... Jill Marc Münstermann von EK-2 Publishing über Western und
Interview mit Jill Marc Münstermann von EK-2 Publishing
Ich bin Jill Marc Münstermann, Gründer und Leiter des Verlags EK-2 Publishing, den ich zusammen mit meiner Frau Monika betreibe. Wir leben mit unseren Kindern in Duisburg. Wenn wir nicht an neuen Büchern arbeiten, reisen wir gerne, zudem engagieren wir uns ehrenamtlich – Monika als Foodsaverin, ich als Reservist im Heimatschutz der Bundeswehr.
Ich war von 2014 bis etwa 2019 als Autor für verschiedene Verlage tätig, allerdings merkte ich dort schnell, dass ich nicht meine Wunschprojekte umsetzen kann. 2018 wagten wir es daher, unseren eigenen Verlag zu gründen.
EK II ist die Abkürzung für das Eiserne Kreuz 2. Klasse, die am häufigsten verliehene deutsche Militärauszeichnung – quasi der Orden für den einfachen Soldaten. Da wir ursprünglich als Verlag für militärische Themen gestartet sind, passte dieser Name.
Wir befinden uns schon seit einiger Zeit in der Ausweitung unseres Angebots. Wie gesagt haben wir mit militärhistorischen Themen aus dem 20. Jahrhundert begonnen. Mittlerweile verlegen wir zahlreiche Genres – von der Antike bis zur Gegenwart sind wir breit aufgestellt, wobei wir sowohl Belletristik als auch Sachbücher veröffentlichen.
Der Western ist für uns eine naheliegende Erweiterung unseres Sortiments, da die Leser unserer Kriegsromane und historischen Abenteuer oft ohnehin auch Western lesen.
Sowohl als auch.
Die Reihe wird etwa diesen Umfang beibehalten, daneben werde wir längere Western als Einzelromane veröffentlichen.
Totgesagte leben länger! Streaming-Erfolge wie Yellowstone beweisen, dass es nach wie vor ein großes Interesse an dem Thema gibt. Wir machen vor allem gute Erfahrungen mit Indianergeschichten. Unsere Reihe „Geronimo“ von Manuela Schneider und unser Roman „Shingas“ von Barry Cole entpuppen sich als echte Verkaufserfolge, an die wir anknüpfen wollen. Klassische Westernromane sind aber ein Nischenthema und werden das wohl auch bleiben. Einen klassischen Western als Spiegel-Bestseller werden wir vermutlich eher nicht erleben.
„Das Gesetz des Westens“ wird nur Einzelromane beinhalten. Serien veröffentlichen wir als eigene Serie, siehe zum Beispiel die bereits genannte Geronimo-Reihe.
Für den deutschen Markt bedeutet diese Zusammenarbeit, dass wir Western aus der Feder von US-Autoren übersetzen und erstmals auf Deutsch veröffentlichen. Den Anfang hat „Auf dem Weg nach Texas“ von C. Wayne Winkle gemacht.
Derzeit nicht.
Unter anderem werden weitere Reihen und Einzelwerke von Manuela Schneider erscheinen, außerdem ein Western des bekannten Sportschützen Mario Gonsierowski und Werke von Peter Dubina. Und das ist erst der Anfang. Ich persönlich schreibe derzeit an einer Geschichte, die die Genres Western und Kriegsroman miteinander verheiratet.
Ich habe unsere Schweizer Mittelalter-Saga regelrecht verschlungen, die mit „Die Nacht am Feuer Band 1“ ihren Anfang nimmt und mit dem Handlungsort Schweiz ein echtes Alleinstellungsmerkmal bietet. Aber wir haben so viele tolle Bücher und Autorinnen und Autoren im Programm – die kann ich hier unmöglich alle nennen; das würde den Rahmen sprengen.
Vielen Dank an alle, die unsere Bücher kaufen. Wir sind ein kleines Familienunternehmen und jeder einzelne Verkauf bedeutet uns viel.