Rache
Einige Zeit später nimmt sein Leben erneut eine dramatische Wendung, als er in einer verlassenen Lagerhalle auf den vermeintlichen Mörder seines Sohnes trifft. An einem Stuhl gefesselt ist er Thomas Archers Rachegelüsten wehrlos ausgeliefert...
Das Regie-Neuling Joe Otting sich bei der Produktion seines Erstlingswerk bei einigen anderen Filmen bedient hat, das merkt man schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit. Sieht man bei diesem Rachethriller doch ziemlich starke Anleihen von Filmen wie zum Beispiel "Death Wish" oder auch beim Eastwood-Klassiker "Callahan". Weiterhin wurden noch Folterelemente aus aktuelleren Filmen wie "Saw" oder "Hostel" beigemischt. Das zusammengemischte Gesamtergebnis ist ein durchaus guter Genre-Beitrag, der zwar nicht besonders innovativ ist, aber eine sehr spannende und auch gut umgesetzte Geschichte erzählt.
Ganz generell ist die Rache-Thematik in den letzten Jahren ja wieder salonfähig geworden, nachdem sie ja ziemlich lange in der Versenkung verschwunden war. Geschickt hat Otting hier der laufenden Story immer wiederkehrende Rückblenden eingefügt, die dem Zuschauer die Geschehnisse näherbringen, wegen denen Archer auf der Jagd nach dem Mörder seines Sohnes ist. Wirken solche ständigen Rückblenden in manchen Filmen manchmal eher nervig und zerstören teilweise sogar den Story-Fluss, so empfindet man das hier viel eher gegenteilig. Die eingefügten Bilder aus der Vergangenheit verschmelzen hier vielmehr mit den Abläufen der Gegenwart und tragen auch dazu bei, Archers Gefühlslage besser zu verstehen.
Die große Stärke des Filmes sind meiner Meinung nach die beiden Hauptdarsteller, denn Ron Eldard und Til Schweiger (von dem ich normalerweise gar nichts halte) bieten hier wirklich überzeugende und autenthische Leistungen und drücken "Rache" ihren Stempel auf. Besonders ab der Phase des Films, in der klar wird, das Archer hier nicht den Mörder seines Sohnes vor sich hat und die beiden Männer eine Art Zweckgemeinschaft bilden, sticht besonders hervor. Die beiden ergänzen sich in ihren Versuchen, die Lagerhalle zu verlassen ganz hervorragend und stellen sich zwangsweise der zahlenmäßigen Übermacht der Gegner.
Die Schwäche des Films hingegen ist ganz eindeutig in den letzten 30 Minuten zu suchen, denn wenn bis dahin ein doch sehr straff gezogener Spannungsbogen aufgebaut wurde, so schwächelt die Geschichte sich doch etwas dem Ende entgegen. Das endet dann auch in einem stark klischeebehaftetem und eher vorhersehbarem Ende, das man sicher besser hätte gestalten können. Trotzdem ist dieser Film vom Gesamteindruck her ein sehr spannender und gut inszenierter Rachethriller, der zwar nicht viel Neues bietet, aber ein sehenswerter und gut unterhaltender Genre-Beitrag ist, den man sich auf jeden Fall anschauen sollte.
Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 2.35:1 (16:9)
Laufzeit: 90 Minuten
Extras: Deleted Scenes, Trailer, VFX-Filmvergleich
Das Regie-Neuling Joe Otting sich bei der Produktion seines Erstlingswerk bei einigen anderen Filmen bedient hat, das merkt man schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit. Sieht man bei diesem Rachethriller doch ziemlich starke Anleihen von Filmen wie zum Beispiel "Death Wish" oder auch beim Eastwood-Klassiker "Callahan". Weiterhin wurden noch Folterelemente aus aktuelleren Filmen wie "Saw" oder "Hostel" beigemischt. Das zusammengemischte Gesamtergebnis ist ein durchaus guter Genre-Beitrag, der zwar nicht besonders innovativ ist, aber eine sehr spannende und auch gut umgesetzte Geschichte erzählt.
Ganz generell ist die Rache-Thematik in den letzten Jahren ja wieder salonfähig geworden, nachdem sie ja ziemlich lange in der Versenkung verschwunden war. Geschickt hat Otting hier der laufenden Story immer wiederkehrende Rückblenden eingefügt, die dem Zuschauer die Geschehnisse näherbringen, wegen denen Archer auf der Jagd nach dem Mörder seines Sohnes ist. Wirken solche ständigen Rückblenden in manchen Filmen manchmal eher nervig und zerstören teilweise sogar den Story-Fluss, so empfindet man das hier viel eher gegenteilig. Die eingefügten Bilder aus der Vergangenheit verschmelzen hier vielmehr mit den Abläufen der Gegenwart und tragen auch dazu bei, Archers Gefühlslage besser zu verstehen.
Die große Stärke des Filmes sind meiner Meinung nach die beiden Hauptdarsteller, denn Ron Eldard und Til Schweiger (von dem ich normalerweise gar nichts halte) bieten hier wirklich überzeugende und autenthische Leistungen und drücken "Rache" ihren Stempel auf. Besonders ab der Phase des Films, in der klar wird, das Archer hier nicht den Mörder seines Sohnes vor sich hat und die beiden Männer eine Art Zweckgemeinschaft bilden, sticht besonders hervor. Die beiden ergänzen sich in ihren Versuchen, die Lagerhalle zu verlassen ganz hervorragend und stellen sich zwangsweise der zahlenmäßigen Übermacht der Gegner.
Die Schwäche des Films hingegen ist ganz eindeutig in den letzten 30 Minuten zu suchen, denn wenn bis dahin ein doch sehr straff gezogener Spannungsbogen aufgebaut wurde, so schwächelt die Geschichte sich doch etwas dem Ende entgegen. Das endet dann auch in einem stark klischeebehaftetem und eher vorhersehbarem Ende, das man sicher besser hätte gestalten können. Trotzdem ist dieser Film vom Gesamteindruck her ein sehr spannender und gut inszenierter Rachethriller, der zwar nicht viel Neues bietet, aber ein sehenswerter und gut unterhaltender Genre-Beitrag ist, den man sich auf jeden Fall anschauen sollte.
Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 2.35:1 (16:9)
Laufzeit: 90 Minuten
Extras: Deleted Scenes, Trailer, VFX-Filmvergleich