Zum Tode von Peter Groeger - Sherlock Holmes (25) Das gelbe Gesicht
Der Geschäftsmann ist seelisch am Ende, denn seine über alles geliebte Frau entfernt sich immer mehr von ihm. Das Vertrauen ist dem Misstrauen gewichen. Welches düstere Geheimnis verbindet Effie Munro und die mysteriösen Neuankömmlinge des ehemals leerstehenden Landhauses? Und was ist das für ein abscheuliches Gesicht, das dort oben heimlich aus den Fenstern starrt? Mr. Munro legt sein und das Schicksal seiner Ehe in die Hände Holmes und Watsons. Und damit ist er gut beraten… (1)
Die bekannte Sherlock Holmes-Serie von maritim wird nicht umsonst als Das Original bezeichnet Seit einigen Jahren erscheinen immer wieder neue Serien und Reihen um den Meisterdetektiven. Winterzeit hat eine Serie namens "Sherlock Holmes Chronicels" im Programm und Titania hat ebenfalls eine Serie, die sich mit den Geschichten von Arthur Canon Doyle befasst. In der von Maritim 2003 gestarteten Serie sprachen Christian Rode und Peter Groeger die beiden Hauptrollen Sherlock Holmes und Dr. Watson. Beide mit großem Erfolg. Sie wurden von den Fans gefeiert, die Serie erreichte bis 2013 insgesamt 66 Folgen. Für Hörspielverhältnisse recht viel.
"Das gelbe Gesicht" habe ich mir vorgenommen, als ich vom Tode Peter Groegers erfuhr. Es gab keinen besonderen Grund für dieses Hörspiel, ich habe es wahllos ausgewählt. Und ich habe damit einen guten Griff gemacht. Die Geschichte ist rätselhaft und animiert zum mit raten Durch Elemente wie das düstere Landhaus mit den fremden Menschen ist auch ein gewisser Gruselfaktor gegeben. Wie eigentlich bei allen Folgen dieser Serie bemüht man sich um eine dialogreiche, aber nicht zu ausufernde Handlung. 50-60 Minuten dauern die Geschichten in aller Regel. Das vornehme Geschwafel der Herren Holmes und Watson ist zum Teil allerdings vor allem wegen der Aufgesetztheit etwas ermüdend. Die musikalische Untermalung geht in Ordnung - ist aber für ein modernes Hörspiel schon damals nicht auf der Höhe der Zeit gewesen. Das Intro wirkt dagegen wie aus einem Edgar Wallace-Film.
Groeger und Rode sind sicher eine gut gewählte und ideale Besetzung gewesen. Allein schon rein stimmlich wirkt der leise markante Ton von Herrn Rode sehr gut. Er hört sich sachlich und väterlich an. Vertrauen wird so suggeriert. Groeger klingt freilich etwas älter und gesetzter, aber auch flapsiger und lockerer. Ein idealter Kontrast also, der die Steifheit des Herrn Holmes etwas aufhebt.
Mit anderen Besetzungen konnte ich bisher weniger anfangen. Die EUROPA-Version aus den 80er-Jahren lieferte Peter Passetti und Joachim Wichmann. Leider brachten beide Sprecher damals nicht das nötige Esprit für die Rollen mit und die Umsetzungen misslangen.