Overlord
"Ich habe nichts mehr.....ich habe alles weggeworfen"
Allein dieser eine Satz, der aus dem Tagebuch der Hauptfigur Tom Beddows
stammt, zeigt ganz eindeutig das Ansinnen des Regisseurs Stuart Cooper,
der mit "Overlord" einen sehr ruhigen, aber unglaublich intensiven
Antikriegsfilm geschaffen hat, der sich von anderen Genre-Kollegen doch
ziemlich stark unterscheidet. Ist es doch insbesondere die vollkommene
Sinnlosigkeit des Krieges, die sich hier mit dem Verlust der eigenen
Identität der Protagonisten vermischt, die dem Geschehen eine ungeheuer
starke Authenzität verleiht. Nichts ist von den ansonsten üblichen
heroischen Zügen der Soldaten zu sehen, die man so oft in anderen Filmen
dieser Art serviert bekommt, es gibt keine der handelsüblichen und oft
reisserisch in Szene gesetzten Schlachten zu beobachten, vielmehr
bekommt der Zuschauer einen tiefen Einblick in den Alltag der Soldaten
präsentiert, die sich auf die nahende Invasion vorbereiten. Dabei steht
die eigentliche Invasion eigentlich mehr im Hintergrund des Geschehens
und spielt somit eine eher untergeordnete Rolle.
Der Film verzichtet vollkommen auf spektakuläre Effekte, sondern legt sein Hauptaugenmerk vielmehr auf den immer stärker werdenden Identitätsverlust des Soldaten Tom Beddows, der von Brian Stirner absolut authentisch und glaubhaft dargestellt wird. Dabei werden immer wieder Traum-Sequenzen eingefügt, die den jungen Mann quälen und in denen er praktisch seinen eigenen Tod vorraussieht. So entsteht ein äusserst intensiver Mix aus Fiction und Realität, was dem ganzen Geschehen sehr viel Intensität verleiht, die für den Betrachter fast körperlich spürbar erscheint. Gleichzeitig entsteht durch die gezeigten Ereignisse, die immer wieder mit Original-Filmmaterial in Form von Luftangriffen und Bildern von zerstörten Städten untermalt werden, eine äusserst bedrückende und beklemmende Grundstimmung, die der Geschichte einen sehr realistischen Anstrich verleihen.
Trotz seiner eher ruhigen Erzählweise entwickelt "Overlord" eine ungeheure Wucht, die den Zuschauer wie ein Schlag in die magengrube trifft und auch eine gewisse betroffenheit entfacht. Es ist schon bewundernswert, wie hier der Verlust der eigenen Identität dargestellt wird und die Soldaten so gar nichts heroisches an sich haben, sondern lediglich wie kleine Rädchen in einer riesigen Kriegsmaschinerie erscheinen, in der auch das kleinste Teil funktionieren muss, um einen sinnlosen Krieg zu gewinnen, der doch lediglich Trostlosigkeit verbreitet und in dem alles menschliche in den Hintergrund gerät. Es zählt lediglich die Funktionalität des Einzelnen Soldaten, dem durch Drill und unbedingtem Gehorsam beigebracht wird, das ausschließlich der funktionierende Körper gefragt ist, das Gefühlsleben des Menschen aber nicht sonderlich interessiert. Ganz besonders diese Aspekte werden hier ganz hervorragend herausgearbeitet und von den einzelnen Darstellern fantastisch zum Ausdruck gebracht. Wenn man allein nur die Figur des Tom Beddows nimmt, kann man an seiner Person die Veränderung ganz fantastisch nachvollziehen, denn wirkt der junge Mann doch am Anfang der Geschichte noch lebenslustig und fröhlich, so verändert sich sein Gemütszustand doch immer mehr. Mit zunehmender Laufzeit erscheint sein Gesichtsausdruck dann auch maskenartig und fast schon leblos, als wenn man ihm sämtliche Gefühlsregungen entfernt hätte.
In Verbindung mit den immer wiederkehrenden Traum-Passagen, in denen er seinen eigenen Tod vorraussieht, kann man letztendlich das langsame Sterben seiner Identität perfekt nachvollziehen und leidet richtiggehend mit diesem jungen Mann mit, dessen leben sich auf so dramatische Art und Weise verändert hat. So schreibt er auch in einem Brief an seine Eltern, das er sich ganz sicher ist, diesen Krieg nicht zu überleben und so nahezu perfekt seine innerliche Trostlosigkeit und Hoffnungslosigkeit zum Ausdruck bringt. Und so ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, das die hier erzählte Geschichte einen besonders starken Eindruck beim Zuschauer hinterlässt, der einen äusserst eindrucksvollen und bewegenden Antikriegsfilm zu sehen bekommt, der sich doch ganz erheblich von anderen Genre-Vertretern abhebt. Wenn man überhaupt etwas an diesem Werk bemängeln kann, dann ist es die doch verhältnismäßig kurze laufzeit von knapp 80 Minuten, in denen die Geschichte aber eine so starke Intensität aufbaut, die erst einmal verarbeitet werden muss. Hinzu kommt die hervorragende Kombination aus Traum-Passagen, Realität und Original-Filmaufnahmen, die insgesmat gesehen ein eindrucksvolles und sehr trostloses Bild eines Krieges und den damit verbundenen Verlusten eines einzelnen Menschen aufzeigt, wie man sie in vorliegender Form wohl eher selten zu sehen bekommt.
Im Endeffekt hat das Label "Bildstörung" mal wieder ein erstklassiges Drop Out abgeliefert und einem fantastischen Film zu einer weiteren, sehr lohnenswerten DVD-Veröffentlichung verholfen, bei der auch die Extras wieder einmal recht üppig ausfallen. So enthät die DVD beispielsweise ein 36-seitiges Booklet, einen Audiokommentar des Regisseurs, diverse Interviews, einen Kurzfilm uvm.. Wer Filme dieser Art mag, sollte sich dieses aussergewöhnlich gute und beeindruckende Werk auf keinen Fall entgehen lassen.
Fazit: Regisseur Stuart Cooper hat mit "Overlord" einen äusserst starken Film geschaffen, der trotz seiner eher ruhigen Erzählweise wuchtig und hart erscheint. Dabei entsteht die Härte hauptsächlich durch die erschreckend realistische Darstellung seines Hauptdarstellers, der den Verlust seiner eigenen Identität nahezu perfekt zum Ausdruck bringt. Ohne viel vom eigentlichen Kriegsgeschehen zu sehen, erlangt man einen tiefen Einblick in die Schrecken des Krieges, die sich hier nicht unbedingt auf Kampfhandlungen beziehen, sondern auf den Verlust der Menschlickeit bezogen sind, so das Soldaten vielmehr als funktionierende, aber seelenlose Maschinenteile einer gewaltigen Kriegsmaschinerie dargestellt werden, die keinerlei Rücksicht auf menschliche Bedürfnisse nehmen kann, was auch im Laufe der Story sehr gut zum Ausdruck kommt.
Der Film verzichtet vollkommen auf spektakuläre Effekte, sondern legt sein Hauptaugenmerk vielmehr auf den immer stärker werdenden Identitätsverlust des Soldaten Tom Beddows, der von Brian Stirner absolut authentisch und glaubhaft dargestellt wird. Dabei werden immer wieder Traum-Sequenzen eingefügt, die den jungen Mann quälen und in denen er praktisch seinen eigenen Tod vorraussieht. So entsteht ein äusserst intensiver Mix aus Fiction und Realität, was dem ganzen Geschehen sehr viel Intensität verleiht, die für den Betrachter fast körperlich spürbar erscheint. Gleichzeitig entsteht durch die gezeigten Ereignisse, die immer wieder mit Original-Filmmaterial in Form von Luftangriffen und Bildern von zerstörten Städten untermalt werden, eine äusserst bedrückende und beklemmende Grundstimmung, die der Geschichte einen sehr realistischen Anstrich verleihen.
Trotz seiner eher ruhigen Erzählweise entwickelt "Overlord" eine ungeheure Wucht, die den Zuschauer wie ein Schlag in die magengrube trifft und auch eine gewisse betroffenheit entfacht. Es ist schon bewundernswert, wie hier der Verlust der eigenen Identität dargestellt wird und die Soldaten so gar nichts heroisches an sich haben, sondern lediglich wie kleine Rädchen in einer riesigen Kriegsmaschinerie erscheinen, in der auch das kleinste Teil funktionieren muss, um einen sinnlosen Krieg zu gewinnen, der doch lediglich Trostlosigkeit verbreitet und in dem alles menschliche in den Hintergrund gerät. Es zählt lediglich die Funktionalität des Einzelnen Soldaten, dem durch Drill und unbedingtem Gehorsam beigebracht wird, das ausschließlich der funktionierende Körper gefragt ist, das Gefühlsleben des Menschen aber nicht sonderlich interessiert. Ganz besonders diese Aspekte werden hier ganz hervorragend herausgearbeitet und von den einzelnen Darstellern fantastisch zum Ausdruck gebracht. Wenn man allein nur die Figur des Tom Beddows nimmt, kann man an seiner Person die Veränderung ganz fantastisch nachvollziehen, denn wirkt der junge Mann doch am Anfang der Geschichte noch lebenslustig und fröhlich, so verändert sich sein Gemütszustand doch immer mehr. Mit zunehmender Laufzeit erscheint sein Gesichtsausdruck dann auch maskenartig und fast schon leblos, als wenn man ihm sämtliche Gefühlsregungen entfernt hätte.
In Verbindung mit den immer wiederkehrenden Traum-Passagen, in denen er seinen eigenen Tod vorraussieht, kann man letztendlich das langsame Sterben seiner Identität perfekt nachvollziehen und leidet richtiggehend mit diesem jungen Mann mit, dessen leben sich auf so dramatische Art und Weise verändert hat. So schreibt er auch in einem Brief an seine Eltern, das er sich ganz sicher ist, diesen Krieg nicht zu überleben und so nahezu perfekt seine innerliche Trostlosigkeit und Hoffnungslosigkeit zum Ausdruck bringt. Und so ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, das die hier erzählte Geschichte einen besonders starken Eindruck beim Zuschauer hinterlässt, der einen äusserst eindrucksvollen und bewegenden Antikriegsfilm zu sehen bekommt, der sich doch ganz erheblich von anderen Genre-Vertretern abhebt. Wenn man überhaupt etwas an diesem Werk bemängeln kann, dann ist es die doch verhältnismäßig kurze laufzeit von knapp 80 Minuten, in denen die Geschichte aber eine so starke Intensität aufbaut, die erst einmal verarbeitet werden muss. Hinzu kommt die hervorragende Kombination aus Traum-Passagen, Realität und Original-Filmaufnahmen, die insgesmat gesehen ein eindrucksvolles und sehr trostloses Bild eines Krieges und den damit verbundenen Verlusten eines einzelnen Menschen aufzeigt, wie man sie in vorliegender Form wohl eher selten zu sehen bekommt.
Im Endeffekt hat das Label "Bildstörung" mal wieder ein erstklassiges Drop Out abgeliefert und einem fantastischen Film zu einer weiteren, sehr lohnenswerten DVD-Veröffentlichung verholfen, bei der auch die Extras wieder einmal recht üppig ausfallen. So enthät die DVD beispielsweise ein 36-seitiges Booklet, einen Audiokommentar des Regisseurs, diverse Interviews, einen Kurzfilm uvm.. Wer Filme dieser Art mag, sollte sich dieses aussergewöhnlich gute und beeindruckende Werk auf keinen Fall entgehen lassen.
Fazit: Regisseur Stuart Cooper hat mit "Overlord" einen äusserst starken Film geschaffen, der trotz seiner eher ruhigen Erzählweise wuchtig und hart erscheint. Dabei entsteht die Härte hauptsächlich durch die erschreckend realistische Darstellung seines Hauptdarstellers, der den Verlust seiner eigenen Identität nahezu perfekt zum Ausdruck bringt. Ohne viel vom eigentlichen Kriegsgeschehen zu sehen, erlangt man einen tiefen Einblick in die Schrecken des Krieges, die sich hier nicht unbedingt auf Kampfhandlungen beziehen, sondern auf den Verlust der Menschlickeit bezogen sind, so das Soldaten vielmehr als funktionierende, aber seelenlose Maschinenteile einer gewaltigen Kriegsmaschinerie dargestellt werden, die keinerlei Rücksicht auf menschliche Bedürfnisse nehmen kann, was auch im Laufe der Story sehr gut zum Ausdruck kommt.