Siehst du (auch wenn Vandemaan ja nicht mehr zu den ganz Jungen gehört) einen Generationenwechsel bei Perry Rhodan?
Christian Montillon: Es gibt eine Art Generationenwechsel, ja, aber schon seit Jahren – oder schon immer. Der Status Quo ist bei Rhodan nie geblieben. Das macht vielleicht auch den Erfolg aus. Es gibt Autoren, die sind eine halbe Ewigkeit dabei, aber dadurch, dass wir ein großes Team sind, gibt es auch immer Wechsel. Und "Generationenwechsel" muss ja nicht heißen, dass der "Nachwuchs" ein Jungspund ist wie ich. Wer würde etwa bestreiten, dass Uwe Anton wichtig für die Serie ist – und er war nicht gerade blutjung als er seinen ersten PR veröffentlichte.
He, Uwe, ich hab NICHT gesagt, du bist steinalt!

Zauberspiegel:Ohne Kritik an Robert Feldhoffs Arbeit üben zu wollen, aber könntest du dir vorstellen, auch irgendwann einmal den Job als Expokrat zu übernehmen?
Christian Montillon: Du hast Ideen Laughing.

Zauberspiegel: Wie fühlt man sich als Autor für eine Plattenfirma? Oder auch: Zeigt der Verkauf von VPM an Edel-Music irgendwelche Auswirkungen? 
Christian Montillon: Natürlich gibt es Auswirkungen, aber eigentlich nicht in der täglichen Arbeit. Man darf auch nicht vergessen, dass nicht VPM als solches an Edel verkauft wurde – das ist quatsch. Es dreht sich v.a. um den Buchvertrieb, nicht um den Zeitschriftenvertrieb! Die Redaktion der PERRY-Serie sitzt in Rastatt, die Autoren zuhause – so war es vorher und so blieb es.

Zauberspiegel: Meinst Du, Perry Rhodan wird einmal nicht mehr steigerungsfähig sein und stagnieren? Wie siehst Du die Zukunft der Serie?
Christian Montillon: PERRY ist wandelbar. Ich glaube, selbst wenn der Heftroman tatsächlich stirbt (nein, das ist keiner der Unkenrufe, der seit Jahren erschallt), dann wird PERRY überleben. Die Serie geht mit der Zeit, wächst mit der Zeit, inhaltlich wie von der Erscheinung her --- siehe etwa die neuen Hörbücher. Sowas gibt es sonst nirgends in diesem Umfang. Hey – das ist doch genial. Nö, nö: PERRY stagniert nicht.
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