Der Alte - Die Fälle des Leo Kress (178) Der amerikanische Onkel
Folge 178:
Der amerikanische Onkel
Vor fünfzehn Jahren ist Victor Lorenz nach Amerika ausgewandert. Nun kehrt er, der skrupellose ältere Herr, nach Deutschland zurück. Zur Beerdigung seines Sohnes vor einigen Jahren war er gar nicht erst erschienen. Nun holt ihn aber die Vergangenheit ein. Im Zug setzt sich Hans Bredow neben ihn, ein ehemaliger Kompagnon, dem er 400.000 D-Mark schuldet. Aber nicht nur Bredow hätte ein Motiv, den Onkel aus Amerika zu hassen. Hauptkommissar Kress muss sich mit der Motivsuche beschäftigen, als ein Zimmermädchen Victor am Morgen nach der Familienfeier mit einem Brieföffner erstochen im Zimmer auffindet. Steckt die Hoffnung auf eine große Erbschaft dahinter? Und was verheimlicht Victors hübsche Enkelin Sonja, die dringend Geld für die Operation ihres Freundes Fabian benötigt? . (1)
Das eine Story von Volker Vogeler durchaus gelingen kann, zeigt diese Episode. Auch wenn es etwas dauert bis sie Fahrt aufnimmt. Die Geschichte ist fast im klassischen Stil erzählt und der Mord passiert hier nach 29 Minuten. Die Auflösung überrascht zwar nicht wirklich, aber auch das ist eher typisch für Vogeler. So ist am Ende, derjenige der Mörder, der es nach Meinung der Zuschauer wohl nicht sein dürfte, weil es zu einfach und zu offensichtlich ist. Dennoch macht Vogeler bis zum Schluss ein großes Geheimnis daraus und spielt so mit den Erwartungen der Zuschauer.
Bei den Darstellen gibt es trotz der wiederkehrenden Gesichter auch eine Überraschung. Der Schauspieler Georg Thomalla, der eigentlich eher dem komischen Fach zuzuordnen ist, spielt einer seiner sehr wenigen Krimi-Rollen und seinen einzigen Der Alte. Volkert Kraeft, Katharina Schuberth und Jutta Kammann sind zwar weniger verbrauchte Gesichter der Reihe, tauchen aber immer mal wieder auf. Volkert Kraeft hat allerdings seinen letzten Einsatz in der Reihe.
Udo Vioff darf in der Rolle des Onkels nochmal richtig fies sein und sein grandioses Können unter Beweis stellen. In einigen Folgen wirkt er fehlbesetzt und sein Talent meines Erachtens dadurch eher verschwendet.
Günter Gräwert, der eher als Regisseur der Reihe bekannt ist, hat hier eine nicht unbedeutende Nebenrolle.
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(1) Die Krimihomepage - mit freundlicher Genehmigung
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