Illuminati

Cover zu IlluminatiIlluminati
(Angels & Demons)
mit Tom Hanks, Ewan McGregor, Ayelet Zurer, Stellan Skarsgard, Pierfrancesco Favino, Nikolaj Lie Kaas, Armin Mueller-Stahl, Thure Lindhardt, David Pasquesi, Cosimo Fusco, Victor Alfieri, Franklin Amobi, Curt Lowens, Bob Yerkes, Marc Fiorini
Regie: Ron Howard
Drehbuch: David Koepp / Akiva Goldsman
Kamera: Salvatore Totino
Musik: Hans Zimmer
FSK 16
USA / 2009

Robert Langdon entdeckt Beweise, dass die mächtigste Untergrundbewegung der Geschichte, ein uralter konspirativer Geheimbund, den man als "Die Illuminati" kennt, wiederauferstanden ist. Kurz darauf wird er damit konfrontiert, dass die katholische Kirche, der zutiefst verhasste Erzfeind der Illuminaten, einer tödlichen, existenzvernichtenden Bedrohung ausgesetzt ist.

 

Nachdem Langdon herausgefunden hat, dass eine unaufhaltbare Illuminati-Zeitbombe tickt, die noch am gleichen Tag zu explodieren droht, fliegt er unverzüglich nach Rom, wo er sich mit der schönen und rätselhaften italienischen Wissenschaftlerin Vittoria Vetra zusammentut. Gemeinsam machen sie sich auf zu einer atemlosen, actionreichen Hetzjagd quer durch die ewige Stadt, durch versiegelte Krypten, gefährliche Katakomben, verlassene Kathedralen und sogar mitten hinein ins Herz des geheimsten und best bewachten Grabgewölbes der Welt. Langdon und Vetra folgen einer 400 Jahre alten Spur altertümlicher Symbole, auf der die einzige Hoffnung für das Überleben des Vatikans ruht.
 
Wie schon bei Sakrileg - The Da Vinci Code übernahm Ron Howard bei dieser neuen Verfilmung eines Bestsellers von Dan Brown das Regie-Zepter in die Hand. Das Endprodukt ist ein sehr gelungener Thriller, der teils mysteriöse Elemente beinhaltet, die diesen Film zu einem erstklassigen Film-Vergnügen machen, das jederzeit bestens und kurzweilig zu unterhalten weiss. Dabei ist die hier erzählte Geschichte hervorragend umgesetzt worden und besticht in erster Linie durch ihre temporeiche und extrem spannende Erzählweise, die in jeder Phase des Films die Aufmerksamkeit des Zuschauers für sich verbuchen kann und meiner Meinung nach keinerlei langatmige Passagen beinhaltet.

Denn nach einer verhältnismäßig kurzen Anlaufphase, in der man etwas in die Hintergründe des Geschehens eingeführt wird, beginnt auch sogleich die teils atemlose Hetzjagd durch den Vatikan und ganz Rom, immer auf der Suche nach der mysteriösen Bombe und vier Kardinälen, die als aussichtsreichste Kandidaten für die vakante und höchste Position in der katholischen Kirche gelten. Und diese scheinbar aussichtslose Jagd, die auch gleichzeitig ein verzweifelter Kampf gegen die Zeit ist, wurde hier wirklich so tempo-und actionreich in Szene gesetzt, das einem phasenweise die Luft zum Atmen ausgeht. Wie gebannt verfolgt man die Protagonisten auf ihrer Jagd durch bedrohliche Katakomben und verlassene Kirchen und kann das ausgestossene Adrenalin richtiggehend spüren. Es ist Ron Howard wirklich vortrefflich gelungen, hier eine Stimmung des Mitfieberns zu erzeugen, der man sich als Zuschauer einfach nicht entziehen kann.

Gab es beim Vorgänger The Da Vinci Code noch einige Sequenzen während der Geschichte, die man als etwas langatmig ansehen konnte, so bleiben diese hier vollkommen aus, es gibt viel mehr Actionszenen zu bewundern und die gesamte Inszenierung wirkt um Einiges kompakter und vor allem kurzweiliger. Ich empfand es jedenfalls als sehr gelungen, das lluminati weit mehr auf Tempo und Action setzt, so das man kaum einmal merkt, wie schnell doch die Zeit vergehen kann und man sich auf einmal mit dem Abspann des Filmes konfrontiert sieht. Natürlich wäre das alles nichts ohne die dazugehörigen und durch die Bank erstklassigen Schauspieler, die dem Geschehen hier auch ihren Stempel aufdrücken. So agiert ein Tom Hanks wie gewohnt sehr souverän und verleiht der Figur des Robert Langdon dieses Mal sogar leichte Züge eines Agenten, der sich nicht nur einmal seines Lebens bedroht sieht, aber mit Glück und Geschick aus den auswegslosesten Situationen herauskommt. Doch auch ein Ewan McGregor oder aus deutscher Sicht Armin Mueller-Stahl liefern routinierte und glaubhafte Darstellungen ab.

Letztendlich ist Illuminati ein extrem temporeicher und actiongeladener Mystery-Thriller, der von Beginn an eine ungeheure Anziehungskraft und Faszination auf den Betrachter ausübt. Anders als beim Vorgänger wirkt alles eine Spur rasanter und kompakter, was jetzt aber The Da Vinci Code keineswegs abwerten soll. Mir haben beide Teile sehr gut gefallen, allein schon aus dem Grund, das ich Filme mit einer religiösen Thematik absolut faszinierend finde. Ich kann keinen Teil unbedingt hervorheben, da beide Filme auf ihre Art und Weise als sehr gelungen bezeichnet werden können.

Fazit: "Angels & Demons", wie der Film im Original heisst, bietet ein actiongeladenes Filmerlebnis, das sich in meinen Augen auf einem sehr hoch angesiedelten Niveau bewegt und superrasante Filmkost darbietet. Jeder Freund spannungsgeladener Thriller sollte sich dieses Werk keinesfalls durch die Lappen gehen lassen, denn es wird alles geboten, was solche Filme so absolut sehenswert macht.

Kommentare  

#1 Pisanelli 2009-12-12 11:16
Illuminati fand ich um Klassen besser in der Verfilmung als Sakrileg. Lag wohl auch daran, dass Ewan McGregor mal wieder zu Höchstform auflief, der meines Erachtens Tom Hanks an die Wand spielte. Und die insäglichste Szene des Buches haben sie rausgelassen: als Langdon in mehreren hundert Meter Höhe aus dem Hubschrauber springt und nur seine Jacke als Fallschirm benutzt (und überlebt!)
Auch von der Kameraführung hat mich der Film sehr überzeugt: tolle Bilder, coole Einstellungen und Slow-Motion-Passagen und überlegt eingesetzte Schnitte.

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