Mary Bryant - Flucht aus der Hölle
Mary Bryant - Flucht aus der Hölle
(Mary Bryant)
(Mary Bryant)
Flucht aus der Hölle.
Treffender könnte der Nebentitel dieser Mini-Serie kaum sein, die lose an eine wahre Begebenheit angelehnt ist und den Kampf einer starken Frau um ihre Freiheit nachzeichnet. Es ist trotz der eindrucksvollen und aufwendigen Umsetzung der Geschichte für den Zuschauer nur ansatzweise nachzuvollziehen, welchen Torturen und Entbehrungen die Strafgefangenen ausgesetzt sind, die hier von England nach Australien deportiert werden, um dort eine neue britische Kolonie zu gründen. Schon die mehrmonatige Überfahrt weist erschreckende und menschenunwürdige Verhältnisse auf, denn die Gefangenen bekommen kaum Nahrung und die hygienischen Verhältnisse sind geradezu katastrophal. Der Zuschauer bekommt hier einen sehr tiefen Einblick in die harte Zeit, die damals vorgeherrscht haben muss, und wenn man bedenkt, dass die meisten Sträflinge nur verurteilt worden waren, weil sie Lebensmittel gestohlen hatten, dann bekommt das ganze Szenario noch einen recht bitteren Beigeschmack.
In einer wirklich erstklassig verfilmten Geschichte ist das Schauspiel von Romola Garai in der Rolle der Mary Bryant meiner Meinung nach der absolute Höhepunkt, ihr ausdrucksstarkes und überzeugendes Schauspiel verleiht dem Charakter der Mary Bryant extrem viel Stärke und Authentizität, zudem sammelt die Figur von der ersten Minute an äußerst viele Symphatiepunkte beim Betrachter, der doch sichtlich von der Stärke dieser jungen Frau beeindruckt ist. Und so fiebert man denn auch die gesamte Laufzeit über mit ihr mit und hofft dabei inständig, dass die Geschichte letztendlich noch gut ausgehen mag. Trotz der widrigsten Umstände, die auch in der neu besiedelten Kolonie vorherrschen, lässt sich Mary nicht unterkriegen und plant mit ihrem Ehemann und einigen anderen eine mehr als waghalsige Flucht, die eigentlich kaum Aussicht auf einen Erfolg hat. Doch alles scheint besser als das Leben in der Kolonie, in der es kaum etwas zu essen gibt und auch ansonsten kaum etwas so läuft, wie man es sich vorher vorgestellt hat. So wagt man die Flucht in einem kleinen offenen Boot, mit dem man eine Distanz von über 3000 Seemeilen zurücklegen muss, um zur nächsten bewohnten Insel zu gelangen.
Während selbst die Männer auf dieser abenteuerlichen Odyssee jegliche Hoffnung verlieren, ist es die junge Mary, die eine ungeahnte Stärke an den Tag legt und zu keiner Zeit die Hoffnung aufgibt. Dieser Aspekt ist es auch, der sich nahezu wie ein roter Faden durch das spannende Geschehen zieht und somit auch eine erstklassige Charakterzeichnung einer starken Frau nachzeichnet, die doch rein optisch gesehen vielmehr wie ein verletzbarer Engel erscheint. Mary Bryant gibt dieser Mini-Serie nicht nur ihren Namen, sondern drückt ihr auch ganz klar ihren ganz besonderen Stempel auf, die beeindruckende Skizzierung der jungen Frau verleiht dem Gesamtbild eine unglaublich starke Faszination und bleibt zudem auch äußerst nachhaltig im Gedächtnis des Zuschauers haften. Trotz seiner Laufzeit von gut 3 Stunden beinhaltet dieses Werk keinerlei Längen, auch wenn es sich nicht gerade durch viel vorhandene Action auszeichnet. Es ist ganz einfach der dramaturgisch hervorragend gezogene Spannungsbogen, der für ein ganzzeitig kurzweiliges Sehvergnügen sorgt. Zudem ist es der emotionale Drahtseilakt, den die Protagonisten ständig durchleben müssen, der hier eine starke Wirkung entfesselt und auch den Betrachter nicht unberührt lässt. Das ständige Chaos zwischen Hoffen und Bangen kommt dabei besonders gut zum Ausdruck, was sich insbesondere in den Passagen äußert, als die Flucht anscheinend geglückt ist, jedoch nach einigen Monaten die noch lebenden Flüchtigen wieder in Gefangenschaft geraten und nach England zurückgebracht werden, damit ihnen der Prozess gemacht wird.
Zu diesem Zeitpunkt scheint Mary dann doch eine seelisch gebrochene Frau zu sein, hat sie doch mittlerweile alles verloren, was ihr lieb und teuer war. Vor Gericht jedoch hält sie noch einmal eine flammende Rede und das Szenario nimmt zum Ende hin sogar noch eine Wendung, die man eigentlich nicht mehr für möglich gehalten hätte. Wenn dann nach mittlerweile 3 Stunden Laufzeit der Abspann einsetzt, merkt man erst so richtig, welch intensives Filmerlebnis man gerade erlebt hat, denn die eindrucksvoll umgesetzte Geschichte nimmt einen doch viel mehr mit, als man es gedacht hätte. Das ist durchaus als Kompliment zu verstehen und das gerade Gesehene ist auch nicht so schnell wieder aus der eigenen Erinnerung zu löschen, zu kraftvoll und intensiv bleiben doch die teils schockierenden Bilder im Kopf hängen, und auch die imponierende Figur der Mary Bryant hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
Fazit: "Mary Bryant - Flucht aus der Hölle" ist eine wirklich absolut sehenswerte Mini-Serie, die man keinesfalls unbeachtet an sich vorbeigehen lassen sollte. Tolle Darsteller, eine äußerst interessante und sehr spannende Geschichte und kraftvolle Bilder ergeben ein Gesamtbild, das man ganz einfach nur als sehr gut bezeichnen kann. Von mir gibt es jedenfalls eine uneingeschränkte Empfehlung für dieses beeindruckende Filmerlebnis.
Treffender könnte der Nebentitel dieser Mini-Serie kaum sein, die lose an eine wahre Begebenheit angelehnt ist und den Kampf einer starken Frau um ihre Freiheit nachzeichnet. Es ist trotz der eindrucksvollen und aufwendigen Umsetzung der Geschichte für den Zuschauer nur ansatzweise nachzuvollziehen, welchen Torturen und Entbehrungen die Strafgefangenen ausgesetzt sind, die hier von England nach Australien deportiert werden, um dort eine neue britische Kolonie zu gründen. Schon die mehrmonatige Überfahrt weist erschreckende und menschenunwürdige Verhältnisse auf, denn die Gefangenen bekommen kaum Nahrung und die hygienischen Verhältnisse sind geradezu katastrophal. Der Zuschauer bekommt hier einen sehr tiefen Einblick in die harte Zeit, die damals vorgeherrscht haben muss, und wenn man bedenkt, dass die meisten Sträflinge nur verurteilt worden waren, weil sie Lebensmittel gestohlen hatten, dann bekommt das ganze Szenario noch einen recht bitteren Beigeschmack.
In einer wirklich erstklassig verfilmten Geschichte ist das Schauspiel von Romola Garai in der Rolle der Mary Bryant meiner Meinung nach der absolute Höhepunkt, ihr ausdrucksstarkes und überzeugendes Schauspiel verleiht dem Charakter der Mary Bryant extrem viel Stärke und Authentizität, zudem sammelt die Figur von der ersten Minute an äußerst viele Symphatiepunkte beim Betrachter, der doch sichtlich von der Stärke dieser jungen Frau beeindruckt ist. Und so fiebert man denn auch die gesamte Laufzeit über mit ihr mit und hofft dabei inständig, dass die Geschichte letztendlich noch gut ausgehen mag. Trotz der widrigsten Umstände, die auch in der neu besiedelten Kolonie vorherrschen, lässt sich Mary nicht unterkriegen und plant mit ihrem Ehemann und einigen anderen eine mehr als waghalsige Flucht, die eigentlich kaum Aussicht auf einen Erfolg hat. Doch alles scheint besser als das Leben in der Kolonie, in der es kaum etwas zu essen gibt und auch ansonsten kaum etwas so läuft, wie man es sich vorher vorgestellt hat. So wagt man die Flucht in einem kleinen offenen Boot, mit dem man eine Distanz von über 3000 Seemeilen zurücklegen muss, um zur nächsten bewohnten Insel zu gelangen.
Während selbst die Männer auf dieser abenteuerlichen Odyssee jegliche Hoffnung verlieren, ist es die junge Mary, die eine ungeahnte Stärke an den Tag legt und zu keiner Zeit die Hoffnung aufgibt. Dieser Aspekt ist es auch, der sich nahezu wie ein roter Faden durch das spannende Geschehen zieht und somit auch eine erstklassige Charakterzeichnung einer starken Frau nachzeichnet, die doch rein optisch gesehen vielmehr wie ein verletzbarer Engel erscheint. Mary Bryant gibt dieser Mini-Serie nicht nur ihren Namen, sondern drückt ihr auch ganz klar ihren ganz besonderen Stempel auf, die beeindruckende Skizzierung der jungen Frau verleiht dem Gesamtbild eine unglaublich starke Faszination und bleibt zudem auch äußerst nachhaltig im Gedächtnis des Zuschauers haften. Trotz seiner Laufzeit von gut 3 Stunden beinhaltet dieses Werk keinerlei Längen, auch wenn es sich nicht gerade durch viel vorhandene Action auszeichnet. Es ist ganz einfach der dramaturgisch hervorragend gezogene Spannungsbogen, der für ein ganzzeitig kurzweiliges Sehvergnügen sorgt. Zudem ist es der emotionale Drahtseilakt, den die Protagonisten ständig durchleben müssen, der hier eine starke Wirkung entfesselt und auch den Betrachter nicht unberührt lässt. Das ständige Chaos zwischen Hoffen und Bangen kommt dabei besonders gut zum Ausdruck, was sich insbesondere in den Passagen äußert, als die Flucht anscheinend geglückt ist, jedoch nach einigen Monaten die noch lebenden Flüchtigen wieder in Gefangenschaft geraten und nach England zurückgebracht werden, damit ihnen der Prozess gemacht wird.
Zu diesem Zeitpunkt scheint Mary dann doch eine seelisch gebrochene Frau zu sein, hat sie doch mittlerweile alles verloren, was ihr lieb und teuer war. Vor Gericht jedoch hält sie noch einmal eine flammende Rede und das Szenario nimmt zum Ende hin sogar noch eine Wendung, die man eigentlich nicht mehr für möglich gehalten hätte. Wenn dann nach mittlerweile 3 Stunden Laufzeit der Abspann einsetzt, merkt man erst so richtig, welch intensives Filmerlebnis man gerade erlebt hat, denn die eindrucksvoll umgesetzte Geschichte nimmt einen doch viel mehr mit, als man es gedacht hätte. Das ist durchaus als Kompliment zu verstehen und das gerade Gesehene ist auch nicht so schnell wieder aus der eigenen Erinnerung zu löschen, zu kraftvoll und intensiv bleiben doch die teils schockierenden Bilder im Kopf hängen, und auch die imponierende Figur der Mary Bryant hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
Fazit: "Mary Bryant - Flucht aus der Hölle" ist eine wirklich absolut sehenswerte Mini-Serie, die man keinesfalls unbeachtet an sich vorbeigehen lassen sollte. Tolle Darsteller, eine äußerst interessante und sehr spannende Geschichte und kraftvolle Bilder ergeben ein Gesamtbild, das man ganz einfach nur als sehr gut bezeichnen kann. Von mir gibt es jedenfalls eine uneingeschränkte Empfehlung für dieses beeindruckende Filmerlebnis.
Daten zur DVD
: Peter Andrikidis
: Peter Berry
: Joseph Pickering
: Iva Davies
: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DTS 5.1, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,78:1 (16:9)
Extras: Originaltrailer, Trailershow