ZDF dreht Dokudrama "10 Tage im April – Luther in Worms" - Mit Roman Knižka in der Hauptrolle
Reinold Hartmann, Leiter der Redaktion Kirche und Leben, evangelisch:
"Luther konnte sich das Gewissen nur in Verbindung mit dem Glauben an Gott vorstellen. Dennoch: Seine Berufung auf das Gewissen – gegen staatliche und kirchliche Autoritäten – war ein großer Schritt zur Stärkung des Individuums. Das ist bis heute relevant."
Der zeitliche Rahmen des Dokudramas wird durch Ankunft und Abreise Luthers gesetzt, jene zehn Tage im April 1521. Mittelpunkt der Inszenierungen ist der Prozess selbst, der historisch hervorragend belegt ist.
Stefan Brauburger, Leiter der Redaktion Zeitgeschichte:
"Der Film soll einladen, den geschichtlichen Moment nachzuerleben. Denn der folgenreiche Auftritt in Worms, wo Luther besondere Wirkungsmacht entfaltete, ist ohne das Wissen um die historischen Umstände nicht nachvollziehbar."
Dabei zeigt sich, dass die politischen Methoden, die beim Ringen um Luther zum Tragen kamen, offenbar zeitlos sind. Tauschgeschäfte, Lobbyarbeit, die Einrichtung von Ausschüssen gehören ebenso dazu wie Geheimdiplomatie, gegenseitige Überwachung und Drohgebärden.
Peter Arens, Leiter der HR Kultur, Geschichte und Wissenschaft:
"Um die Bedeutung der Reformation neu zu entdecken, haben wir uns für ein aufwändiges Doku-Drama entschieden. Hier lassen sich komplexe historische Vorgänge in einer Kombination von szenischen und dokumentarischen Sequenzen besonders anschaulich darstellen."
"10 Tage im April – Luther in Worms" (Arbeitstitel) ist eine ZDF-Auftragsproduktion der NFP*. Produzenten sind Clemens Schaeffer und Alexander Thies. Die Redaktion liegt bei Stefan Brauburger und Reinold Hartmann. Gesendet wird das 90-minütige Dokudrama im Herbst 2017.
Bild: ZDF-Logo aus der Wikipedia