Hakan Nesser Box

Die Hakan Nesser BoxDie Hakan Nesser Box
mit Sven Wollter, Thomas Hanzon, Eva Rexed
Regisseur(e): Martin Asphaug, Erik Leijonborg, Rickard Petrelius, Daniel Lind Lagerlöf
Anzahl Disks: 10
FSK: ab 16 Jahren
Spieldauer: 1104 Minuten
Deutschland/Dänemark/Finnland/Norwegen/Schweden 2009

Ascot Elite Home Entertainment GmbH

Die Hakan Nesser Box beinhaltet alle 9 Verfilmungen um den sympathischen Kommissar Van Veeteren, der zusammen mit seinem Team immer wieder sehr knifflige Fälle zu lösen hat. Das Besondere an dieser Reihe ist die Tatsache, das es hier fast immer um menschliche Tragödien geht und teilweise wirklich erschütternde Schicksale im Mittelpunkt der einzelnen Fälle stehen.


Die gesamte Reihe bewegt sich meiner Meinung nach auf einem sehr hohen und anspruchsvollen Krimi-Niveau, das einem zum Beispiel viele deutsche Produktionen nicht bieten.


Diese Reihe ist sehr menschlich, was man vor allem auch an den Charakteren der Protagonisten feststellen kann. Hier machen auch die Ermittler Fehler und zeigen durchaus Schwächen. Es ist schön, das einem hier nicht der perfekte und unfehlbare Ermittler vorgegaukelt wird, wie es so oft in anderen Produktionen der Fall ist.

Als Bonus gibt es noch eine zehnte DVD, auf der es den Film "Kim Novak badete nie im See von Genezareth" zu sehen gibt, der ebenfalls auf einem Roman von Hakan Nesser beruht.

 
Die Van Veteren BoxVan Veeteren - Das grobmaschige Netz
(Det Grovmaskiga nätet)
mit Sven Wollter, Samuel Fröler, Tommy Bergqvist, Göran Berlander, Bente Danielsson, Peter Engman, Jonas Falk, Marie Goranzon, Lena Granhagen, Lars Green, Frida Hallgren, Frederik Hammar, Steve Kratz, Per Sandberg
Regie: Martin Asphaug
Drehbuch: Hakan Nesser (Roman) / Ulf Ryberg (Drehbuch)
Kamera:Andra Lasmanis
Musik: Stefan Nilsson
FSK 16
Dänemark / Norwegen / Schweden / 2000

Als die junge Eva Ringmar ertränkt in ihrer Badewanne gefunden wird, gerät der Ehemann der Toten, Jan Miller schnell ins Visier von Kommissar Van Veeteren. Obwohl sich Miller nicht mehr an die Tat erinnern kann, wird er verhaftet und schuldig gesprochen. Doch als er selbst ermordet wird, kommt Van Veeteren einem alten Geheimnis auf die Spur, das den Fall in einem neuen Licht erscheinen lässt.



Van Veeteren ist teilweise mürrisch und nicht immer ein netter Vorgesetzter. Seine Untergebenen sind nicht immer von seinen Launen begeistert, aber als Team leisten alle zusammen sehr gute Arbeit. Sie lösen ihre Fälle mit ihrem Verstand, auch wenn sie manchmal falsch liegen und nur über Umwege zum Erfolg kommen. So auch in diesem Fall, der auf einem Bestseller des schwedischen Erfolgsautors Hakan Nesser beruht und hier sehr spannend und interessant in Szene gesetzt wurde.

Die sehr gelungene Mixtur aus Krimi-und Thriller bietet trotz der Lauflänge von 173 Minuten durchgehend spannende und niveauvolle Filmkost und lässt zu keiner Zeit so etwas wie Langeweile aufkommen. Die Geschichte wird dramaturgisch sehr gut erzählt, vor allem die ständigen kleineren Rückblenden vermitteln das Gefühl, das man hier Stück für Stück ein geheimnisvolles Puzzle zusammensetzen muß. So verliert man als Betrachter auch zu keiner Zeit die Konzentration und ist immer voll bei der Sache, damit einem auch keine Kleinigkeit entgeht, die am Ende wichtig sein könnte.

Der Film lebt auch sehr stark von seinen teils ausdrucksstarken Charakteren, wobei Kommissar Van Veeteren hier an erster Stelle steht. Und obwohl er manchmal missgelaunt ist und seine Mitarbeiter das auch teilweise zu spüren bekommen, so ist er doch viel eher ein symphatisch wirkender Brummbär, der vollste Konzentration von sich und seinen Untergebenen verlangt. Generell das ganze Ermittlungsteam wird hier sehr menschlich dargestellt, es passieren auch Fehler, die aber auch zugegeben werden. Das macht diesen Film meiner Meinung nach sehr authentisch und verleiht dem Ganzen eine sehr symphatische Note.

Skandinavische Krimis sind ja schon seit einigen Jahren sehr beliebt und Kommissar Van Veeteren gehört sicherlich zu den charismatischsten Kommissaren aus der Region. Wer auf niveauvolle Krimi / Thriller Unterhaltung aus dem hohen Norden steht, der ist hier ganz sicher an der richtigen Adresse und wird bestens bedient.

Übrigens scheint die Originalfassund des Films 253 Minuten lang zu sein (Quelle: IMDB), doch diese DVD Version hat lediglich die Lauflänge von 173 Minuten.

Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 2.0
Bild: 1.78:1 (16:9)
Laufzeit: 173 Minuten
Extras: Bio-& Bibliografie Hakan Nesser, Trailershow



Die Hakan Nesser BoxVan Veeteren - Das falsche Urteil
(Aterkomsten)
mit Sven Wollter, Sven-Bertil Taube, Claes Ljungmark, Steve Kratz, Fredrik Hammar, Asa Göransson, Anki Albertsson, Bengt Blomgren, Tommy Andersson, Anita Ekström, Maria Ericson, Magnus Eriksson, Jonas Falk, Pia Halvorsen
Regie: Martin Asphaug
Drehbuch: Hakan Nesser (Roman) / Ulf Ryberg
Kamera: Andra Lasmanis
Musik: Stefan Nilsson
FSK 12
Schweden / Norwegen / 2001


Inspektor Münster ist geschockt. Seine Tochter findet im Wald eine Leiche, der Kopf, Hände und Füße fehlen. Der Tote ist bald identifiziert. Es ist Leo Hoofer, der kurz nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis erschlagen wurde. Handelt es sich um einen Racheakt an dem zweifach wegen Mordes verurteilten Mann? Münsters neue Kollegin Moreno ist skeptisch und verfolgt eine andere Spur, die Van Veeterens Vertrauen in die Polizei und Justiz gehörig erschüttert.

Auch in diesem weiteren Film der Van Veeteren-Reihe bekommen es der manchmal brummige Kommissar und seine Mitarbeiter mit einem äusserst komplizierten Fall zu tun, der alles andere als leicht zu lösen ist. Vor allem aus der Tatsache heraus, das immer mehr Zweifel an der Schuld des getöteteten Hoofer ans Tageslicht kommen, muss das Team feststellen, das sie viel tiefer in der Vergangenheit graben müssen, als ihnen lieb ist.

Durch etliche Rückblenden wird man hier, wie auch schon bei "Das grobmaschige Netz" mit kleinen Puzzleteilen gefüttert, die nach und nach ein Gesamtbild ergeben, das schon ziemlich schockierend wirken kann, vor allem dann, wenn man es aus der Sicht des toten Leo Hoofer sieht. Es offenbart sich ein gewaltiger Justizirrtum, durch den der wahre Mörder immer noch auf freiem Fuss ist.

Als ganz besonders intensiv empfindet man bei diesem Werk das Ende, denn Van Veeteren greift hier zu fragwürdigen Mitteln, um den mittlerweile bekannten Mörder seiner Strafe zuzuführen. Das Problem, das sich für den Kommissar ergibt, ist die tatsache, das er keinerlei Beweise in der Hand hat, um den wahren Täter zu überführen. Dennoch schafft er es am Ende, den fall zum Abschluss zu bringen. Doch gerade die Art, wie ihm das gelingt, stimmt einen doch etwas nachdenklich und lässt einen mit zwiespältigen gefühlen zurück.

Ich persönlich kann seine Handlungen von einem gewissen Standpunkt aus gesehen sogar irgendwie nachvollziehen, doch das sollte jeder für sich selbst entscheiden. Jedenfalls ist das Ende meiner Meinung nach sehr mutig, denn es stimmt einen doch nachdenklich und regt zu Diskussionen an. Hier wird einmal Polizeiarbeit von einer ganz anderen Seite gezeigt, bei der ein Vorgesetzter rein menschlich handelt und einmal sämtliche Paragraphen und Dienstvorschriften ignoriert. Und ganz besonders wird dem Betrachter hier eine ganz deutliche Differenzierung zwischen Recht und Gerechtigkeit vor Augen geführt.

So kann man abschließend zu der Erkenntnis kommen, das hier ein weiterer sehr guter und spannender Film der Van Veeteren-Reihe entstanden ist, der ein Ende beinhaltet, das wohl die Meinungen spalten wird, da es einen tiefen Zwiespalt zwischen Verständnis und Ablehnung hervorruft. Freunde guter Krimikost werden aber auf jeden Fall wieder voll auf ihre Kosten kommen.

Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 2.0
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 156 Minuten
Extras: Bio- & Bibliografie Hakan Nesser, Trailershow



Die Hakan Nesser BoxVan Veeteren - Die Frau mit dem Muttermal
(Kvinna med födelsemärke)
mit Sven Wollter, Elisabeth Carlsson, Fredrik Hammar, Asa Göransson, Steve Kratz, Claes Ljungmark, Anders Ahlborn, Marie Ahl, Inga Alenius, Tomas Bolme, Jamil Drissi, Per Eggers, Jonas Falk, Niklas Falk, Jonas Kruse, Gustav Levin
Regie: Martin Asphaug
Drehbuch: Hakan Nesser (Roman) / Ulf Ryberg (Drehbuch)
Kamera: Andra Lasmanis
Musik: Stefan Nilsson
FSK 12
Norwegen / Schweden / 2001

Van Veeteren wird an einen neuen Tatort gerufen. Das Opfer ist ein Kollege von ihm, der Kommissar des Drogendezernates ist regelrecht hingerichtet worden. Hängt sein Tod mit dem Drogenmilieu zusammen oder der Prostituierten, die er heimlich unterstützt hat? Van Veeteren ist ratlos. Doch als er einen Brief des Täters erhält, in dem weitere Morde angekündigt werden und kurz darauf ein Lehrer getötet wird, beginnt sich das Puzzle langsam zusammenzusetzen.



In diesem dritten Teil der Van Veeteren-Reihe geht es nicht so sehr um die Suche nach dem Täter, denn schon nach sehr kurzer Zeit weiss man, wer hier für die Morde verantwortlich ist. Das tut der Spannung des Films aber keinerlei Abbruch, denn dieses Mal begibt man sich mit Van Veeteren und seinem Team auf die Suche nach einer Verbindung, die zwischen den Opfern bestehen muss. Doch selbst, als diese gefunden ist, besteht für einige Leute immer noch akkute Lebensgefahr, da die Polizei keinerlei Anhaltspunkte für ein Motiv hat, das den Morden zugrunde liegt.

Obwohl man hier also schnell weiss, wer für die Morde verantwortlich zeichnet, baut der Film einen konstant hohen Spannungsbogen auf, sämtliche Anstrengungen der Polizei, hinter das Motiv zu kommen scheinen zum Scheitern verurteilt, was auch darin begründet liegt, das sich einige Beteiligte in Schweigen hüllen oder lügen. So kommt es, das Van Veeterens Team immer einen Schritt hinterherhinkt, obwohl ihm schon längst bekannt ist, wer hinter den Taten steckt.

Vor allem die Stimmung, die sich in diesem Werk entfaltet, kann man als besonders gelungen bezeichnen. Es ist eine sehr gute Mischung aus Beklemmung, Faszination, jedoch ist der Film auch phasenweise dramatisch und vor allem am Ende mischt sich ein gehöriger Anteil Tragik mit hinein. Gerade diese vielen verschiedenen Eindrücke, die hier beim Betrachter hinterlassen werden, verleihen dem Film seine ganz besondere Note.

Und es ist ganz generell ein besonderes Markenzeichen der Van Veeteren-Reihe, das die Filme auch sehr auf die menschliche Seite setzen, in diesen Krimis stehen nicht nur die gesetze im Vordergrund, viel eher wird auch einmal mit ganz unkonventionellen Methoden gearbeitet und die menschlichen Schicksale werden in den Focus gestellt. In meinen Augen macht das diese Filme ganz besonders sympathisch und absolut sehenswert.

Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 2.0 Stereo
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 167 Minuten
Extras: Bio - & Bibliografie Hakan Nesser, Trailer


Die hakan Nesser BoxVan Veeteren - Das vierte Opfer
(Borkmanns punkt)
mit Sven Wollter, Eva Rexed, Thomas Hanzon, Lars-Erik Berenett, Ulf Friberg, Birgit Carlsten, Douglas Johansson, Josef Säterhagen, Göran Graffman, Fredrik Hammar, Chatarina Larsson, Lena Carlsson, Katarina Ljung, Evert Lindkvist, Calle Carlswärd
Regie: Erik Leijonborg
Drehbuch: Hakan Nesser
Kamera: Rolf Lindström
Musik: Keine Informationen
FSK 12
Deutschland / Dänemark / Finnland / Norwegen / Schweden / 2005

Er kann es nicht lassen. Nachdem sich Kommissar Van Veeteren in den Ruhestand verabschiedet hat, bringen ihn zwei enthauptete Leichen zurück an den Tatort. Die gemeinsamen Ermittlungen der Teams aus Maardam und der Nachbarstadt Kaalbringen gestalten sich schwierig, vor allem da die Kripokollegen De Klerkk und Bausen aus Kaalbringen ein wenig zu eifrig und voreilig bei der Festlegung des Täters sind. Van Veeteren stellt eigene Ermittlungen an. Als er herausfindet, dass der Tatverdächtige mit der Tochter von Bausen befreundet war, erscheint der Fall plötzlich in einem ganz anderen Licht.



Vier lange Jahre musste man warten, bis 2005 endlich der nächste Fall des sympathischen Kommissars verfilmt wurde. In der langen Wartezeit hat sich einiges in der Serie getan, so ist zum Beispiel Van Veeteren mittlerweile pensioniert, einige Darsteller wurden durch neue Gesichter ersetzt ( Münster, Moreno), auf dem Regiestuhl saß dieses Mal Erik Leijonborg und auch die Laufzeit des Films hat sich drastisch verändert. Waren die bisherigen drei Fälle immer in zwei Teile gesplittet und hatten eine Gesamilaufzeit von knapp drei Stunden, so hat man sich hier auf knapp 90 Minuten geschrumpft.

Das heisst jetzt aber keineswegs, das dieser Film qualitätsmäßig nicht mit den Vorgängern mithalten kann, man möchte sogar behaupten, das eher das gegenteil der Fall ist. Durch die Halbierung der Laufzeit gewinnt dieser Thriller sogar einiges an Fahrt und wirkt kompakter als die drei bisherigen Fälle.

Die hier in Szene gesetzte Story wird äusserst flüssig und sehr temporeich erzählt. Es entwickelt sich sehr schnell ein konstant straff gezogener Spannungsbogen, der sich durch den gesamten Film hindurchzieht und zu keiner Zeit irgendwelche Einbrüche zu verzeichnen hat. Gab es in den vorangegangenen Teilen eventuell noch die ein oder andere Passage, die einem vielleicht etwas zu langatmig vorkam, so ist das hier definitiv nicht der Fall. Man bekommt einen erstklassigen und sehr spannenden Krimi / Thriller serviert, in dem sehr gute Schauspieler absolut überzeugende Leistungen darbieten. Auch die geschichte ist sehr interessant und lädt den Betrachter wieder einmal zum miträtseln ein, was man ja bei den Van Veeteren Filmen mittlerweile gewohnt ist. Gerne nimmt man die Einladung an und fiebert mit den Ermittlern mit, die sich dieses Mal teilweise durch dumme Kompetenz-Streitigkeiten selbst im Wege stehen.

Doch zum Glück gibt es ja noch unseren Titel-Helden Van Veeteren, der obwohl er pensioniert ist, einen kühlen Kopf bewahrt und eigentlich immer die Zügel in der Hand behält, was dann am Ende auch der Grund dafür ist, das dieser komplizierte fall gelöst werden kann. Und das ist gar nicht so leicht, denn unser pensionierter Kommossar mus sich auch noch um seinen Sohn kümmern, der sich auf Hafturlaub befindet. Und das Verhältnis zwischen Vater und Sohn ist nicht frei von Belastungen, wie der Neben-Handlungsstrang der Geschichte aufzeigt.

So hat man es hier wieder mit einem wirklich gelungenem Teil der Reihe zu tun, der niveauvolle und sehr kurzweilige Krimi-und Thrillerunterhaltung bietet.

Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 5.1
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 88 Minuten
Extras: Bio - & Bibliografie Hakan Nesser, Trailer



Die Hakan Nesser BoxVan Veeteren - Münsters Fall
(Münsters fall)
mit Sven Wollter, Thomas Hanzon, Eva Rexed, Gustav Hammarsten, Sten Johan Hedman, Elisabeth Carlsson, Philip Zanden, Lars Göran Carlsson, Karin Knutsson, Pia Green, Pierre Tafvelin, Sven Angleflod, Tobias Aspelin, Mattias Malmgren, Ylva Lööf
Regie: Rickard Petrelius
Drehbuch: Hakan Nesser (Roman) / Björn Carlström (Drehbuch)
Kamera: Rolf Lindström
Musik: Stefan Nilsson
FSK 12
Deutschland / Norwegen / Dänemark / Finnland / Schweden / 2005

Der Tod des bekannten Maardamer Weinhändlers Leverkuhn lässt Münster nicht los. Tag und Nacht beschäftigt er sich mit den Ermittlungen, sehr zum Ärger seines Chefs Reinhart, der in dem medienwirksamen Fall nichts dem Zufall überlassen will, und Münsters Familie, die der Kripomann vor lauter Arbeit vernachlässigt. Ein Verdächtiger ist schnell überführt, doch Münster zweifelt an seiner Schuld. Er selbst hatte ihn durch einen Trick zu einem Geständnis überredet. Münsters Nachforschungen führen ihn zurück zu den Leverkuhns. Auf der Spur eines dunklen Familiengeheimnisses riskiert er nicht nur seine Karriere, sondern auch sein Leben.



Auch in diesem fünften Teil der Van Veeteren-Reihe hat man den Platz auf dem Regiestuhl wieder neu besetzt. Dieses Mal zeichnet sich Rickard Petrelius dafür verantwortlich und auch er hat es geschafft, einen erstklassigen und spannenden Krimi zu kreieren, der sich qualitätsmäßig nahtlos an seine Vorgänger anpasst.

Van Veeterens "Ziehson" Münster will nach der Pensionierung seines ehemaligen Chefs mehr Verantwortung übertragen bekommen und verbeisst sich hier hartnäckig in einen Fall. Da er eine vollkommen andere Spur verfolgt als der Rest des Teams, wird ihm bald die verantwortung entzogen. Doch Münster lässt sich nicht aufhalten und forscht allein in der Richtung, in der er den Täter vermutet.

Auch wenn Van Veeteren in den neuen Teilen der Reihe nicht mehr im absoluten Focus der Geschichte steht und eher sporadisch zum Einsatz kommt, so ist das keineswegs mit Qualitätseinbußen des Films gleichzusetzen. Viel eher rücken jetzt seine ehemaligen Untergebenen Moreno und in diesem speziellen Fall Münster in den Vordergrund. Meiner Meinung nach kommt das den Filmen zugute, denn so werden auch diese Charaktere einmal etwas näher beleuchtet, was vor allem in den drei ersten teilen nicht so der Fall war.

Hierbei sorgen vor allem die darstellerischen Leistungen von Thomas Hanzon (Münster) und Eva Rexed (Moreno) dafür, das die Geschichten glaubhaft und authentisch wirken und dem Betrachter das Gefühl vermitteln, hier wirklich realistische Polizeiarbeit zu erleben. Das Besondere an dieser Krimi-reihe ist vor allem der menschliche Aspekt, der meist stark in den Vordergrund gerückt wird. Es wird hier nicht die oft zu perfekte Ermittlungsarbeit gezeigt, wie es in vielen anderen Krimis der Fall ist, hier passieren auch Fehler, zu denen gestanden wird und die auch manchmal Konsequenzen haben.

Wie immer ist auch hier wieder alles sehr spannend und interessant verpackt, so das dem Betrachter ein weiteres mal europäische Krimi-Kost auf einem sehr hohen Niveau präsentiert wird, die man sich nur zu gern anschaut.

Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 5.1
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 87 Minuten
Extras: Bio - & Bibliografie Hakan Nesser



Die Hakan Nesser BoxMoreno und das Schweigen
(Moreno & tystnaden)
mit Sven Wollter, Eva Rexed, Björn Bengtsson, Philip Zanden, Thomas Oredsson, Peter Engman, Sofie Malmborg, Gustav Levin, Jan Waldekranz, Gösta Bredefeldt, Julia Högberg, Magnus Reinfeldt, Caroline Rauf, Mattias Malmgren, Mike Benterud
Regie: Erik Leijonborg
Drehbuch: Hakan Nesser (Roman) / Björn Carlström (Drehbuch)
Kamera: Rolf Lindström
Musik: Stefan Nilsson
FSK 16
Deutschland / Dänemark / Finnland / Norwegen / Schweden / 2006

"Er wird mich töten!" flüstert eine Frauenstimme am Telefon. Ewa Moreno macht sich alarmiert sofort auf die Suche nach der Anruferin. Sie kommt zu spät. Das junge Mädchen ist bereits tot, als die Polizistin sie findet. Moreno stößt in ihren Ermittlungen auf eine Sekte, in der das Opfer Mitglied war, doch dort will niemand der Kriminalinspektorin helfen. Als ein weiteres Mädchen vermisst wird und ihre blutigen Fingernägel an die Polizei gesandt werden, kann Moreno das Schweigen der Sektengemeinschaft endlich brechen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.



Für diesen Teil der Reihe kehrte wieder Erik Leijonborg auf den Regiestuhl zurück, der schon für den Film "Das vierte Opfer" verantwortlich zeichnete. Und wie auch schon bei eben erwähntem Titel ist es ihm auch hier wieder brillant gelungen, die vorhandene Story extrem spannend in Szene zu setzen. Von Beginn an herrscht hier absolute Hochspannung, die in Verbindung mit der sehr beklemmenden und phasenweise sogar etwas düsteren Stimmung, die sich innerhalb kürzester Zeit entfaltet, dem Film eine ganz besondere Note verleiht.

Dieses Mal steht Ewa Moreno im Focus der Geschichte und muss fast tatenlos mitansehen, wie Frauen getötet werden. Sie und die gesamte Polizei sind phasenweise fast zur Untätigkeit verdammt, weil sie auf eine schier undurchdringliche Mauer des Schweigens treffen. Niemand aus der Sekte und vor allem nicht ihr Anführer sind bereit, Informationen preiszugeben, die den Ermittlern weiterhelfen könnten.

Vor allem der Sektenführer, der sogar genau weiss, wer der Mörder ist, hüllt sich in absolutem Schweigen und will den Täter persönlich zur Rede stellen, was nicht ohne schwerwiedende Konsequenzen für ihn bleibt. So kann Moreno mit ihrem Team erst kurz vor Ende die Mauer des Schweigens brechen und muss nun hoffen, den Mörder vor der nächsten Tat zu stellen.

Allein die Thematik der Geschichte (Sekte, Religion) sorgt hier dafür, das zu keiner Zeit Längen auftreten, die Story ist jederzeit hochgradig spannend und interessant und es macht einfach Spaß, das Ermittlerteam auf der schier hoffnungslosen Jagd nach dem psychopathischen Killer zu begleiten, teilweise bekommt man sogar schweissnasse Hände und kann förmlich das Adrenalin spüren, das durch den Körper der Polizisten schießen muss.

So kann man wieder einmal festhalten, das hier ein weiterer, qualitativ hochwertiger Krimi der van Veeteren-Reihe entstanden ist, in dem der pensionierte Titelheld sich wieder dezent im Hintergrund hält, was aber nicht besonders ins Gewicht fällt, da seine ehemaligen Mitarbeiter einen sehr guten Job abliefern.

Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 5.1
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 86 Minuten
Extras: 25 Min. Behind the Scenes, Bio-& Bibliografie Hakan Nesser



 Van Veeteren - Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod
(Svalan, katten, rosen, döden)
mit Sven Wollter, Ewa Rexed, Thomas Hanzon, Gerhard Hoberstorfer, Agnes Hargne Wallander, Anna Pettersson, Tobias Aspelin, Björn Bengtsson, Thomas Oredsson, Karin Knutsson, Sven Angleflod, Jan Tiselius, Marta Oldenburg, Jan Modin, Cesar Sarachu
Regie: Daniel Lind Lagerlöf
Drehbuch: Hakan Nesser (Roman) / Björn Carlström (Drehbuch)
Kamera: Olof Johnson
Musik: Stefan Nilsson
FSK 12
Deutschland / Dänemark / Finnland / Norwegen / Schweden / 2005

Durch Zufall entdeckt der nach der Messerattacke im Fall Leverkuhn krankgeschriebene Münster die Leiche einer erwürgten Frau und bemerkt, dass der Mörder sich noch immer am Tatort aufhält. Der mann kann flüchten, hinterlässt aber ein seltenes Buch mit einer Widmung. Als eine zweite tote Frau gefunden wird, wendet sich Münster an Van Veeteren. Kriminalromane aus dem 19. Jahrhundert weisen dem Kommissar a.D. schließlich den Weg zu einem Serienkiller, der unter dem Namen der hauptfiguren der Bücher mordet. Doch welchen namen wird er als nächstes verwenden? Als Münster dem Mörder endlich gegenübersteht, kommt es zwischen ihnen zu einem Zweikampf auf Leben und Tod.


Es ist schon wirklich erstaunlich, obwohl mit Daniel Lind Lagerlöf mittlerweile der vierte Regisseur für einen Film der Van Veeteren-Reihe verantwortlich zeichnet, gibt es bei den ganzen Teilen absolut keinen Qualitätsverlust zu verzeichnen. Ich glaube, das ist das beste Zeichen dafür, auf welch hohem Niveau sich diese Krimi-Reihe bewegt.

In diesem Fall spielt auch Kommissar Münster wieder mit, der zwar nach der Messerattacke (Münsters Fall) immer noch krankgeschrieben ist, weil der Polizeipsychologe ihn noch nicht wieder für diensttauglich hält. Dennoch beteiligt er sich an den Ermittlungen, da er ja auch die erste Tote gefunden hat und dem Täter schon praktisch gegenüberstand, ohne ihn jedoch erkennen zu können.

Auch in diesem mittlerweile siebten Teil der reihe treten einmal mehr tragische Schicksale ans Tagesicht und auch die Ermittler werden von der menschlichen Seite her beleuchtet. So zum Beispiel, als Münster in der Wohnung des Mörders fast auf diesen trifft und ihn die totale Panik überkommt. In vielen anderen Produktionen wäre der Ermittler jetzt höchstwahrscheinlich vollkommen cool und lässig aufgetreten und hätte die Situation in bester Hollywood-Manier gemeistert. Nicht so in dieser erstklassigen und vor allem autenthischen europäischen Produktion, denn hier zeigt der Ermittler menschliche Züge. Er gerät in Panik und fürchtet um sein Leben und schießt in einer Überreaktion ein komplettes Magazin leer. Das Ganze wirkt dabei darstellerisch absolut glaubhaft und überzeugend, vor allem dann, wenn man bedenkt was Münster erst vor kurzem passiert ist.

Trotzdem lässt er sich nicht von seinem Weg abbringen und trifft so eher durch Zufall mit dem Täter zusammen, wobei er wieder in eine lebensbedrohliche Lage gerät. Das alles wird dem Betrachter in mittlerweile gewohnt spannender Verpackung präsentiert, so das wieder einmal keine Wünsche offen bleiben. Auch Van Veeteren ist hier selbstredend wieder mit von der Partie, wenn auch mehr in beratender Funktion, aber doch immer präsent.

Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 5.1
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 85 Minuten
Extras: Bio-& Bibliografie Hakan Nesser


Die Hakan Nesser BoxVan Veeteren - Der unglückliche Mörder
(Carambole)
mit Sven Wollter, Thomas Hanzon, Ewa Rexed, Peter Andersson, Tobias Aspelin, Sven Angleflod, Frida Westerdahl, Kajsa Reingardt, Josef Säterhagen, Philip Zanden, Chatarina Larsson, Thomas Widman, Bengt C.W. Carlsson, Dag Elfgren, Daniela Svensson
Regie: Daniel Lind Lagerlöf
Drehbuch: Hakan Nesser (Roman) / Björn Carlström (Drehbuch)
Kamera: Olof Johnson
Musik: Stefan Nilsson
FSK 12
Deutschland / Dänemark / Finnland / Norwegen / Schweden / 2005

Der tragischste Fall für Kommissar Van Veeteren. Ein unglücklicher Autounfall, bei dem ein Kind getötet wird, setzt eine Kette von Morden in Gang. Moreno und Münster sind geschockt, als sie eines der Opfer finden. Der Tote ist Erich Van Veeteren, der Sohn ihres ehemaligen Chefs. Als Van Veeteren die Nachricht erfährt, besteht er darauf, an den Ermittlungen beteiligt zu werden. Dabei stellt er nicht nur die Freundschaft zu Moreno und Münster auf eine harte Probe, die Nachforschungen ergeben außerdem ein Bild von Erich, das der Vater nur schwer akzeptieren kann. Zum Äußersten getrieben, setzt Van Veeteren sich schließlich selbst als Lockvogel ein, um den Mörder zu fassen.



Dieses Mal trifft es den Kommissar a.D. besonders hart, denn sein eigener Sohn wird erstes Opfer einer Mordserie, die der Polizei Rätsel aufgibt und anscheinend nicht zu stoppen ist. Van Veeteren handelt wie unter Schock, es gibt keine Tränen, rein äußerlich wirkt er vollkommen gefasst und beherrscht, doch seine Freunde wissen genau, das dies nur eine Fassade ist, um den Schmerz über den verlust seines Sohnes zu verdrängen.

Die hier ausgelöste Mordserie ist einem eher tragischen Unfall zu verdanken und auch die Ermordung Erichs ist vielmehr als ein unglücklicher Zufall oder eine Verkettung misslicher Umstände zu sehen. Nichtsdestotrotz ist sein Ableben umso tragischer, denn in wenigen Monaten wäre er Vater geworden. So wird auch in diesem Teil der Krimi-Reihe wieder einmal eine Reihe menschlicher Tragödien gezeichnet, die diese Filme so ganz besonders auszeichnet und irgendwie einzigartig macht.

Besonders Van Veeteren lässt sich durch nichts stoppen, auch gutes Zureden seiner ehemaligen Kollegen kann den pensionierten Kommissar nicht aufhalten. In einer sehr spannenden und temporeichen Jagd nach dem Mörder kommt es so am Ende zu einem richtigen Showdown, als sich Van Veeteren und der Mörder gegenüberstehen. Nun ist der zeitpunkt gekommen, das auch Erichs Vater seine aufgestauten Gefühle nicht mehr zurückhalten kann.

Gerade dieser Film geht dem Betrachter besonders unter die Haut, hat man den manchmal brummig wirkenden Kommissar doch mittlerweile richtig in sein Herz geschlossen. Man kann seinen Schmerz über den Verlust seines geliebten Sohnes durchaus nachvollziehen und leidet mit ihm mit. Denn auch wenn Vater und Sohn so ihre Differenzen hatten, die hauptsächlich darin begründet waren, das Erich immer mit einem Bein im Gefängnis stand, verband die beiden doch ein starkes Gefühl der Zusammengehörigkeit. Das konnte man sehr wohl spüren, auch wenn Erich in lediglich zwei Teilen der Reihe aufgetreten ist.

Ein weiterer erstklassiger und sehr emotionaler fall der Reihe, der seinen Vorgängern in Sachen Qualität in nichts nachsteht und wie immer beste und spannende Krimi-Unterhaltung bietet.

Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 5.1
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 88 Minuten
Extras: 45 Min. Behind the Scenes, Bio-& Bibliografie Hakan Nesser



Die Hakan Nesser BoxVan Veeteren - Van Veeterens schwerster Fall
(Fallet G)
mit Sven Wollter, Thomas Hanzon, Ewa Rexed, Dag Malmberg, Nadja Weiss, Chatarina Larsson, Josef Säterhagen, Frida Westerdahl, Ulf Friberg, Sven Angleflod, Birgit Carlsten, Lo Kauppi, Monica Stenbeck, Jan-Erik Emretsson, Stig Engström
Regie: Rickard Petrelius
Drehbuch: Hakan Nesser (Roman) / Björn Carlström (Drehbuch)
Kamera: Rolf Lindström
Musik: Stefan Nilsson
FSK 12
Deutschland / Dänemark / Finnland / Norwegen / Schweden / 2006

Van Veeterens einziger ungelöster Fall holt ihn in seiner Pensionierung ein, als die Tochter eines ermordeten Privatdetektivs bei ihm auftaucht. Vor sieben Jahren gelang es Van Veeteren nicht, dem Verdächtigen den Mord an seiner Ehefrau nachzuweisen. Wird er diesmal den Mörder überführen können? Van Veeteren rollt den Fall noch einmal auf, schließlich hat er auch noch eine Rechnung mit dem Täter offen. Der Polizei immer einen Schritt voraus, überrascht die Auflösung des Falls am Ende selbst einen so erfahrenen Kriminalisten wie Van Veeteren. Denn der wackere Kripo-Veteran sieht sich plötzlich gezwungen, vorzeitig sein eigenes Grab zu schaufeln.



Der leider letzte Teil der Van Veeteren-Reihe stellt einen absoluten Höhepunkt dar. Waren die bisherigen Filme schon allesamt durchgehend sehr spannend und von hoher Qualität, so wird mit diesem Film noch einmal eine Steigerung erreicht. Der einzig ungelöste Fall in der Karriere des Kommissars holt ihn nach sieben Jahren wieder ein. Da liegt es natürlich auf der Hand, das sich Van Veeteren trotz Pensionierung an den Ermittlungen beteiligt.

Zuerst wird dem Betrachter hier eine ca. 30- Minütige Rückblende serviert, die den damaligen Fall erläutert und aufzeigt, das die Polizei eigentlich keinerlei Chance hatte, ihre durchaus vorhandenen Vermutungen zu beweisen. Zurück in der Gegenwart entwickelt sich ein extrem spannendes Szenario, das einem phasenweise schweissnasse Hände beschert. Van Veeteren verbeisst sich richtiggehend in diesen fall, doch wieder scheint die Polizei an ihre Grenzen zu stossen, was der Ex-Kommissar aber keineswegs akzeptieren will.

Seine Hartnäckigkeit führt letztlich doch noch dazu, das er die Zusammenhänge erkennt und ihm wird bewust, das er vor sieben Jahren den gesamten Fall von einer vollkommen falschen Seite betrachtet hat. Doch diese Erkenntnis scheint etwas zu spät zu kommen, denn wieder einmal hat Van Veeteren auf eigene Faust gehandelt, was ihn eine scheinbar hoffnungslose Situation bringt, aus der es anscheinend keine Möglichkeit gibt, lebend herauszukommen.

Meist erlebt man es ja viel eher, das eine Film-Reihe sich mit der Zeit abnutzt und an Qualität verliert, doch die Van Veetern-Filme bieten hier eine sehr angenehme Ausnahme. Dieser Abschluss ist mehr als nur gelungen, alle Darsteller zeigen hier noch einmal, was in ihnen steckt und an Spannung ist dieser Film wahrlich nur schwer zu übertreffen. So kann man am Ende zu dem fazit gelangen, das die gesamte Van Veeteren-Reihe für Krimi-Fans ein hochklassiger Genuss ist, den man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 5.1
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 88 Minuten
Extras: Bio-& Bibliografie Hakan Nesser


 Die Hakan Nesser BoxKim Novak badete nie im See von Genezareth
(Kim Novak badade aldrig i Genesarets sjö)
mit Anton Lundquist, Jesper Adefelt, Jonas Karlsson, Helena af Sandeberg, Johan H: son Kjellgren, Anders Ahlborn, Bo Andersson, Leif Andree, Peter Bäckander, Anders Berg, Torsten Edman, Maria Kulle, Pär Luttrop, Peter Nilsson, Bo Wettergren
Regie: Martin Asphaug
Drehbuch: Hakan Nesser (Roman) / Martin Asphaug (Drehbuch)
Kamera: Philip Ogaard
Musik: Stefan Nilsson
FSK 12
Schweden / 2005

Schweden in den frühen 60 ern: Ein Spitzensommer sollte es für die 14-jährigen Erik und Edmund werden. Schwimmen, Radfahren, Bootstouren, lesen und von der Aushilfslehrerin Ewa Kaludis träumen, die so schön ist wie Kim Novak. Doch als ein Mord geschieht, findet die Sommeridylle ein jähes Ende...



Dieser Bonusfilm in der Hakan Nesser-Box kann einen schon leicht auf eine falsche Fährte führen, nämlich dann, wenn man der Genre-Zuordnung auf dem DVD Cover Glauben schenkt. Dort wird der Film als Thriller eingestuft und das ist er nun wirklich nicht. Sollte man also einen sehr spannenden Thriller erwarten, so könnte es durchaus möglich sein, das man am Ende doch etwas enttäuscht ist.

Vielmehr wird hier die geschichte eines Sommers erzählt, der für zwei 14-jährige Jungen wohl für immer unvergessen bleibt. Es ist eine schöne Geschichte, eine Mischung aus etwas Abenteuer und Drama, angereichert mit einem Mord, der allerdings erst nach gut einer Stunde Laufzeit begangen wird. Dennoch habe ich dieses Werk keineswegs als langweilig empfunden, denn die Geschichte wird gut und flüssig erzählt und hat auch durchaus schöne und vor allem interessante Momente.

Für den fehlenden Thrill wird man schon allein durch die durchweg sehr guten Darsteller entschädigt, die allesamt überdurchschnittlich gute Leistungen abliefern. Doch besonders hervorheben sollte man hier die beiden wirklich talentierten Jungdarsteller Anton Lundquist (Erik) und Jesper Adefelt (Edmund), die dem ganzen Geschehen eine sehr natürliche und unbefangene Note verleihen. Ihr Schauspiel ist sehr autenthisch und wirkt vollkommen glaubhaft. Ganz nebenbei legen beide eine für ihr Alter sehr bemerkenswerte Ausdrucksstärke an den Tag, die man nicht als selbstverständlich ansehen sollte.

Für das optische Highlight sorgt hier ganz eindeutig Helena af Sandeberg (Ewa), eine wunderschöne Frau, die den beiden Jungen auch den Kopf verdreht. Sie ist auch schließlich der Grund dafür, das es überhaupt einen Mord gibt, denn sie wurde von ihrem Verlobten misshandelt, da sie mittlerweile ein Verhältnis mit Eriks Bruder hat. Bis zur letzten Minute des Films wird man darüber im Unklaren gelassen, wer denn eigentlich der Mörder ist, was aber nicht weiter schlimm ist, denn der Mord ist in diesem Werk eher nebensächlich.

So kann man abschließend feststellen, das man mit den richtigen Erwartungen an diesen Film herangehen sollte, denn dann wird man auch keineswegs enttäuscht und bekommt ein durchaus interessantes Filmvergnügen präsentiert.

Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache Ton: Deutsch DD 5.1
Bild: 2,35:1 (16:9)
Laufzeit: 92 Minuten
Extras: Kinotrailer, Hörprobe des Hörbuchs, Bio-& Bibliografie Hakan Nesser, Trailershow

Insgesamt gesehen kann man hier ohne Bedenken von einer Box sprechen, die einem absolut hochklassige und niveauvolle Krimi-Unterhaltung bietet. Die von mir aufgezählte Reihenfolge der Filme ist durchaus chronologisch, auch wenn bei  den Einzel-Filmen "Das vierte Opfer" mit Vol. 1 angegeben wird. Das wäre allein schon aus dem einfachen Grunde nicht richtig, da Van Veeteren ab genau diesem teil in Pension geht, wohingegen er bei den ersten 3 Zweiteilern der Reihe noch im aktiven Dienst war.
 
Wer auf unterhaltsame und spannende Krimis steht, der sollte sich wirklich zum Kauf dieser Box durchringen, denn diese Anschaffung ist absolut lohnenswert.

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