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Ringo`s Eleven: Michael Blihall

Ringo`s Eleven: Michael Blihall

Liebe Zauberspiegler und Zauberspieglerinnen,

nach einigen Jahren Plattenkiste und eingestreuten Artikeln habe ich nun etwas Neues ausgeheckt. Die Reihe trägt den signifikanten namen "Ringo`s Eleven". Keine Sorge, ich möchte niemanden zu einem spektakulären Bankraub überreden. Ich habe lediglich 11 Fragen ausgearbeitet, die ich Schriftstellern, Malern und Musikern im In- und Ausland schicke, und sie um Beantwortung bitte. Fast so wie bei einem Interview, aber nur fast. Doch lest bitte weiter...

 

Michael Blihall ist ein österreichischer Autor mit Wohnsitz in Wien. Nach einer Schauspielerausbildung übernahm er kleinere Rollen in fernseh- und Kinoproduktionen.
Ab 2020 veröffentlichte er Kurzgeschichten, die als Leser-Horror-Stories in der Heftroman-Serie "Geisterjäger John Sinclair" veröffentlicht wurden.
Seine erste professionelle Veröffentlichung war der Roman "Die Belagerung" in der Kult-Reihe "Gespenster-Krimi". Mit ihm erreichte er Platz 2 beim Vincent-Preis in der Kategorie "Bester Heftroman 2020/21".
Auch seine Romane "Drudenfüße" und "Im Stechschritt in die Hölle" wurden für den Vincent-Preis (Bester Heftroman 2022 & 2023) nominiert.
Der Autor schreibt inzwischen für mehrere andere Bastei-Heftroman-Serien, wie z.B. für "Jerry Cotton", "Professor Zamorra" und "Dr. Stefan Frank".

Welche Art Mensch sind Sie, wie würden Sie sich selbst beschreiben?

Ich würde mich selbst als bodenständig bezeichnen. Im Sinne von unprätentiös, durchschnittlich, aber auch im Sinne von verwurzelt. Ehrlich, manchmal ein wenig zu naiv und gutgläubig. Treffe relativ schnelle Entscheidungen, außer die, ob ich lieber unter Menschen gehen, oder doch lieber alleine zu Hause bleiben möchte. Aber wenn ich mal „draußen“ bin, dann kommt man mit mir schnell ins Gespräch. 😉

Auf was sind Sie in Ihrem Leben besonders stolz?
Dass ich trotz vieler Rückschläge, sei es privat oder beruflich, immer meinen eigenen Weg gegangen bin und mich immer wieder aufrappeln und erholen konnte.

Was würden Sie, rückblickend, in Ihrem Leben anders machen, bzw. nicht mehr machen?
Ich würde trotz vieler vergangener Fehler wahrscheinlich alles wieder genauso machen. Immerhin haben mich auch die Fehler letztendlich dazu gebracht, was auch mir geworden ist. Ohne diese Fehler wäre ich vielleicht ein anderer Mensch, hätte vielleicht ein besseres Leben, aber vielleicht auch ein schlechteres. Wer weiß?

Was denken Sie über Religion, welchen Stellenwert hat sie in Ihrem Leben?
Religion gehört neben Politik und Einkommen zu den drei Themen, über die ich im Freundeskreis niemals spreche. Da kommt nichts Gutes dabei heraus. Aber für mich persönlich hat sie (im Gegensatz zu Politik und Einkommen) keinen großen Stellenwert.
05. Welchen Berufswunsch hatten Sie ursprünglich, bzw. welchen Beruf übten Sie früher aus?
Ich wollte Oberkellner werden, Tierarzt, Pilot, Rechtsanwalt, Lehrer… bis ich gemerkt habe, dass man nur Schauspieler werden muss, um all diese Rollen verkörpern zu können. Ich wurde also Schauspieler. Leider mit mäßigem Erfolg, sodass ich ausschließlich davon nicht hätte leben können. Weswegen ich im Brotberuf hauptsächlich als Manager und Führungskraft tätig war und immer noch bin.
Das Schreiben entwickelte sich aber aus meiner Theatertätigkeit heraus und wurde immer wichtiger für mich, weswegen ich seit 2020 das Theaterspielen komplett aufgegeben habe.


Was inspiriert Sie?
Das kann einfach alles sein. Angefangen von Träumen bis zu Unterhaltungen am Nebentisch in der Kneipe. Songtexte haben mich schon inspiriert oder Geschichten, die man sich in der Familie erzählt. Und oft mische ich eigene Erlebnisse darunter.
07. Wie sieht ein typischer Tag bei Ihnen aus?
Früh aufstehen. Die beste Zeit, in der ich noch ausgeruht und in Ruhe schreiben kann, ist ab 4:30 Uhr morgens. Ich trinke dabei gemütlich meinen ersten Kaffee, schreibe zirka zwei Stunden lang und fahre dann zu normalen Bürozeiten in die Arbeit.
Wenn der Job erledigt ist und ich wieder nach Hause komme, bin ich manchmal zu müde oder mit anderen Dingen beschäftigt, um nochmals zu schreiben. Deswegen verbringe ich den Abend meist gemeinsam mit meiner Frau vor dem Fernseher, oder lese ein spannendes Buch oder einen Heftroman. Aber wir gehen am Abend auch gerne ins Theater, Kabarett oder ins Restaurant.
Das Wochenende gehört meist der Familie. Wenn aber unbedingt noch etwas fertig werden muss, dann schreibe ich nach Möglichkeit auch da zumindest zwei Stunden am Tag.
08. Was machen Sie in Ihrer Freizeit, wie entspannen Sie sich?
Ich merke gerade, ich habe diese Frage teilweise schon in Frage 7 beantwortet. 😊 Aber ich entspanne mich tatsächlich am besten beim Lesen oder Film schauen.

Welchen Ort würden Sie gerne einmal persönlich besuchen?
Den Mond. Aber ich hätte Schiss.

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten - ganz egal welchen, was wäre das?
Dass meine Frau mich mein Leben lang gesund und munter begleitet.

Welche Persönlichkeit (historisch, fiktiv oder real) würden Sie gerne einmal persönlich treffen, und warum?
Klingt fast ein wenig profan, aber: Arnold Schwarzenegger. Ich bewundere ihn seit meiner Kindheit, obwohl ich ihn nicht zu den größten Schauspielern zähle. Aber er ist für mich ein Symbol dafür, was man erreichen kann, wenn man sich anstrengt.

Vielen Dank, Michael Blihall!

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