Jack the Ripper - Das Ungeheuer von London
Jack the Ripper - Das Ungeheuer von London
Diese britische TV - Produktion ist meiner Meinung nach die absolut beste Verfilmung der wohl berühmtesten britischen Mordserie aller Zeiten. Trotz seiner Laufzeit von gut 3 Stunden kommt bei diesem Film zu keiner Zeit so etwas wie Langeweile auf. Der Spannungsbogen wird nach und nach immer straffer gespannt, so das der Zuschauer nie das Interesse verliert. Durch das ständige hochschrauben der Spannungsspirale wird auch die von Beginn an sehr gute Atmosphäre noch dichter und bedrohlicher, was sich auch auf den Betrachter auswirkt, denn man wird von der Faszination, die dieser Film ausstrahlt, automatisch in einen Bann gezogen.
Durch seine längere Laufzeit im Gegensatz zu anderen "Jack the Ripper" Verfilmungen bekommt der Zuschauer hier auch die Möglichkeit, sich besser mit den einzelnen Charaktären auseinanderzusetzen und noch tiefer in die Geschichte einzutauchen. Zur vorhandenen Klasse dieses Films tragen natürlich auch die ausgezeichneten Darsteller bei, die den von ihnen gespielten Charaktären sehr viel Tiefe und Glaubhaftigkeit verleihen. Besonders beeindruckend finde ich hierbei vor allem Armand Assante, der in seiner Rolle als amerikanischer Schauspieler einer der Hauptverdächtigen ist. Auch Sir Michael Caine als Inspector Abberline spielt seine Rolle routiniert und überzeugend, allerdings fehlt ihm hier der Schuß Genialität, den zum Beispiel Johnny Depp mitbringt, der diese Rolle ja in der Verfilmung "From Hell" mitbringt.
Sehr beeindruckend empfand ich auch die Kulissen, vor allem die vom Londoner East End, die man wirklich hervorragend und sehr autentisch nachgebaut hat. Das East End ist schön scmutzig und dunkel gehalten, der Zuschauer bekommt dadurch teilweise den Eindruck, sich wirklich im England des 19. Jahrhunderts zu befinden.
Jetzt noch zu einem Punkt, über den sich ja viele Leute aufregen, die DVD beinhaltet ja einen Fehler, den ich aber eher als amüsant empfunden habe. Ganz am Anfang der DVD werden ja einige Schrifttafeln eingeblendet und ein Sprecher führt den Zuschauer in die Geschichte ein. Dabei wird einmal statt dem Jahr 1888 das Jahr 1988 genannt. Für mich ist das eher ein Fehler, der mich zum schmunzeln bringt und der rein gar nichts an der vorhandenen Klasse des Films ändert.
Für alle Fans der "Jack the Ripper" Thematik dürfte dies wohl die beste Verfilmung sein. Ein Film, der jederzeit bestens und sehr spannend unterhält und trotz seiner Laufzeit keinerlei Längen aufzuweisen hat.