DER ALTE - Die Fälle des Leo Kress: Folge 159 - Liebe und Tod
Peter Wenzlaff erzählt seiner Frau Karin jeden Samstag, dass er zum Angeln fährt. Diese glaubt ihm zwar schon lange nicht mehr, aber lässt ihn losziehen. Zur gleichen Zeit verabschiedet sich Babette Krieger, ebenfalls verheiratet und Mutter einer Tochter, von ihrem Ehemann Ulf, der Überstunden im Büro macht. Babettes Ziel ist das gleiche, das Peter Wenzlaff hat: eine einsame Waldhütte, in der sich die beiden seit langer Zeit zum Stelldichein treffen. Diesmal ist jedoch alles anders, denn das Schäferstündchen überleben beide nicht. Karin Wenzlaff, die Frau des Toten, entdeckt das Pärchen leblos im Bett sitzend, fährt zur nächsten Telefonzelle und ruft die Bäuerin Josefa Hölzl, die gemeinsam mit ihrem Mann auf einem Hof unweit des abgelegenen Waldhäuschens wohnt, an. Sie bittet die Frau, ihrem Mann dringend etwas auszurichten. Auf diese Art wird das tote Liebespaar entdeckt. Alles sieht zunächst nach Selbstmord aus, denn im Wein wird ob des bitteren Geruchs Zyankali vermutet. Hauptkommissar Leo Kress glaubt aber nicht an den Suizid aus Verzweiflung, sondern eher an eine aus Rache motivierte Tat ... (1)
Zum ersten Mal schafft es Volker Vogeler eine Folge abzuliefern, die ohne einen Schuss auskommt. Auch ansonsten liefert der Autor mit dieser Folge seine beste Arbeit bisher ab. Auch wenn der Fall nicht besonders spannend ist und Längen aufweist, hat er seine Qualitäten. Sehr gut beschreibt er die Motive und die verzweifelte Gefühllage der Ehefrau, die von ihrem Mann betrogen wurde. Sehr gut ist hier auch die Darstellung von Gaby Dohm in dieser Rolle. Etwas blas bleibt Ralf Schermuly als betrogener Ehemann, der aber immer noch eine passable Vorstellung abgibt. Neu im Cast der Reihe überhaupt ist Hannelore Elsner.
Die Auflösung, ist wie immer bei Vogeler nur zum Teil überraschend. Doch die Hintergründe und die Motivation zur Tat sind gut beschrieben. Auch das Ermittlerteam ist diesmal gut beschrieben. Wie sie Samstags raus müssen und fluchen weil sie auf ihr Wochenende verzichten ist in Anbetracht der Toten etwas bizarr, aber auch witzig - beinahe etwas satirisch.
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