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Derrick und seine Fälle: Folge 113 - Tödlicher Ausweg

Derrick und seine FälleFolge 113
Tödlicher Ausweg
 
Günter Hauser beteuert, seine Freundin Hanna Schieda, die um einige Jahre jünger war als er, sehr geliebt zu haben. Irgendwann hätten beide vorgehabt, zu heiraten. Einzig der Umstand, dass seine Frau in die Scheidung nicht einwilligen wollte, habe dies bisher verhindert. Seit einem dreiviertel Jahr besaßen er und seine Geliebte eine gemeinsame Wohnung. Hanna Schieda ist erwürgt und offenbar aus einem fahrenden Auto auf die Straße gestoßen worden. Unweit der Leiche findet die Kripo ihre Handtasche. Weder gibt es Anzeichen für einen Raub noch für ein Sexualdelikt. Daraus lässt sich eigentlich nur folgern: Die Spuren des Täters führen in Hausers eigene Familie!

Oberinspektor Derrick wähnt sich denn auch bereits am Ziel, als Hausers Sohn Rudolf, von drückender Beweislast in die Enge getrieben, ein Geständnis ablegt. Doch Derricks verständliche Genugtuung über den schnellen Erfolg weicht schon bald dem Verdacht, dass das Geständnis des 22jährigen Soziologiestudenten falsch sein könnte. (1)

Fritz Wepper und Udo Vioff Wieder mal so eine Folge, die ohne Vohrers Regie um einiges ärmer ausgefallen wäre. Es ist diesmal mehr ein Psychoduell, als eine Actionstory und damit eigentlich schon ungewöhnlich für Vohrer. Aber offenbar wollte man das beste aus dem Drehbuch machen und engagierte Vohrer zum zweiten Mal in Folge für einen Derrick. Die Story lebt von den Dialogen, viel passieren tut während der Handlung dann tatsächlich nicht. Einzig das Psychogramm einer durch und durch wahnsinnigen Familie wird hier aufgezeichnet.

Neben jungen Leuten und Senioren waren Familien augenscheinlich ein besonderes Steckenpferd des Autoren Reinecker. Leider fehlt der vorliegenden Geschichte trotz Vohrers Regie das Tempo. Willentlich hat man die ganze Sache ruhiger erzählt, allerdings ohne auf eine passende Spannungsmusik zu verzichten.

Besser gemacht hätte man vielleicht einiges, wenn man mehr Rückblenden in die Dialoge gebracht hätte, wie bei den Geschichten sonst üblich. Dann hätte man wahrscheinlich auch mehr von Olivia Pascal gesehen, die hier bei ihrem einzigen Derrick-Auftritt zu sehen ist und sehr knapp weg kommt. Leider.

Darsteller: Horst Tappert , Fritz Wepper , Willy Schäfer, Reinhild Solf, Udo Voiff, Pierre Franckh, Siegfried Steiner, Gila von Weitershausen, Olivia Pascal und andere
Regie: Alfred Vohrer,  Buch: Herbert Reinecker, Titelmusik: Les Humphries, Musik: Frank Duval, Produzent: Helmut Ringelmann, Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstausstrahlung:  27.04.1984 (ZDF)


Diese Folge ist enthalten auf Die Derrick Collector´s Box Vol.8
MORE Home Entertainment GmbH & Co. KG 2009



(1) ZDF

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Kommentare  

#1 Luserke 2020-05-24 17:03
Auch hier eine etwas zähe Folge, die aber überraschend gestrickt ist. Bis zum Schluss weiß man eigentlich nicht genau, wer denn nun der wahre Täter ist. Ich hätte auf Mario aus der Tanzschule getippt oder auf den Vater des Ehemanns! Ganz gute Musik wertet die Folge auf. Eine schauspielerische Glanzleistung liefert Pierre Franckh ab.
#2 Wichmann 2021-06-07 01:42
zitiere Luserke:
Auch hier eine etwas zähe Folge, die aber überraschend gestrickt ist. Bis zum Schluss weiß man eigentlich nicht genau, wer denn nun der wahre Täter ist. Ich hätte auf Mario aus der Tanzschule getippt oder auf den Vater des Ehemanns! Ganz gute Musik wertet die Folge auf. Eine schauspielerische Glanzleistung liefert Pierre Franckh ab.


Dessen Verhalten wirkt aber sehr übertrieben. So komisch ist doch real keiner.
#3 Wichmann 2021-06-07 01:45
Die ganze Familie in dieser Folge besteht doch aus Wahnsinnigen
#4 Frank Reichelt 2021-06-07 06:53
Pierre Franckh übertreibt in jedem seiner Auftritte bei Derrick maßlos, selbst wenn der Regisseur nicht Zbynek Brynych ist. Ich kann mir Folgen, in denen er dabei ist nicht mehr angucken, das sind leider einige.
Einzig in der späten Folge "Der Schlüssel" agiert er normal, da hat er nur eine kurze Rolle und ist nicht der wahnsinnige Sohn und Mörder.

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