Derrick und seine Fälle: Folge 254 - Mitternachtssolo
Folge 254
Mitternachtssolo
Man tut dies nicht etwa dadurch, indem man ihn liquidieren will - das wäre wenigstens noch spannend geworden - nein man versucht zu gezirpten. Die Frau des Mörders ist sogar bereit mit ihm zu schlafen. Derartige Thematiken fanden oft Verwendung bei Reinecker. Und in seiner typischen Manier will er damit menschliche Gefühle, Seele und Abgründe einer solchen beleuchten.
Hier geht es um den Mordzeugen. Einem einsamen Mann, der endlich mal etwas bedeuten will, anstatt nur einsam zu sein. Für ein Drama ist das ganze zu flach und als Krimi taugt es schonmal gar nicht.
Die Folge bildet den Jahresabschluss 1995. Ein m. E. sehr schwaches Derrick-Jahr. Winfried Glatzeder geht nach drei Derrick-Einsätzen, wo er immer den Verbrecher spielte. Nur ein halbes Jahr nach diesem Derrick-Fall gab der Schauspieler seinen Einstand als Berliner Tatort-Kommissar Roiter, den er 12 Mal spielte. Udo Samel gibt ein einmaliges Gastspiel ab.
Darsteller: Horst Tappert, Fritz Wepper, Willy Schäfer, Susanne Uhlen, Udo Samel, Winfried Glatzeder, Michael Zittel und andere
Stab: Musik: Helmut Trunz Titelmusik: Les Humphries, Regie: Helmuth Ashley Produzent: Helmut Ringelmann. Eine Produktion der Telenova Film- und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstsendung: 15.12.1995
(1) ZDF
Bild: ZDF
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Kommentare
Zum Beispiel in einer Kommissar-Folge (Titel weiß ich nicht mehr), wo irgendso eine vornehme Villa mit einem Jagdgewehr beschossen wurde, und dann die ganze restliche Folge das Warten auf den nächsten Schuß, der aber nicht kam. Wenn ich mich richtig erinnere.
Oder der Fall mit der Näherin bei Derrick, die ein Kleid abgeliefert hat und zufällig dem Mörder begegnete. Am Ende sollte sie dann im Englischen Garten umgelegt werden (Derrick rettete sie), aber bis dahin hieß es 60 Minuten lang warten.
Oder auch eine Derrick-Folge mit Sky Dumont als Drogenhändler, der ebenfalls wartet, wartet und wartet, bis er endlich loslegt. Obwohl er am Anfang der Folge so skrupellos war, den ersten Mord zu begehen.
Sorry, Herr Reinecker, ich finde sowas unglaubwürdig! Wenn schon böse, dann richtig. In einem Interview sagte Reinecker mal: "Wir sind doch hier nicht bei den Straßen von San Franzisko"... na schön, aber ein kleiner Schuß (!) Hollywood hätte den Reinecker-Krimis manchmal ganz gutgetan, und das sage ich als Fan.
das der Täter bzw. der Ehemann mit Sicherheit
von Derrick der Tat überführt wird da ja schon der
Kreis aus dem der Täter höchstwahrscheinlich
stammen mußte nur aus sehr wenigen Leuten
bestand.Ich dachte dann sofort, OK also der
Ehemann kommt ins Gefängnis und die Frau des
Mörders die ja anfing den Wachmann wirklich
gern zu haben würde dann mit ihm für immer
zusammenkommen.Irgendwann gebe es dann
auch die Scheidung vom Mörder der dann bis
dahin längst im Gefängnis wäre und sie würde
den Wachmann heiraten.Aber hmm, eine
Derrick-Folge wo Jemand eingesperrt wird und
dessen Frau dann noch im Zusammenhang bei
diesem Geschehnis jemand Anderen findet wäre
sehr ungewöhnlich.Die Frau muß dann wohl leider
am Ende der Folge sterben.Sonst hätte man dann
zwar immer noch einen irgendwie aufgeklärten
Mord aber dann noch zusätzlich aus dem Ereignis
des Mordes würde eine neue Beziehung zwischen zwei Menschen entstehen.Das würde wohl den
Mord in den Hintergrund drängen, vielleicht
sogar positiv erscheinen lassen.